Dark Lights
für eins? Du weißt doch, dass ich mich von Menschenblut ernährt habe, richtig?Vorsichtig nickte ich. Ja. Na ja... nachdem ich damals meine Familie töten musste, habe ich eine Methode gefunden, wenigstens eine halbe Stunde oder so den Schmerz zu verdrängen. Was meinte er damit? Ich habe... mir angewöhnt, jedes mal bei Mitternacht meinen Verstand auszuschalten, was ein fataler Fehler war. Er verbarg das Gesicht in den Händen. He, warum? Daran war doch nichts schlimm, oder? Weil ich mich dann nicht mehr kontrollieren kann und meiner Natur freien Lauf lasse, wenn du verstehst, was ich meine. Und ob ich es verstand! Kein Wunder, dass fast jeden Morgen irgendwelche Schüler verschwunden waren. Wenn auch nur Blondinen und Zicken. Ja, das war mir aufgefallen. Darren saugte sie also bis zum letzten Tropfen aus und... oh man! Deswegen hatte er immer gemeint, dass ich um Mitternacht nicht mehr draußen sein konnte und dass ich kurz vor Mitternacht immer in mein Zimmer schnell gehen sollte! Jetzt wurde mir einiges klar. Darren ließ mir einige Minuten Zeit, um das zu verarbeiten. Er war ein grausamer Killer. Musste ich nun Angst haben? Nein, bestimmt nicht. Aber du hast doch aufgehört, Menschenblut zu trinken, oder nicht? Hatte er mich angelogen?! Das stimmt schon. Aber Ravyl geht mit mir um Mitternacht ab jetzt immer raus, um diesen... Zustand nicht zuzulassen. Wir haben eine Methode gefunden, um es ein bisschen stoppen zu können. Vielleicht... Während er redete, weiteten sich meine Augen vor Schreck. Heißt das, du kannst es gar nicht mehr kontrollieren? Um Mitternacht gerätstdu also automatisch in diesen Zustand? Okey, das war wirklich ein Problem. Er nickte gequält. Leider. Zum Glück ist Ravyl ist so stark und kann mich festhalten. Man kann sich sowas nicht von heute auf morgen abgewöhnen, Marleen. Und da ich ja nun dieses eklige, kalte Blut aus Beuteln trinke- Sein Gesicht verzog sich kurz. - reagiert mein Körper alles andere als gut darauf. Er schaute auf seinen Arm. Von diesen Flecken werde ich noch viele mehr bekommen. Aber wenn ich mich an dieses Blut erst mal gewöhnt habe, wird alles besser. Ach ja? Und wie lange kann das dauern? fragte ich vorsichtig.Ducki schaute plötzlich so aus, als hätte er gehofft, ich würde diese Frage nicht stellen. Na ja... ich denke mal, ein paar... Jahre? Jahrzehnte? Nee, das ging nicht. Solange konnten wir nicht warten. Langsam schüttelte ich den Kopf. So geht das nicht, Darren. Dein Körper verträgt das Blut aus Beutel nun mal nicht. Da kannst du nichts für. Aber du wolltest doch- Ich habe gedacht, es wäre in Ordnung, wenn du diese Umstellung machst. font;_italicDas/font konnte ich ja nicht wissen. Und auch wenn es jetzt wirklich krank ist, das zu sagen, zumal ich selbst ein Mensch bin... es wäre wirklich besser, wenn du wieder in Hälse beißt. Oh mein Gott! Hatte ich das wirklich gesagt?! War ich verrückt geworden?!!Nein. Wenn es besser für Darren war, dann ist es garantiert die richtige Entscheidung. Oder?Er rang kurz mit sich selbst. Bist du sicher? Klar. antwortete ich lächelnd Und ich weiß auch, dass du es willst. Sag jetzt ja nicht Nein, denn das wäre gelogen!Seine Mundwinkel zuckten. Na schön. Ich... werde aber font;_italicversuchen/font, meine Opfer nicht zu töten. Erleichterung überkam mich. Ey, ich war echt nicht mehr normal! Mit meinem Körper stimmte etwas nicht. Wie konnte ich nur GLÜCKLICH darüber sein? Na ja, mein Freund war nun mal ein Vampir. Und ich musste mich halt an seine Gewohnheiten gewöhnen. Auch an das Menschenaussaugen... Okey. Gut. Ich küsste ihn leidenschaftlich, woraufhin er seufzte. Dafür, dass du diese bescheuerte Wette gemacht hast, wirst du noch ordentlich von mir bestraft werden. Sein rauer, leiser Atem kitzelte mein Ohr und seine linke Hand wanderte meinen Oberschenkel auf und ab. Mit ganzer Kraft versuchte ich, ruhig zu atmen. Ein paar andere Schüler kamen auf den Schulhof. Darren zog sich sofort zurück und rutschte so weit es auf der Bank möglich war, weg von mir. Etwas traurig senkte ich den Blick.So ging das drei Wochen. Mister Kohl bat mich sogar einmal in sein Büro. Dort versuchte er herauszufinden, ob ich wirklich etwas für Darren empfand. Aber ich durchschaute ihn sofort und zeigte keine Gefühlsregung. Nach zwei Stunden konnte ich dann endlich wieder gehen und musste eines von Darrens Versuchen, mich irgendwie doch rumzukriegen, auszuhalten und ihm zum Hundertsten Mal an Tanyas und meine Wette erinnern.
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