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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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zusammen durch, wie immer.“
    „Klar werden wir das.“ Ich schüttelte meinen Kopf bei dem Gedanken an meine verwirrende Unterhaltung mit Natalie. Diese seltsame Vertrautheit, die ich bei ihr spürte. „Es ist so komisch. Dieses Mädchen – Natalie –, sie erinnert mich an jemanden, doch ich komme nicht darauf.“
    „Ja, sie erinnert mich auch an jemanden.“ Ich sah sie fragend an. „An wen?“
    Sie blickte in den Rückspiegel und erneuerte ihr Lipgloss. Dann schaute sie mich an. „Ehrlich jetzt? Du merkst es wirklich nicht?“
    Meine Atmung wurde schneller. „Nein, tue ich nicht.“
    „Das Haar? Die Augen? Ich dachte, es sei ziemlich offensichtlich. Ein bisschen unheimlich sogar.“
    „Was?“ Ich packte sie am Arm. „Was ist so unheimlich? Wem sieht sie ähnlich?“
    Sie drehte sich zu mir und zog die Augenbrauen zusammen. „Na ja, dir, natürlich. Ihr könntet problemlos verwandt miteinander sein.“
    Ich blinzelte. Sie hatte recht. Natalie sah aus wie ich. Die gleiche Haar- und Augenfarbe. Sogar unsere Gesichtsform war gleich. „Braune Haare und braune Augen“, sagte ich laut, um das alles zu begreifen. „Genau wie fünfzig Prozent der Bevölkerung. Ich bin eher so ein Durchschnittstyp, weißt du.“
    Sie zuckte die Achseln. „Ich will nicht sagen, dass ihr auch verwandt seid, aber es würde erklären, warum sie dich unbedingt treffen wollte, oder?“
    Das stimmte. Doch es war nur ein Zufall. So musste es sein. Ich legte meine Hand auf den Türgriff. „Wir … wir sehen uns morgen. Danke fürs Mitnehmen.“
    „Würdest du mir einen Gefallen tun, Sam?“
    Ich blickte über meine Schulter zurück, während ich aus dem Wagen stieg. „Was denn?“
    „Hör auf, dir so viele Gedanken zu machen. Es wird alles gut werden.“
    Ich wartete, bis sie aus der Auffahrt gefahren war, und ging dann zur Eingangstür und betrat das Haus. Es war kurz nach halb zehn, und meine Mutter war überraschenderweise daheim. Sie schaute sich eine ihrer Lieblingssendungen an, also störte ich sie nicht. Ich lief gleich in die Küche und begann direkt aus dem Kühlschrank Essen in mich reinzustopfen in der Hoffnung, dass irgendetwas davon meinen Hunger besänftigte. Jedoch erfolglos, wenn auch nicht überraschend.
    Der Mittwoch verging ohne nennenswerte Ereignisse. Ich weiß, ich konnte es selbst kaum glauben. Wieder dachte ich darüber nach, mich unter der Bettdecke zu verkriechen, ging aber schließlich doch zur Schule und versuchte mich normal zu verhalten. Carly war auch dort, und ihr gelang es sehr viel besser als mir. Ich wusste nicht, ob es mit ihrer fehlenden Seele zusammenhing, aber ihr Selbstvertrauen hatte noch zugenommen, und ich konnte miterleben, wie Grays auf die anderen Leute wirkten – vor allem auf die Jungs. Ihre zehn Kilos zu viel waren kein Thema mehr, und sie kleidete sich besser – sexy irgendwie. Sie leuchtete förmlich. Alle steckten hinter ihrem Rücken die Köpfe zusammen und sprachen darüber, wie scharf Carly Kessler in letzter Zeit aussah.
    Die meiste Zeit war es bei mir genauso. Ich bemerkte jetzt die anerkennenden Blicke, obwohl ich kein enges Shirt und High Heels trug wie Carly. Sogar in meiner Jeans bekam ich mehr Aufmerksamkeit als jemals zuvor. Aber zwischen uns beiden gab es einen großen Unterschied. Ich war nicht von dem Selbstbewusstsein erfüllt, das Carly nun hatte. Ich fühlte mich genauso wie immer, abgesehen von dem permanenten Hunger und der Kälte. Carly hatte verdammt Glück.
    Was Natalie mir über die Seelen als Treibstoff gesagt hatte, schwirrte immer noch in meinem Kopf herum. Das erschien mir von essenzieller Bedeutung, als hätte mir gerade jemand das Geheimnis des Universums verraten. Ein Geheimnis, das ich gar nicht wissen wollte.
    Colin probierte mich wieder abzufangen, doch ich konnte schnell genug den Rückzug antreten, um nicht wieder von seinem Geruch angezogen zu werden. Den Fehler, ihn zu küssen und herauszufinden, was dann mit meinem Hunger geschehen würde, wollte ich auf keinen Fall machen. Niemals, wenn es in meiner Macht lag. Und das lag es. Ich hatte diese Sache unter Kontrolle.
    Ich hörte weder etwas von Bishop und den anderen noch von Natalie oder Stephen. Ich wurde entweder ignoriert, oder man gab mir Zeit, alles zu verarbeiten. Wahrscheinlich beides. Im Großen und Ganzen war der Mittwoch also großartig, und ich konnte beinahe so tun, als sei mit der Welt alles in Ordnung.
    Und dann kam der Donnerstag.
    Alles fing mit einer Notiz in meinem

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