Dark Lights
glitt besorgt zu seinem Hals. Deine Entzündung sieht ja viel schlimmer als meine aus! Oh mein gott, ich habe solche Angst! Das ist nicht nötig, Marleen. versuchte er mich mit einem glitzern in den Augen zu beruhigen. Du hast doch selbst gesagt, dass du mir vertraust. Stimmt. Aber trotzdem habe ich Angst. Wie viel Zeit bleibt uns denn noch zum Leben? Hmmm... ich könnte mal Patricia fragen. Sie weiß es bestimmt. Ich werde mir etwas ausdenken. Mache dir keine Sorgen. Dann solltest du dich aber wirklich beeilen. Tu ich. Und jetzt muss ich wirklich wieder hoch, bevor jemand Verdacht schöpft. Ich ergriff sein Gesicht mit beiden Händen und presste die Lippen auf seine. Viel Spaß noch, mein Schatzilein. Grinsend schüttelte er den Kopf und entfernte sich langsam von meiner Zelle. Ich komme bald wieder. Versprochen.
Darren
Es hatte so gut getan, ihr Gesicht mal wiederzusehen. Jetzt war ich aber wirklich in Partylaune. Unauffällig betrat den Partysaal und mischte mich unter die anderen Vampire. Darren! rief mich Kate plötzlich zu sich. Ihr Gesichtausdruck sah ein wenig sauer aus. Mist, ich war wohl doch entdeckt worden, oder? Mit extra langsamen Schritten ging ich zu ihr und setzte mich auf den freien Stuhl. Was ist los? Wieso warst du bei ihr? Während sie in flüsterndem Ton zu mir sprach, sah sie mich nicht an, sondern blickte nur in die Menge. Ihre Lippen bewegten sich kaum. Ich erstarrte und versuchte ruhig zu bleiben. Ähm... ich weiß nicht, wovon du redest. Ich wollte vorhin bloß ein bisschen Freiraum bekommen, weil mir das alles hier zu viel wurde. Ach, hör doch auf zu lügen! Glaubst du etwa, ich kenne dich nicht? Natürlich bist du bei Marleen gewesen. Na toll! Okay, bin ich. Wirst du mich jetzt verpetzen, oder was? Irritiert drehte sie den Kopf in meine Richtung. Spinnst du? Ich möchte doch nicht meine eigene Tochter in Gefahr begeben! Wusst' ich's doch! Also bist du voll und ganz auf unserer Seite? Natürlich. Wo denkst du hin? Glaube nicht, ich hätte deinen Vater jemals auch nur ansatzweise gemocht! Ich lachte auf. Wer hat das schon! Was macht ihr hier? Erschrocken drehten wir beide uns nach hinten und durften in das scheinbar tatsächlich amüsierte Gesicht meines Vaters schauen. Scheiße! Seit wann stand er da schon? Wieso hatte ich ihn nicht gespürt? Wusste er jetzt auch, wo ich gewesen war? Was machst
du
hier? Hat man dir nie beigebracht, andere nicht zu belauschen? So etwas ist unhöflich! Boah, das war das erste mal, dass Kate so in meiner gegenwart mit ihm sprach! Unglaublich. gerade noch konnte ich mich davon abhalten, sie nicht strahlend zu umarmen. Das einzige, was hier unhöflich ist, ist deine Ausdrucksweise. Mein Vater blickte ihr warnend in die Augen und schaute sich dann mit einem aufgesetzten Lächeln um. Viele der Gäste hatten sich nun in unsere Richtung gedreht und tuschelten unverständliche Dinge, die ich aufgrund der lauten Musik nicht verstehen konnte. Komm, tanzen wir. Es war keine Bitte. Mein Vater zog Kate einfach mit sich auf die Tanzfläche und wirbelte mit ihr umher, sodass die anderen ihre Blicke abwandten. Er wollte immer einen guten Eindruck bei anderen machen. Sie durften, seiner Meinung nach, auf keinen Fall von den Problemen seiner eigenen Familie wissen. So etwas wäre unmöglich für ihn. Aber bald würde sich alles ändern. Bald würde dieser Drecksack sterben und wir wären alle befreit. Obwohl jeder nett und höflich zu ihm war, so erkannte ich doch, dass sie es nur aus Angst taten. Das war aber nicht richtig. Ein Herrscher sollte beliebt sein und nicht nur gefürchtet. Irritiert schnappte ich mir eines der leeren Plastikgläser und machte es mit Blut aus der silberen Kanne vor mir voll. Das tat ich die ganze Zeit - immer und immer wieder, selbst als mein Bauch nach einiger Zeit fast zu platzen schien. Irgendwann hielt ich es aber wirklich nicht mehr aus und ging einfach durch die große Tür hinaus, direkt in mein Zimmer. Dort zog ich mir diesen blöden, engen Smoking aus und ließ alles nacheinander, während ich auf mein Bett zusteuerte, auf den Boden fallen. Kurz darauf stand ich nur noch in Boxershorts da und ließ meinen Körper nach hinten auf die weiche Matratze fallen. Das einzige, was ich jetzt wollte, war Schlafen. Marleen tat mir so leid. Am liebsten würde ich ihr eine warme Decke und ein kuscheliges Kissen bringen, doch noch bevor ich wieder aufstehen konnte spürte ich, wie sich zwei Wächter vor meiner Zimmertür wieder positionierten. Na
Weitere Kostenlose Bücher