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Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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gleichzeitig die Kinnlade herunter. Sogar Rufino zog skeptisch eine Augenbraue hoch.
    »Acht Stunden, soll das alles sein?«, fragte Agrasch ungläubig. »Und eine ganze Stunde zum Mittagessen?«
    »Jep. Und nach fünf Arbeitstagen ist Schluss«, ergänzte Suus.
    »Ihr meint, nach fünf Tagen machen wir mit ihnen Schluss? Das erscheint mir aber etwas sehr streng, selbst für eine Schreckenskönigin der Nacht, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, Herrin«, gab Agrasch zu Bedenken.
    »Nein, nein, wir machen nicht mit ihnen Schluss. Wir machen für zwei Tage mit der Arbeit Schluss«, erklärte Suus.
    »Schluss – wie soll ich das verstehen?«, fragte Agrasch, immer noch verwirrt.
    »Schluss, frei, verstehst du, zwei Tage frei. Sie müssen nicht arbeiten, sie können sich ausruhen. Spaß haben. Machen, was sie wollen.«
    »Ausruhen? Spaß haben! MACHEN, WAS SIE WOLLEN! Habt Ihr den Verstand verloren, Herrin?«, fragte Agrasch entgeistert.
    »Nein, ich meine das ernst. Zweifelst du an der Macht der Dunklen Königin, der Herrin des Mondturms und der Erhabenen Zauberin?« Beiläufig winkte sie mit ihrer beringten Hand und ließ für einen kurzen Moment das Feuer der Blutrunen der Macht aufleuchten, die auf dem Ring kreisten wie in der Hölle gefangene Seelen.
    Agrashs grünliche Gesichtsfarbe wurde eine Spur bleicher. »Oh nein, meine Schreckenskönigin, nein, ganz und gar nicht! Vergebt mir, Herrin, wie Ihr befehlt, so soll es sein!«
    Rufino lächelte zu ihr empor. »Ihr seid eine wahre Königin, Herrin. Wenn auch eine Dunkle.« Damit verneigte er sich vor ihr. »Wir werden eine großartige Stadt für Euer Volk errichten!«
    Agrasch hob eine seiner verrotzten Augenbrauen. »Dabei fällt mir ein – wie werden wir Eure Stadt nennen? Schrecklingen?
    »Ich weiß nicht«, sagte Suus, «daran habe ich überhaupt noch nicht gedacht!«
    »Suusville!«, schlug Gargon vor.
    »Nein, Mondstadt!«, sagte Agrasch.
    In diesem Augenblick stürmte ein Goblinbote in den Großen Saal.
    »Der Schwarze Schlächter! Der Schwarze Schlächter ist hier!«, rief er.
    Gargon stieß ein gefährliches Knurren aus. Rufino griff instinktiv nach seinem Schwert. Krätzes Augen suchten nervös nach dem nächsten Ausgang. RakRak, der Nestkönig, schwang sich auf der Stelle in die Luft und verschwand irgendwo in einer dunklen Ecke unter der Decke. Agrasch schrumpfte vor Angst in sich zusammen.
    Voller Sorge verfolgte Suus die Reaktionen ihres Hofstaats. »Der Schwarze Schlächter? Wer ist das?«, fragte sie.
    Gargon sprach: »Der Schwarze Schlächter, Leutnant des Turms der Verzweiflung, Kommandant der Legion der Gnadenlosen Verstümmelung. Tödlichster Diener des Dunklen Lords… wenn man ihn überhaupt Diener nennen kann. Er gehorchte nur, weil er seinen Herrn fürchtete und scharf auf die Belohnung war.«
    Suus runzelte die Stirn. Sie erinnerte sich vage an das, was Dirk über den Schwarzen Schlächter erzählt hatte, und es war nichts Gutes.
    »Was will er?«, fragte sie.
    »Eine Audienz«, erklärte der kleine Wichtelbote zitternd.
    Hinter ihm betrat eine beeindruckende Gestalt die Große Halle. Suus fiel die Kinnlade herunter. Im ersten Moment glaubte sie, Darth Vader vor sich zu haben, direkt einem der Star-Wars-Filme entsprungen. Als er näher kam, sah sie jedoch, dass der Helm anders aussah. Zwar war er genauso schwarz und glänzend, hatte jedoch eher die Form eines mittelalterlichen Ritterhelms. Auch die schwarze Kleidung und der Umhang waren anders geschnitten. Auch die Vorderseite des Helms sah aus wie eine Maske: Sie erinnerte Suus an die Masken von Samurai-Kämpfern, nur wirkte sie noch furchterregender. Das blanke Schwert trug der Monster-Krieger am Rücken, eine lange und sehr breite Klinge in Form eines Blattes, aus schwarzem Metall geschmiedet und mit blutroten Runen verziert, die im Silberlicht der Halle bedrohlich schimmerten.
    »Wie bist du hereingekommen?«, fragte Suus. »Eigentlich darf niemand ohne meine Erlaubnis den Turm betreten!«
    »Niemand außer dem Leutnant des Turms, heißt das«, antwortete die Gestalt. Suus hatte mit einer schnarrenden Darth-Vader-Stimme gerechnet, doch die dünne Stimme klang gespenstisch und bedrohlich.
    »Der Dunkle Lord, mein Herr und Meister – mein wahrer Herr, höchstselbst gab mir die besondere Erlaubnis hier ein- und auszugehen wie es mir beliebt.«
    »Ich habe damals gleich gesagt, das ist ein Fehler«, bemerkte Gargon.
    Der Schwarze Schlächter machte nur eine abfällige Handbewegung

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