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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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dass ich weinte, bevor er es erwähnte. Sanft strich erdie Tränen von meinen Wangen. Die Wärme seiner Haut erfüllte meine, und das angenehme Gefühl ließ mich den Atem anhalten. Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und blickte mich an.
    „Ich verspreche, dass ich dich beschützen werde“, sagte er. „Ich habe versprochen, dass ich dir helfe, deine Seele zurückzuholen. Ich weiß, dass ich dir keinen Grund gegeben habe, mir zu vertrauen, aber bitte glaub mir, wenn ich sage, dass mir klar ist, dass du anders bist als die anderen. Du bist etwas unglaublich Besonderes. Und ich schwöre, dass ich nicht zulasse, dass dir etwas Böses geschieht. In Ordnung?“ Er beugte sich vor und küsste meine Stirn. Ich glaube, ich hörte für einen Moment vollständig auf zu atmen. Seine Lippen hinterließen ein heißes Gefühl auf meiner Stirn. Alles fiel von mir ab – alle Sorgen und Ängste.
    Dann lehnte er sich zurück, und etwas in seinem Blick hatte sich verändert. Bis jetzt lagen heute Abend Verwirrung, Ablehnung und eine gesunde Portion Misstrauen darin. Aber jetzt sah ich … Leidenschaft. Alles, was ich noch wahrnehmen konnte, war sein Mund. Auch wenn Bishop gemeint hatte, dass er keine Seele hätte, wollte ich ihn so verzweifelt küssen, dass es unmöglich war, das Bedürfnis, ihn an mich zu pressen und genau das zu tun, zu ignorieren. Der Dolch rutschte mir aus der Hand und fiel scheppernd zu Boden, sowie ich sein Shirt packte und ihn an mich heranzog. Immer näher, bis unsere Lippen nur noch einen Atemzug voneinander entfernt waren. Ich brauchte seinen Mund so dringend auf meinem, dass ich nichts anderes mehr wahrnahm. Und er stieß mich nicht fort.
    Ganz in unserer Nähe räusperte sich jemand. „Entschuldigung! Störe ich bei irgendetwas?“
    Bishop wich überrascht dreinblickend von mir zurück. Er bückte sich, um den Dolch aufzuheben, und drehte sich dann von mir weg. Es fühlte sich an, als wäre durch einen Schlag insGesicht eine Art Zauber gebrochen worden.
    Kraven lehnte an einer Mauer und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Er grinste. „Siehst du, Kumpel? Ich wusste einfach, du würdest sie überzeugen, uns zu helfen.“
    „Wir sind auf der Suche nach den anderen.“
    „Aber natürlich. Ab und zu ein kleines Päuschen, um einander besser kennenzulernen, was?“
    Bishop warf mir einen aufgewühlten Blick zu. War er wütend, weil wir unterbrochen worden waren? Oder darüber, dass wir uns beinahe geküsst hatten? Ich hoffte, dass nicht Letzteres der Fall war, und war mir selbst nicht im Klaren, was da gerade passiert war. Warum hatte ich ihn beinahe geküsst? Nein, streicht das. Ich wusste, warum. Es lag an Bishops starker Anziehungskraft, die ich auch letzte Nacht gespürt hatte, als ich ihn zum ersten Mal traf. Etwas bestand zwischen uns, das ich nicht haben wollte. Und trotzdem wollte ich ihn auch jetzt noch unbedingt küssen.
    „Ich glaube, du hast sie abgeschreckt.“ Kraven weidete sich an meinem Elend. „Schlechter Engels-Atem, vielleicht?“
    „Wir müssen weitersuchen“, antwortete Bishop.
    Er schien immer noch verwirrt zu sein, aber ich berappelte mich schnell wieder. Dieser Dämon erleichterte mir die Sache. Wahrscheinlich weil ich ihn so sehr hasste. Engel konnten vielleicht nicht hassen, mir bereitete es jedoch keinerlei Probleme.
    „Bist du überrascht, dass das Gray-Mädchen mal zulangen möchte?“ Kraven hob eine Hand und betrachtete seine Fingernägel. „Weißt du, wenn man eine von denen ist … Bist du dir wirklich sicher, dass wir sie nicht einfach töten und es hinter uns bringen sollten?“
    Der einzige Anhaltspunkt für mich, dass er nur dumme Witze riss, war das Klugscheißer-Grinsen in seinem Gesicht, das ich ihm gern mit der Schuhsohle herausgetreten hätte.
    „Wenn ihr das tut, werdet ihr eure Leute nie finden“, konterte ich. „Ich habe das Gefühl, ihr beide hängt hier zusammen fest, bis ihr euren Job erledigt habt, du Idiot.“
    „Idiot? Ist das alles, was du draufhast? Wie enttäuschend!“ Sein Grinsen wurde noch breiter.
    „Ich muss einen Augenblick mit dir reden“, sagte Bishop zu Kraven.
    „Oh schweige, mein Herz.“
    „Unter vier Augen.“ Er warf mir einen entschuldigenden Blick zu.
    Ich seufzte. „Macht nur. Ich warte hier und überlege mir noch ein paar bessere Beleidigungen.“
    Kraven folgte Bishop um die Ecke außer Hörweite. Es dauerte nicht lange, und die Nacht um mich herum schien mich einzuhüllen. Die Kälte durchdrang mich,

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