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Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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einen Blick zu, der allerdings schon nicht mehr ganz so wütend war. Er konnte nicht anders, irgendwie schaffte er es nicht, ihr lange böse zu sein – vielleicht lag es daran, dass Suus ihn an seine eigene Tochter erinnerte, die bei seiner geschiedenen Frau in Gam, der Menschenstadt, lebte.
    »Ein paar von meinen Leuten sind weg«, erklärte er.
    »Wie – weg? Von Aliens entführt oder so was?«, fragte Suus verwirrt. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, dass Agrasch unbehaglich von einem Fuß auf den anderen trat. Sie musterte ihn argwöhnisch.
    Rufino zog die Stirn kraus. »Was? Nein, keine Außerirdischen. Nein, man hat sie in die Sklaven-Gruben verschleppt. Die Gruben der endlosen Qualen. Und jetzt tut nicht so, als wüsstet Ihr nichts davon, Herrin!«, beschwerte er sich.
    Suus Blick ruhte auf Agrasch. Ihm lief die Nase, der Rotz tropfte direkt vor seinen Füßen auf den Boden und verkochte zischend, woraufhin faulige Dämpfe von dem selbstreinigenden magischen Fußboden aufstiegen. Seine Nase lief immer besonders stark, wenn er nervös wurde.
    »Agrasch, was hast du nun schon wieder angestellt?«, fragte Suus sanft und streichelt mit einer Hand ihren Ring.
    Agrasch zwinkerte unsicher und rang nach Worten, dann platzte er heraus: »Es war Krätzes Idee! Krätze! Er hat mich dazu überredet!«
    Krätze trat einen Schritt zurück, entsetzt vor allem darüber, wie schnell Agrasch ihn ans Messer lieferte.
    »Du mieses kleines Stück Wichtelrotze!«, blaffte er.
    Wutschnaubend sprang Suus auf ihren Thron und stampfte mit dem Fuß auf, dass die Totenschädel zitterten.
    »Klar und deutlich, klar und deutlich habe ich es euch gesagt!«, schrie sie. »Ich habe euch gesagt, dass wir diese scheußlichen Sklavengruben auf keinen Fall öffnen! Keine Sklaverei, habe ich gesagt! Und ihr habt euch nicht daran gehalten!«
    Erstaunt sah Rufino sie an, dann lächelte er, beinahe wie ein stolzer Vater. Agrasch und Krätze dagegen standen mit hängenden Köpfen da wie ungezogene Schuljungen.
    Suus verschränkte die Arme. »Nun, warum? Warum habt ihr das gemacht? Sagt’s mir!«
    Agrasch brummelte etwas vor sich hin.
    »Wie bitte? Was hast du gesagt? Sprich lauter, Rotztropf!«, sagte sie.
    »Ja, also, Ihr wolltet eine richtige Stadt bauen lassen, in der Orks und Wichtel zusammen mit Menschen leben könnten. Und Ihr wolltet, dass die Gehege wieder hergerichtet werden sollten, gesäubert und so weiter. Der Fluss sollte ausgebaggert, der Müll beseitigt werden und…«, erklärte Agrasch.
    »Ja, ja, aber was hat das damit zu tun?«, fragte Suus.
    »Na ja, das war eine Menge Arbeit. Ich musste die meisten Wichtel und auch viele Orks daransetzen, die normalerweise in den Gruben arbeiten. Und Krätze dachte, es wäre doch nur gerecht, auch ein paar von den Menschen dort arbeiten zu lassen, neben den anderen Sklavenarbeitern. Ich mein, so läuft das hier bei uns nun mal, ohne Sklavenarbeit in den Gruben der endlosen Qualen funktioniert es eben nicht. Seit Tausenden von Jahren ist das hier so«, sagte Agrasch.
    »Das ist wahr, Herrin«, pflichtete Gargon ihm bei. »Alle Arbeit des Dark Lord wurde erledigt von Sklaven in den Gruben, ist hier nun mal so.«
    Suus schüttelte angewidert den Kopf und seufzte nur: »Na ja, ihr habt es anscheinend nicht besser gewusst.«
    Sie ließ sich im Schneidersitz auf ihrem Thron nieder und grübelte eine Weile vor sich hin.
    »Also gut, was ich jetzt verkünde, ist ein königliches Dekret oder so. Als Erstes werdet ihr alle Grubenarbeiter freilassen, insbesondere die Menschen!«
    »Alle freilassen? Seid Ihr sicher …?«, fragte Agrasch.
    »Ganz sicher, Agrasch, befolge einfach meine Anweisung.«
    »Jawohl, meine Königin«, sagte der rotznasige Wichtel ergeben.
    Rufino ergriff das Wort. »Ich danke Euch, Herrin. Und ich entschuldige mich von ganzem Herzen, dass ich an Euch gezweifelt habe.«
    Suus lächelte ihm gnädig zu. »Ist schon okay, ich verstehe das. Und jetzt hör mir zu, Agrasch. Von jetzt an werden wir die Grubenarbeiter anstellen. Aber nur, wenn sie dort arbeiten wollen! Niemand wird dazu gezwungen. Es wird überhaupt niemand zu irgendetwas gezwungen, verstanden!«
    Agrasch und Krätze starrten sie mit großen Augen an.
    Suus fuhr fort: »Wir haben jede Menge Gold in den Schatzkammern. Davon können wir ohne Probleme die Löhne bezahlen. Sie werden in Fünf-Tages-Schichten arbeiten, acht Stunden pro Tag, unterbrochen von einer Stunde Mittagspause. Verstanden?«
    Agrasch und Krätze fiel

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