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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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war kaum falsch zu verstehen – er wollte mich töten. Das alles passierte so schnell, dass ich mich nicht ausreichend konzentrieren konnte, um meine Fähigkeit zu aktivieren und ihn zurückzustoßen. Dieser Typ wollte mich tot sehen und es selbst erledigen. Dann verlor der übernatürliche Schutz, der ihn umgab, seine Wirkung, und ich konnte seine Gedanken lesen, als ich zu ihm hochschaute.
    Gray, sie ist eine Gray. Muss sie töten. Muss sie alle töten.
    Bishop hatte den Jungen im Schwitzkasten und probierte ihn von mir wegzuzerren. Es ging alles so schnell, und ich konnte mit seinen Händen um meinen Hals nicht mehr atmen, als er das Leben aus mir herauspresste. Dann hörte ich ein Krachen und fühlte für einen Augenblick heftige Schmerzen, bissie vollkommen verschwanden. Die Welt wurde unscharf. Verschwommen. Dunkel. Es blieb noch nicht einmal genug Zeit dafür, Angst zu bekommen. Alles passierte innerhalb von Sekunden.
    Weg – geh weg! In meinem Kopf waren nur Worte. Ich konnte nicht sprechen, doch ich nahm all meine Kräfte zusammen und durchdrang diesen Schutzwall. Plötzlich verließ eine Art Blitz meinen Körper und drang in den Jungen ein. Er flog in hohem Bogen von mir weg und landete einige Meter von mir entfernt hart auf dem Boden. Er hatte mich schwer verletzt, aber ich wusste nicht, wie. Ich konnte mich nicht bewegen, nicht atmen, und ich spürte meinen Körper nicht. Mein Bewusstsein, mein Leben begann aus mir herauszuströmen.
    Bishop beugte sich über mich, und er sah gequält aus. Er berührte mein Gesicht zart mit zitternden Händen. „Samantha.“ Mein Name klang nur wie ein schwaches Flüstern. „Das ist meine Schuld. Bitte, nein, das kann nicht passieren. Schau mich an. Nicht die Augen schließen.“ Er berührte mit seinen Händen sanft meinen Hals – sehr viel sanfter, als es der Dämon getan hatte. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie Kraven heranstürmte. Er drückte den neuen Dämon gewaltsam zurück auf die Erde, als dieser aufstehen wollte.
    „Was zur Hölle ist mit ihr los?“, fragte Kraven. Bishop war in Rage und bereit zu töten.
    „Dieser Bastard hat ihr gerade das Genick gebrochen.“

12. KAPITEL
    M ein Genick war gebrochen. Das erklärte, warum ich von den Schultern abwärts nichts fühlte. Er hatte es getan – mich getötet. Mein Leben entwich aus mir. Ich hatte gedacht, sie bräuchten den Dolch, um eine Gray zu töten, aber da hatte ich mich wohl getäuscht. Vielleicht beschleunigte der Dolch den Tod nur.
    „Warum heilst du sie nicht?“, schrie Kraven. „Wir könnten sie noch brauchen.“
    „Das versuche ich“, presste Bishop hervor, und in seiner Stimme schwang Panik mit. „Es funktioniert nicht.“
    „Lass mich es versuchen.“ Jemand kniete sich neben mich und schob Bishop beiseite. Warme Hände berührten meinen Hals, und die Hitze drang tief in mich hinein. Ich konnte kaum etwas sehen außer seinem rötlichen Haar und grünen Augen, die blau zu leuchten begannen, sobald er sich mit mir verbunden hatte.
    Alles wird gut. Engel können heilen, wenn sie schnell genug an die Verletzung herankommen, auch wenn sie sehr schwer ist. Das hier ist gerade erst passiert. Versuche keine Angst zu haben.
    Es waren seine Gedanken, und er sandte sie mir, als wüsste er schon, dass ich sie lesen konnte. Der Engel – er war es, den wir auf der Bank im Park gefunden hatten. Seine Berührung wurde so heiß, dass ich aufschrie, sowie sie mich durchströmte, aber dann war es mit einem Schlag vorbei. Mein Herz raste wie wild – doch es schlug noch. Ein gutes Zeichen!
    Der Engel half mir dabei, mich aufzusetzen. „Geht es jetzt besser?“
    Mit zitternden Händen griff ich mir an den Hals und sahschockiert zu ihm auf. „Du hast mich geheilt.“
    „Ich habe mein Bestes getan.“
    „Was tust du?“, stieß der neue Dämon knurrend hervor. „Warum hast du sie gerettet, du Idiot?“
    Bishop stand auf und ging auf den Dämon zu, der immer noch von Kraven festgehalten wurde. Dann rammte er ihm seine Faust ins Gesicht, riss ihn aus Kravens Griff und schleuderte ihn gegen ein parkendes Auto. Immer weiter schlug er auf ihn ein, und sowohl Kraven als auch der neue Engel konnten die beiden nur mit größter Mühe auseinanderbringen. Sie sahen einander so ähnlich – Engel und Dämon. Ich hätte niemals sagen können, was sie waren, wenn ich es nicht gewusst hätte. Dank der Bearbeitung durch Bishops Fäuste lief Blut aus der Nase und dem Mundwinkel des Dämons. Außerdem hatte er eine

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