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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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schwer darauffallen. Der ganze Stress, den ich tagsüber bekämpft hatte, brach wieder über mich herein. „Ich werde ihn umbringen, weil er dir das angetan hat.“
    Sie hockte sich neben mich und legte einen Arm um mich. „Nein, das wirst du nicht tun. Erst mal wirst du ein paarmal tief durchatmen. Es ist in Ordnung, Sam. Wirklich.“
    Entsetzt starrte ich sie an. „Nein, ist es nicht! Und dass du so cool bist wegen des Kusses, obwohl du weißt, was das jetzt für dich bedeutet, treibt mich noch mehr in den Wahnsinn!“
    Sie nahm meine Hand und drückte sie. „Schau mal, dieserBishop hat dir lauter Lügen aufgetischt. Doch Stephen will nur dein Bestes, Sam. Er war besorgt, als du gestern gegangen bist, und er weiß, dass er die Sache falsch angegangen ist. Entspann dich einfach. Alles wird gut.“
    Nein, das hier war in keiner Weise gut. Stephen hatte Carly geküsst. Er wusste, dass sie meine beste Freundin war, und er hatte sie aus Rache dafür, dass ich mit Bishop fortgegangen war, zu einer Gray gemacht. Ich versuchte die Ruhe zu bewahren. Ich konnte jetzt nicht zusammenbrechen. Ich hatte Carly davor schützen wollen, irgendetwas über diese Sache herauszufinden, aber jetzt war sie dennoch über die Wahrheit gestolpert. Es war allein meine Schuld, dass sie sich letzte Nacht im Club aufgehalten hatte, und dann war ich mit Bishop verschwunden – und hatte sie alleingelassen! Aber Bishop sagte, er könnte meine Seele retten, und wenn er das für mich tun konnte, dann könnte er auch Carly helfen. Ich würde das wieder in Ordnung bringen, es war noch nicht zu spät. Carly hatte sich unter Kontrolle und steckte diese verrückten Neuigkeiten gelassen weg. Jetzt war es raus, und wir konnten offen damit umgehen.
    „Alles wird gut, Carly“, sagte ich schließlich und drückte ihre Hand.
    „Natürlich ist es das. Also, wo ist Bishop? Wo kommt er her, und was will er?“
    Die Antworten lagen mir schon auf der Zunge, doch ich hielt mich zurück. Sie war zu gierig nach diesen Informationen, zu drängend – wie eine Reporterin. Das war nicht ihre Art.
    Ich würde wetten, dass Stephen ihr aufgetragen hatte, sie solle mich über Bishop ausfragen. Stephen war es gelungen, ihr einzureden, er wäre ein großer, düsterer und attraktiver Typ, der Mädchen half, sich von der Last ihrer Seele zu befreien. Im Augenblick hasste ich ihn mehr als jemals einen Menschen zuvor.
    Trotz meiner finsteren Gedanken schaffte ich es, scheinbar gleichgültig mit den Schultern zu zucken. „Er ist nur irgend so ein Typ.“
    „Okay, wenn du es sagst.“ Sie stand auf und zog mich hoch. „Wir beide werden heute Abend ins Crave gehen. Da wird jemand sein, der dich treffen möchte.“
    „Wer?“ Es gefiel mir ganz und gar nicht, wieder den Club zu besuchen.
    Sie runzelte die Stirn. „Ich weiß nur, dass sie wichtig ist.“
    „Sie?“ Angst stieg in mir hoch. Vielleicht war sie die Quelle, nach der Bishop suchte.
    Carly schaute mich besorgt an. „Das ist schon okay, weißt du.“
    „Ist es das?“
    „Natürlich!“ Carly schob die Sonnenbrille aus dem Gesicht, damit ich ihre Augen sehen konnte. Sie wirkten nicht benebelt oder glasig, sondern sie sah wirklich besorgt aus. Sie machte sich Sorgen um mich. Nichts an ihr deutete auf ein irres, Seelen verschlingendes Monster hin. Wenn ich so recht darüber nachdachte, hatte ich noch keine dieser durchgedrehten, zombiehaften Grays entdeckt, von denen Bishop mir berichtet hatte. Carly schien genauso rational und vernünftig zu sein wie ich. Sie rannte nicht herum und versuchte Leute zu küssen. „Vertraust du mir?“, fragte sie.
    Darüber musste ich nicht lange nachdenken. „Natürlich tue ich das.“
    „Mehr als irgendjemandem sonst?“
    Ich nickte. Zwölf Jahre lang beste Freundinnen zu sein musste etwas bedeuten.
    „Und du willst die volle Wahrheit darüber erfahren, was im Moment in dieser Stadt passiert?“
    „Natürlich will ich das.“
    „Das kannst du heute Abend kriegen. Stephen war beunruhigt, ich könnte dich nicht davon überzeugen, zurückzukommen. Ihm ist klar, dass er bei dir einen wirklich schlechten Eindruck hinterlassen hat. Ich glaube, er ist nicht halb so cool, wie er tut.“
    „Das ist mir nicht neu.“
    „Also los, komm heute Abend mit mir zurück ins Crave.“ Sie grinste. „Dienstags ist Chicken-Wings-zum-halben-Preis-Nacht.“
    Ich seufzte und ignorierte meinen knurrenden Magen. „Das klingt verlockend.“
    „Dachte ich mir. Dieser Hunger – es ist nicht so

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