Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
Vom Netzwerk:
Höllenfeuermonats im jahr des Dunklen Lords 5321
ALLES WIEDER SCHWARZ
Unserer liebreizenden Suus, Herrin der Dunkelheit, ruhmreichen und gefürchteten Königin der Nacht und höchst verehrten Regentin, ist es gelungen, den hässlichen rosafarbenen Schandfleck auszumerzen, der den ältesten Sitz der Dunklen Macht, unseren Eisernen Turm, entweiht hatte! Jetzt erstrahlt er wieder in reinstem Schwarz!
Unsere Königin hat den Turm in einem völlig neuen Stil, den sie >Gothic< nennt, rundum verschönern lassen. Welch ein herrlicher Anblick!
    Linkerhand zu Füßen des Throns stand Agrasch, der offiziell die Titel Oberhofmeister und Hüter der Schriften der Verdammnis trug. Mit ihrer Erlaubnis hatte er sich diese Titel selbst verliehen. Obwohl Suus es vorzog, ihn Mr. Rotz Grünbauch zu nennen. Agraschs Amtskleidung bestand aus einer Art Waffenrock, auf dem Suus’ persönliches Siegel prangte. Das ungefähr so aussah:
    Zu ihrer Rechten stand Gargon, Leutnant und Königlicher Leibwächter oder, wie Suus ihn gerne nannte, mein Dämonischer Freund, das Dings mit den großen Hörnern .
    Der Große Saal der Finsternis war nicht mehr ganz so finster wie vorher. Suus hatte neben jeder der zahlreichen Säulen Goblinwachen postiert, sodass Hasdrubans Lampen permanent leuchteten und ein wunderschöner silbriger Schimmer die Halle erfüllte, ohne jedoch die bedrohlich düstere Ausstrahlung des Raumes zu zerstören.
    Am interessantesten war jedoch die Gruppe von Leuten – ja, es handelte sich teilweise tatsächlich um menschliche Wesen – die sich um ihren Thron versammelt hatte.
    Unter ihnen war auch ein großer schwergewichtiger Ork namens Krätze Knallfurz, nach Orkmaßstäben ein wahres Genie – das heißt, ungefähr so intelligent wie ein durchschnittlicher erwachsener Mensch. Neben ihm stand ein Nachtmahr, im Grunde nichts anderes als ein schlaksiges, ungefähr ein Meter fünfzig großes fledermausähnliches Wesen mit Insektenbeinen, leuchtenden grünen Augen, schwarzen, pelzigen Flügeln und kleinen, spitzen Zähnchen. Er hieß RakRak, der Nestkönig. Nachtmahre waren zwar intelligente, aber höchst seltsame Wesen. Im Gegensatz zu Wichteln und Orks konnte man bei ihnen keinerlei Ähnlichkeit mit Menschen feststellen. Sie waren einfach anders.

    RakRaks Nachbar gehörte zu den Zeitgenossen, die man bislang noch nie im Eisernen Turm angetroffen hatte: die Edlen Ritter. Es war Rufino.
    Seit Suus Königin geworden war, hatte sich viel getan. Die Nachricht von der Wiederbelebung der Dunklen Macht hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet und den Turm wieder zu einem Anziehungspunkt für Wesen aller Art gemacht. Noch mehr Wichtel waren gekommen und hatten sich in den Goblingehegen niedergelassen. Ein Stamm von ungefähr tausend Steppenorks hatte in der Nähe eine kleine Zeltstadt errichtet. Auf den höchsten Spitzen und Zinnen des Eisernen Turms nisteten wieder Nachtmahre. Täglich überflogen ihre Kundschafter weiträumig die Gegend und erstatteten Bericht über alle Vorkommnisse in der Nähe. Sowohl RakRak als auch Krätze hatten Suus ihre Treue geschworen und sie als rechtmäßige Königin der Dunkelheit anerkannt. Schon jetzt nannte alle Welt den Eisernen Turm der Verzweiflung nur noch Turm der Mondkönigin.
    Und was noch erstaunlicher war: Suus hatte mit den Menschen der Umgebung und ihrem Anführer Rufino einen Friedensvertrag geschlossen. Die Menschen bewohnten eine kleine Siedlung unweit des Turms, in der ursprünglich Mitarbeiter des Vergnügungsparks und andere Siedler gelebt hatten. Sogar ein paar Wichtel und ein oder zwei Orks, meist Händler und Kaufleute, waren in das Dorf gezogen. Und bislang war alles gut gegangen, es hatte keine tödlichen Übergriffe gegeben. Noch nicht.
    Doch irgendetwas braute sich zusammen und drohte den von Suus mühsam errungenen, empfindlichen Frieden zu stören. Rufino hatte um eine Audienz gebeten. Suus hatte ihm Einlass gewährt und da war er nun.
    »Schluss jetzt mit diesem Zeitungsgeschwafel«, rief Rufino ärgerlich dazwischen. »Ich verlange, gehört zu werden!«
    Gargon funkelte ihn böse an und knurrte: »Sprich nicht so zu meiner Herrin!«
    »Pah, du hast mir gar nichts zu befehlen, Ausgeburt der Hölle! Ich rede mit dem Mädchen, wie es mir passt! »Sie hat mich reingelegt. Uns alle hat sie reingelegt mit ihrem hinterhältigen Gerede – ich hätte dieser Tochter der Dunkelheit niemals trauen dürfen!«
    »Warum? Was gibt’s, Rufino?«, schaltete Suus sich ein.
    Rufino warf ihr

Weitere Kostenlose Bücher