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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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damals in der Seitenstraße, nachdem er erkannt hatte, was ich war. Mir schoss Natalies Warnung durch den Kopf, dass er mein Feind sei.
    „Solltest nicht hier sein“, sagte er stotternd, so wie immer, wenn er nicht bei klarem Verstand war. „Nicht wieder. Böse Dinge laufen hier.“
    „Du hast mir gesagt, ich soll mich normal verhalten. Hierherzukommen ist normal.“
    Das provozierte einen noch finstereren Blick. Er öffnete den Mund, als wollte er diskutieren, aber er machte ihn wieder zu. Die Hitze seines Blicks ließ mein Herz noch schneller rasen.
    Kraven übernahm wieder. „Das ist unartig, und du weißt das. Wir sind hier, um den Ort auszukundschaften. Wir waren heute auch schon mal früher da, aber da gab es nichts Interessantes zu sehen.“ Natürlich waren sie das.
    Obwohl Stephen Bishop erzählt hatte, dass die Quelle niemals das Crave besuche. Aber warum sollte er das glauben?
    „Wo wir gerade von Gefahr reden …“ Kraven betrachtete nun Carly, die ebenso angespannt zurückstarrte. „Du scheinst nicht die einzige niedliche Gray in der Gegend zu sein.“
    Hier ging es nicht um ein Doppel-Date, das bedeutete Ärger. Ich hatte wegen Bishop und den anderen im Moment einen Freibrief, aber ich wollte nicht, dass Carly etwas passierte.
    „Wer bist du?“, fragte Carly Kraven. Sie ließ sich von den beiden großen gut aussehenden Typen weder beunruhigen noch einschüchtern.
    „Niemand, den du in einer dunklen Seitenstraße treffenwillst, glaub mir“, antwortete Kraven.
    Sie schnaubte. „Ich finde dich nicht besonders beängstigend.“
    „Du wärst überrascht.“ Trotz der Leichtigkeit in seiner Stimme sprach Kravens Blick Bände. Er sah kein Mädchen an, das er süß fand, sondern – in seinen Augen – einen Feind. Ein Monster. Ich musste es wissen, denn genau so hatte er mich am Anfang angeschaut. Tatsächlich blickte er mich meistens immer noch so an.
    Als er mit geballten Fäusten einen Schritt vor machte, stellte ich mich zwischen sie. „Tu es nicht. Lass es einfach.“
    Er sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. „Geh mir aus dem Weg.“
    „Vergiss es. Wenn du sie willst, musst du an mir vorbei.“
    „Nur weil wir bei dir eine Ausnahme machen, gilt das nicht auch für deine Freunde, Süße.“
    „Carly wird niemandem etwas tun. Sie ist genau wie ich.“
    Seine Miene verdunkelte sich. „Du bist auch nicht harmlos, du hast es nur noch nicht kapiert. Das nennt sich Verleugnung und wird nicht mehr lange funktionieren, egal wie sehr sich das dein Freund auch wünscht.“
    Ich versuchte ihn zurückzustoßen, doch er bewegte sich nicht. Dann wollte ich ihm einen elektrischen Schlag verpassen, aber das klappte auch nicht. Er hatte eine Art Schutzwall um sich errichtet, und es würde eine Weile dauern, darin eine Lücke zu finden. „Lass uns in Ruhe, ich bin heute nicht in der Stimmung für so was.“
    „Lass sie in Ruhe, Kraven“, stieß Bishop scharf hervor.
    „Sie hat mich geschubst.“ Er lachte. „Verteidigst du deine kleine Freundin? Ist das nicht niedlich?“
    Bishops Blick hatte etwas an Wahnsinn verloren. Oder er war mittlerweile ziemlich gut darin, so zu tun als ob, weil er wusste, dass er jetzt ein Publikum hatte. „Fordere mich nichtheraus“, drohte er. „Ich habe keine Lust darauf.“
    Ich war verunsichert in Bezug auf alles, was ihn betraf. „Das war also nicht geplant? Ihr seid auf der Suche nach der Quelle hier? Wart ihr auch auf der Suche nach mir, oder …“ Mein Mund fühlte sich staubtrocken an. „Oder bist du fertig mit mir? Ich habe getan, was du wolltest, und jetzt bin ich nur eine weitere Gray?“
    Er runzelte die Stirn, als versuchte er, sich auf meine Stimme zu konzentrieren. „Nicht nur eine weitere Gray. Besonders. Weiß nicht, warum. Wünschte, es wäre anders. Wünschte, ich müsste nicht …“ Er fluchte leise und rieb sich die Schläfen. „Ich hasse das. Alles daran.“
    Ich wusste nicht, wie ich aus seinem Gerede schlau werden sollte. Wollte er, dass ich einfach nur eine andere Gray wäre? Nicht besonders oder anders, damit ich weniger Probleme bereiten würde? Der Gedanke, dass er so etwas denken könnte, ließ mich innerlich zusammenzucken. Kraven legte einen Arm um Bishops Schulter, doch es war eher als Spott gemeint und nicht als Unterstützung. „Bishop hat eine schwere Nacht. Wir haben uns mit unseren beiden neuen besten Freunden um eine andere Sache kümmern müssen. Sie sind jetzt auf ihrer Runde. Sind wir nicht eine einzige große

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