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Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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ungeduldig.
    Panik ergriff Suus. Aber es gab kein Zurück mehr. Sie machte einen entschlossenen Schritt auf die Pforten der Verdammnis zu.

    Plötzlich begannen die rosafarbenen Schädel der Wasserspeier zu rucken und zu zucken, als ob sie aus einem tiefen Schlaf erwachten! Einige von ihnen rissen mit lautem Quietschen ihre metallischen Mäuler auf und gähnten herzhaft. Andere kamen mit einem Kopfschütteln zu sich, dann blinzelten alle verwirrt zu ihr herab. Einer drehte sich zu seinem Nachbarn und begann zu sprechen!
    »Das ist nicht der Dark Lord«, flüsterte er mit metallisch schnarrender Stimme.
    Suus klappte die Kinnlade herunter. Sprechende rosa Wasserspeier!
    »Ist es ein Vampir? Nein, warte, es ist… Nein, es ist ein Mädchen!«
    »Was sagst du da, ein Mädchen?«, sagte ein anderer Metallkopf.
    »Ja, ein Mädchen! Ein Menschen-Mädchen! Was ist hier los?«, krächzte ein anderer.
    »Keine Ahnung, aber sie hat den Ring«, meldete sich der nächste zu Wort.
    »Was? Wie ist sie denn an den rangekommen?«, schnarrte der erste.
    »Vielleicht hat sie den Namenlosen erschlagen und ihm den Ring abgenommen?«, kreischte ein anderer.
    »Ein kleines Mädchen? Das glaubst du doch selbst nicht. Nein, der Dark Lord ist bestimmt noch am Leben, sonst wäre der Ring geschmolzen.«
    »Das stimmt. Heißt das, sie hat ihn gestohlen?«, fragte der erste wieder.
    »Nein, unmöglich, niemand kann den Ring tragen, es sei denn, der Erhabene Zauberer hat ihn freiwillig weitergegeben«, warf der nächste ein.
    »Aber das hieße ja, der Dunkle Lord müsste einem… was soll ich sagen… einem kleinen Mädchen den Ring gegeben haben.«
    »In der Tat«, schnarrte einer der rosa Metallschädel. Sie schienen eine Denkpause einzulegen. Dann meldete sich der erste wieder: »Also, wenn das so ist…«
    Dann tönten sie alle laut und metallisch im Chor: »Willkommen Königin der Nacht und Dunkle Lady des Eisernen Turms. Betretet nun Eure Domäne, die der Dunkle Lord im Exil Euch übereignet hat!«
    Langsam öffneten sich die großen Tore und es klang, als würden tausend Wichtel mit ihren eisernen Krallen über eine Schiefertafel schaben. Suus traute ihren Augen kaum!
    Sie blickte über ihre Schulter zurück. Aufgeschreckt von dem Lärm unterbrachen die Wichtel ihr Zerstörungswerk und starrten zu ihr herüber. Damit war wohl auch der letzte Zweifel ausgeräumt. Sie fielen auf die Knie. Agrasch und Gargon sahen es und folgten ihrem Beispiel.
    »Seid gegrüßt, Suus, Dunkle Lady vom Eisernen Turm«, skandierten sie.
    Suus musste zugeben, dass ihr das ganze Huldigen und Verehren gar nicht schlecht gefiel. Man fühlte sich wunderbar aufgeblasen und wichtig. Mit Agrasch und Gargon im Schlepptau stolzierte sie erhaben durch das Portal.
    Hinter ihnen hörte sie einen der Wasserspeier murmeln: »He, Leute, das bedeutet, wir werden dieses grauenhafte Rosa endlich wieder los! Schwarz ist jetzt wieder angesagt.«
    »Ha, freu dich nicht zu früh. Sie mag ja eine Dunkle Lady sein, aber wenn du mich fragst, sieht sie immer noch aus wie ein kleines Mädchen – habt ihr eine Ahnung, wie diese Menschen-Mädchen sind? Wahrscheinlich verpasst sie uns rosa Schleifchen fürs Haar!«, sagte ein anderer.
    Wütend drehte Suus sich um und stemmte die Hände in die Hüften. »Damit das klar ist, meine rosa Freunde, ich werde dafür sorgen, dass ihr wieder schwarz werdet, bevor ihr Rumpelstilzchen sagen könnt!«
    »Rumpel wer?«, krächzte einer der Metallschädel.
    »Was… was sagt sie? Was heißt das? Ich verstehe kein Wort?«, rief ein anderer.
    Suus zwinkerte verwirrt. Rumpelstilzchen? Wie war sie denn darauf gekommen?
    »Will sie uns sagen, wir sollen Rumpel was-auch-immer rufen, wenn sich jemand dem Tor nähert? Eine Art Losungswort oder so was?«, knirschte ein Wasserspeier.
    Suus seufzte. »Ach, nicht so wichtig, ihr rosa Wasserspei-Dinger. Wichtig ist nur, dass ihr nicht mehr lange rosa bleiben werdet, verstanden?«
    »Das hört sich gut an!«
    »Super. Danke, meine Gebieterin.«
    »Meint Ihr, wir könnten einen farbigen Anstrich bekommen? Ihr wisst schon, vielleicht grüne Ohren oder blaue Haare. Ooooh! Also, ich hätte gern rote Augen! Rote Augen wären so cool!«, sprudelte einer.
    Jetzt reichte es aber – diese Dinger machten sie noch wahnsinnig! »Schluss jetzt!«, schrie Suus und stampfte mit dem Fuß auf. »Ruhe da oben! Haltet endlich die Klappe!«
    Gargon warf einen verächtlichen Blick auf die aufgeregt schnatternden Wasserspeier. »Den Dark

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