Dark Lights
Tisch saß und in die Menge schaute. Wo war mein Vater? Ah, er schenkte sich und ein paar anderen Vamirfrauen gerade Blut ein. Da fiel mir etwas Fantastisches ein. Es waren so viele Personen hier im Saal, da würde doch niemand merken, dass ich fort wäre, oder? Ganz unauffällig schritt ich auf die kleine Tür rechts von mir zu und öffnete sie nur so weit, dass ich gerade hindurch passen konnte. Okay, niemand sah zu mir. Schnell schloss ich sie wieder und ging durch den dunklen Gang, der mich nach wenigen Minuten in den normalen Flur führte. Ein Blick nach hinten, bestätigte, dass mir niemand gefolgt war. Perfekt! Grinsend flitzte ich zur Kerkertür und öffnete sie. Leider quietschte es dabei sehr laut.
Marleen
Erschrocken erwachte aus meinem Schlaf. Na ja, eigentlich hatte ich nicht richtig schlafen können, denn die ganze Zeit drang laute Musik in meine Ohren. Fand da oben etwa eine Party statt? Marleen, wo bist du? Marleen! Sag mir, wo du bist! rief plötzlich jemand fast schon hysterisch. Erleichtert machte sich ein Lächeln auf meinem Gesicht breit. Schnell krabbelte ich nach vorne und streckte meinen linken Arm durch das Gitter heraus. Darren! Ich bin hier! Darren! Kaum eine Sekunde später stand er auch schon vor meiner Zelle und hatte mit beiden Händen meine Hand ergriffen und küsste sie lächelnd. Du hast mir so gefehlt, mein Engel! Du mir auch... Einzelne Tränen tropften an meinen Wangen entlang. Mach dir keine Sorgen. Patricia, tanya und Ravyl sind hier. Der Rest kommt auch bald, mit einer ganzen Armee. Dann machen wir meinen Dad fertig! Ich weiß das schon, aber... was bringt das denn? Verwirrt zog er die Augenbrauen zusammen. Was meinst du? Das fragst du noch? Darren, wir werden sterben... Er holte scharf Luft. Nein. Das werde ich nicht zulassen. Patricia hat aber gesagt, dass es dafür keine Heilmöglichkeit gibt. Wenn John mir nicht seinen Segen gibt, dann- Es gibt
immer
eine Möglichkeit, Marleen! Mach dir nicht allzu große Sorgen. Wir schaffen das schon. Okay? Ich lächelte schwach. Na schön. Ich vertraue dir. Danke. Komm her. Er deutete mit dem zeigefinger, dass ich mit meinem Gesicht direkt an das Gitter sollte, was ich ohne zu zögern tat. Es fühlte sich einfach nur toll an, seine unglaublich fantastischen Lippen mal wieder auf meinen zu spüren. Ich liebe dich, Darren. Ich dich noch mehr.
Träum weiter!
Marleen, ich muss gleich wieder nach oben. Wahrscheinlich hat man schon bemerkt, dass ich nicht mehr auf der Feier bin. Was für eine Feier? fragte ich irritiert. Ach, keine Ahnung Irgendetwas, dass mein Vater organisiert hat. Die Vampire aus dem Süden sind hier. Hmm. Dann geh dich mal schön wieder amüsieren. Ich verzog das gesicht und verschränkte ein wenig beleidigt die Arme. Ach, komm schon, Marleen! rief er aufgebracht Was soll ich denn machen? Ich kann dich nicht einfach mal kurz aus dem Kerker raufholen und dann verschwinden. Erstens, überall sind Wachen, sogar vor meiner Tür! Und zweitens, was glaubst du, was mein Dad machen würde, wenn das geschieht? Er würde sofort auseinander nehmen lassen! Okay, da hatte er recht... Trotzdem... ich... ich sterbe bald vor Hunger! Warum bringt mir niemand Blut? Darren dachte kurz nach. Ähm... denkst du etwa, mein Vater will dich verotten lassen? Ja. maulte ich, als sein gesicht auf einmal aufhellte. Warte, ich habe eine Idee. Da ich dir keine Blutbeutel besorgen kann- Er ritzte sich mit einem kleinen Stock auf dem Boden das Handgelenk auf - kannst du ruhig von mir trinken. Mit großen Augen schaute ich auf das herausquollende Blut. Wieso schlitzte er sich denn die Ader auf?! Damit nicht verschwendet wurde, leckte ich es ab und bohrte meine Reißzähne tief in sein Fleisch. Mmmmh! Einfach nur köstlich! Daran könnte ich mich, glaube ich, gewöhnen. Darren lachte auf. Kein Problem. Das lässt sich machen. Aber dafür will ich eine Gegenleistung. Ehe ich mich versah hatte er mir ebenfalls in Handgelenk gebissen. Eigentlich wollte ich protestieren, doch im selben Moment machte sich pure Leidenschaft in mir breit. Es fühlte sich so berauschend an, dass ich kurz das Gefühl bekam, auf einem Felsen zu stehen und dem Klang der laut dagegen schlagenden Ozeanwellen zu lauschen. Verdammt, wieso musste dieses scheiß Gitter zwischen uns sein?! Darren... danke. stöhnte ich, nachdem mein Magen voll war und ich mich zurückzog. Sofort ließ er mein Handgelenk wieder los und unsere beiden Bisswunden schlossen sich an den Stellen. Mein Blick
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