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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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an, während er antwortete: „Es ist etwas anders, als du glaubst.“
    „Okay, was hat es dann mit dem Engel-Dämon-Team auf sich?“
    „Siehst du schon eine Lichtsäule?“, fragte er und wich einer Antwort aus.
    Ich blickte mich um. „Noch nicht. Bist du dir sicher, dass esnoch andere gibt?“
    „Ich bin mir sicher.“
    „Engel oder Dämonen?“
    „Wahrscheinlich beides.“ Er schwieg einen Moment. „Engel und Dämonen – wir sind die zwei notwendigen Enden einer Skala. Die Dämonen sind die dunklen Kräfte an einem und die Engel die Kräfte des Lichts am anderen Ende. So bleibt das Gleichgewicht erhalten.“
    Ich hatte das Bild einer großen Waage vor Augen, auf deren einer Seite ein Haufen Dämonen saß und auf der anderen die gleiche Anzahl Engel. „Hättest du letzte Nacht erkennen können, was Kraven ist, ich meine, wenn du den Abdruck auf seinem Rücken nicht kontrolliert hättest? Er sah so normal aus.“
    Er presste die Lippen aufeinander. „Hier in der menschlichen Welt hätte er ein Engel oder ein Dämon sein können – oder ein Mensch. Ich war mir nicht sicher.“
    Mir fiel etwas ein. Ich erinnerte mich an Bishops anfängliches Zögern, als er Kraven in der Gasse entdeckte. „Kennst du ihn? Ich meine, von früher?“
    Er warf mir einen scharfen Blick zu. „Warum fragst du mich das?“
    Ich war von seiner Reaktion überrascht und machte einen Schritt zurück. „Ich weiß nicht. Es schien nur so. Ich dachte mir, dass ihr euch darum nicht leiden könnt.“
    Er sah stur nach vorn. „Engel hassen Dämonen nicht, dennoch haben wir eine natürliche Abneigung gegeneinander. Das lässt sich nicht ändern.“
    Das war keine direkte Antwort. „Aber warum dann die Zusammenarbeit? Wieso tust du dich nicht mit anderen Engeln zusammen?“
    Wieder schwieg er einen Augenblick. Ich hatte den Eindruck, dass ihm meine Fragen unangenehm waren. Da warenwir schon zu zweit. Doch ich brauchte Antworten, um herauszufinden, welche Rolle ich bei dieser ganzen Sache spielte und wie mir Bishop helfen konnte.
    „Meine Mission sieht nicht unbedingt vor, dass ich meine Gedanken zu der Situation mit einer …“ Er verstummte, aber ich wusste, was er meinte.
    „Mit einer der Bösen austauschst“, beendete ich den Satz. Ein unangenehmes Kribbeln glitt meinen Rücken herunter. „Aber dir ist klar, dass ich anders bin, oder? Das hast du selbst gesagt. Wenn es nicht so wäre, hättest du mich nicht gebeten, dir zu helfen, egal, über welche Fähigkeiten ich verfüge. Immerhin hast du diesen Dolch …“ Ich ließ den Rest unausgesprochen. Einiges musste wirklich nicht laut gesagt werden.
    Er sah mich eingehend an, und es lag eine Spur von Bedauern in seinem Blick. „Du hast Angst vor mir.“
    Ich schluckte. „Wundert dich das?“
    „Du musst dich nicht fürchten. Ich will dir nicht schaden, Samantha.“ Seine wunderschöne tiefe Stimme erfüllte mich mit Wärme, obwohl wir uns gar nicht berührten. Sie weckte in mir den Wunsch, ihm zu glauben. Doch auch wenn er schön daherredete, so zählten einzig und allein seine Taten. „Okay, dann beweise es.“
    „Wie?“, wollte er wissen. „Gib mir deinen Dolch.“
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Du denkst, das würde helfen?“
    „Vielleicht. Ich meine, wenn du mir so etwas Wichtiges überlässt, etwas, das dich sogar töten könnte, würde es mir leichter fallen, dir zu vertrauen.“ Je länger ich redete, desto mehr Sinn ergab es. Zumindest für mich.
    „Betrachte es als Zeichen des Vertrauens zwischen uns.“
    Er hielt meinem Blick stand, während sein köstlicher und verlockender Geruch es mir schwer machte, ihn anzusehen.
    Schließlich holte er den Dolch aus dem Futteral und hielt ihn mir entgegen. Ich sah ihn überrascht an.
    „Wirklich?“, fragte ich.
    Er nickte. „Ich will, dass du mir vertraust, Samantha.“
    Ich dachte an meinen furchtbaren Albtraum, in dem ich Bishop mit diesem Messer umbrachte, bevor mich die Schatten in Stücke rissen. Mein Magen krampfte sich zusammen.
    „Hast du keine Angst, dass ich dich erstechen könnte?“ Er lächelte. „Nicht ernsthaft.“
    „Also glaubst du nicht, dass ich gefährlich bin?“
    Das Lächeln vertiefte sich auf diesen wirklich verwirrenden Lippen. „Oh, du bist sehr gefährlich. Jedoch nicht hierbei. Dennoch bist du immer noch ein Teenager, und ich vermute mal, dass du nicht allzu viele Erfahrungen im Umgang mit Waffen hast. Ich allerdings schon. Jede Menge.“
    Trotz meiner fehlenden Erfahrung glaubte er, dass

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