Dark Lights
toll! Die nervten wirklich! Stöhnend schloss ich die Augen und war gleich darauf auch schon eingeschlafen. Der nächste Morgen war erwartete mich mit großen Überraschungen, von denen einige nicht wirklich toll waren. Erstens, als ich wach wurde, bemerkte ich, wie Tanya, Patricia und Ravyl neben mir, IN MEINEM BETT, schliefen. Gerade noch konnte ich mich davon abhalten vor Schreck nicht loszuschreien und drängte mich stattdessen mit den Händen auf meinen Mund gepresst auf die Füße. Nun lagen die drei nur noch da. Sollte ich sie aufwecken? Ach was. Wenn sie schon so nett waren und ihr Leben für Marleen und mich aufs Spiel setzten, dann sollten sie wenigstens einen ordentlich Schlaf bekommen können. Langsam ging ich also zu meinem Schreibtisch und trank die zwei Blutbeutel, die wohl jemand, während ich geschlafen habe, zu mir gebracht haben muss. Wieso war ich heute Nacht nicht aufgewacht? Warum war mein Verstand nicht durchgedreht? Irgendetwas musste doch nicht mit mir stimmen, oder? Irgendwie war es beängstigend, weil sich das total neu anfühlte. Lag es tatsächlich, wie Marleen schon geglaubt hatte, an unserer Bindung? Ich musste dringend etwas unternehmen. Doch der einzige, den ich um Rat fragen könnte, war mein Großvater. Wie sollte ich Kontakt zu ihm herstellen? Das wäre unmöglich. Und von hier weg konnte ich schließlich auch nicht. Grimmig zog ich mir eine Jeans über und packte meine Klamotten von gestern, die verstreut auf dem Boden lagen, in den Kleiderschrank zurück. Wann würden Dennis und seine sogenannte "Armee" denn hier sein? Brauchten sie noch lange? Wo waren sie überhaupt gerade? Schon unterwegs? Oder immer noch in Toronto? Ach, ich machte mir einfach zu große Sorgen. Natürlich waren sie bald hier. Ist doch klar. Guten Morgen, mein Sohn! Die Tür ging schlagartig auf und mein strahlender Vater kam herein. Panisch und mit aufgerissenen Augen glitt mein Blick zu meinem Bett. Doch abgesehen von der Decke und dem Kissen lag nichts weiter auf der Matratze. Wie war das möglich? Wo waren meine Freunde hin? Wieso siehst du so besorgt aus? Ich schluckte einmal laut. Äh... nur so. Was willst du von mir? Wie fühlst du dich? Seine Augen blitzten auf, woraufhin ich ihm ein ironisches Lächeln schnekte. Prima! Am liebsten würde ich dir den Kopf abreißen, so lebendig fühle ich mich! Ist das nicht unglaublich? Er hob eine Augenbraue. Dann tu es doch. Oder hast du etwa Angst davor, dass ich dich zuvor noch in Fetzen reiße! Unauffällig zuckte ich zusammen. Warum sagte er sowas zu mir? Gestern noch hatte er mir gesagt, dass er liebt und ich sein Ein und Alles bin. Na, ich hätte mir ja denken könne, dass das bloß sinnloses Gerede war. Wie konnte ich überhaupt auf solch einen Schwachsinn hereinfallen? Natürlich hasste er mich - wie immer. Ich fürchte mich vor niemandem. Nicht vor anderen Wesen, nicht vor dir und erst gar nicht vor dem Tod. Denn dann bin ich dich schließlich endlich los und kann zu meiner Mutter in den Himmel. Mit aller Kraft unterdrückte ich die Tränen. Marleen war eigentlich das Einzige, was mich auf der Erde hielt. Das wird sich schon bald selbst erldedigen. meinte er kalt Alerdings bin ich mir mit der Himmalsache bei dir nicht ganz so sicher... berechne doch mal, wie viele Menschen du umgebracht hast! Ich bin zur Hälfte ein Engel! rief ich aufgebracht, obwohl es sich wirklich merkwürdig anfühlte. Na und? Für deine Sünden wirst du trotzdem bestraft! Das kannst du doch gar nicht wissen! Schließlich bist du noch nie tot gewesen! Oder doch? So etwas weiß doch jeder! Mein Gott, bist du dumm! Für wen hielt der sich?! Ich und dumm?! schrie ich, weil mir einfach der Kragen platzte Du bist doch der Dumme von uns beiden! Wusstest du, dass es ein Heilmittel für Marleen und mich gibt? Das sagte ich jetzt einfach so, damit er sich ärgerte! Sein Gesicht erbleichte irgendwie noch mehr, als es ohnehin schon war. D-das ist unmöglich. Hör auf, solchen Quatsch zu erzählen! Meine Augen wurden zu Schlitzen. Wir werden ja sehen. Einen Augenblick lang war es still. Mein Vater starrte geradewegs zu Boden und hatte die Hände fest zu Fäusten geballt. Ganz kurz färbten sich sogar seine Augen feuerrot. Ha! Er wurde tatsächlich wütend. beinahe hätte ich aufgelacht! Er machte mich echt noch hyterisch! Also gut, Darren. Zu meinem Pech entspannte er seinen Körper doch wieder. Verdammt! Was meinst du? Wenn es wirklich eine Möglichkeit gibt, wird es dir doch sicher nichts
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