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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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ist hier, um die Stadt vor dem unstillbaren Hunger der Grays zu schützen, der die Menschen gefährdet.“
    Ich dachte darüber nach. „Also ist sie wie ein Vampir, der Blut trinkt und dadurch noch mehr blutsaugende Vampire erschafft. Richtig?“ Ich brauchte dringend einen Vergleich, den ich auch verstand. Zombies verstand ich. Vampire verstand ich. Über beides hatte ich viele Filme gesehen. Offen gestanden war das Beißen in den Nacken gegen das Aussaugen der Seele eher niedlich.
    Er schüttelte den Kopf, als wir eine Kreuzung überquerten. „Das mit dem Blut ist nicht das Gleiche wie mit der Seele. Die Seele ist die Essenz des menschlichen Lebens. Eine kostbare und unbezahlbare Sache. Wenn ein Mensch stirbt, existiert seine Seele weiter – unsterblich –, genau wie in den meisten eurer Religionen. Sie wird beurteilt und dann in den Himmel oder die Hölle geschickt. Jede Seele ist wichtig, um die Balance zu erhalten – egal ob es eine Seele der Dunkelheit oderdes Lichts ist.“
    Ich blickte finster vor mich hin, während ich versuchte, das alles zu verstehen. „Warte mal. Du sagst also, dass der Himmel – genau wie bei den Engeln und Dämonen – eine jeweils gleiche Anzahl von Seelen braucht, damit diese Balance nicht zerstört wird. Bedeutet das etwa, dass einfach fifty-fifty gemacht wird? Die Hälfte der Menschen geht in die Hölle und die andere Hälfte in den Himmel?“ Allein der Gedanke daran ließ mein Herz vor Angst rasen. Obwohl ich über solche Themen nicht so oft nachdachte, wollte ich von nun an, wenn ich meine Seele wieder hatte, alles dafür tun, um nicht in die Hölle zu kommen. Da ich jetzt wusste, dass ein solcher Ort existierte. „Ich bin immer davon ausgegangen, dass man, wenn man ein guter Mensch war, automatisch ein Ticket in den Himmel erhält. Aber du sagst, es ist eher wie eine Lotterie?“
    „Nein, es ist definitiv kein Glücksspiel.“ Diese Bemerkung brachte das Grinsen zurück in Bishops hübsches Gesicht. Ich starrte ihn an. Schön, dass ich ihm half, die Komik in dieser absolut unkomischen Situation zu erkennen. „Seelen sind … Wie soll ich dir das erklären, damit du es verstehst? Sie können sich verändern, wenn ein Mensch lebt und Entscheidungen trifft. Je besser diese Entscheidungen sind, desto leichter wird die Seele. Je schlechter die Entscheidungen sind, desto schwerer wird die Seele durch die Dunkelheit. Mach dir keine Sorgen, Samantha. Es kommen mehr Seelen in den Himmel, und ein Mensch kann während seines Lebens durch sein Handeln absolut beeinflussen, wie leicht oder schwer seine Seele sein wird. Beurteilt zu werden bedeutet, dass die Seele gewogen wird.“
    Ich blinzelte und war von alldem überwältigt. „Wie auf einer Waage?“
    „Es ist nicht ganz so wörtlich zu nehmen, aber so in etwa, ja.“
    Ich schluckte schwer. „Also, wenn die Grays menschlicheSeelen verschlingen, bleibt nichts übrig, das in den Himmel oder die Hölle gehen kann. Und das zerstört diese total wichtige Balance.“
    „Korrekt.“
    Ich nagte an meiner Lippe, und mein Puls beschleunigte sich weiter.
    „Also, was bedeutet das für mich? Was passiert, wenn ich sterbe?“
    Er antwortete nicht und hatte den Blick fest auf den Bürgersteig gerichtet, während wir weitergingen. Ich griff seinen Arm und zwang ihn, stehen zu bleiben und mich anzusehen.
    „Bishop, was bedeutet es, wenn ich ohne Seele sterbe?“
    Er presste die Lippen zusammen und schaute die Straße rauf und runter. Nach einer Weile sah er mich wieder an. „Wenn du vorsichtig bist, brauchst du dir darüber sehr lange keine Gedanken machen. Abgesehen davon habe ich dir versichert, einen Weg zu finden, dir deine Seele zurückzuholen.“
    Das beruhigte mich nicht im Geringsten. Angst überrollte mich. „Aber … was geschieht, sollte ich getötet werden? Du hast vor, das mit den anderen Grays zu tun, oder? Mit diesem Dolch?“ Ich hielt seine Waffe hoch. Mir tat der Arm weh davon, sie die ganze Zeit umklammert zu halten, trotzdem war ich nicht bereit, sie Bishop wiederzugeben.
    Er schwieg für einen Augenblick. „Dann ist es das Ende. Genau so, als würde ein Engel oder ein Dämon vernichtet. Du wirst aufhören zu existieren.“
    Ich machte einen Schritt zurück und spürte, wie mein Gesicht schneeweiß wurde. Dann begann ich, von Kopf bis Fuß zu zittern.
    „Nein, nicht weinen, Samantha“, flüsterte Bishop und kam näher. „Alles wird gut.“
    Ich runzelte die Stirn und schaute zu ihm auf. Ich hatte nicht bemerkt,

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