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Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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hast du mir über diesen albernen Weltverbesserer erzählt?«
    »Was ich dir… Das ist doch wohl nicht dein Ernst! Willst du damit sagen, ich soll dich auf meinem Rücken tragen?«, fragte Chris.
    »Hast du eine bessere Idee?«
    Chris starrte ihn entgeistert an. »Mit anderen Worten, ich soll mit dir auf dem Rücken diesen abgedrehten Hexentanz aufführen und dich dann in eine andere Dimension tragen?«
    »Du hast es erfasst! Ich sage dir, das wird das beste Schulschwänzen aller Zeiten! Wir werden einen Mordsspaß haben!«, tönte Dirk begeistert.
    »Na gut …«, sagte Chris alles andere als überzeugt.
    »Natürlich musst du die ganze Nacht lang üben«, ergänzte Dirk.
    »Üben? Was soll ich üben?«
    »Das Ritual, du musst es in- und auswendig können – jedes Wort und vor allem den Tanz. Jeder Schritt muss sitzen, und das Ganze natürlich mit mir auf dem Rücken!«
    Christopher war alles andere als begeistert von dieser Idee. »Ich könnte dich umbringen, weißt du das?!«
    »Naja, da bist du ja nicht der Einzige!«, gab Dirk gut gelaunt zurück. »Vergiss nicht, es gibt keine andere Möglichkeit, wie wir Suus da rausholen können!«
    Chris verdrehte die Augen und seufzte ergeben. Dann fiel ihm etwas ein. »Warte mal, aber ich habe doch gar kein reines Herz! Dieses weiße Biest auf dem Parkplatz, erinnerst du dich? Es hat mich angegriffen, weil ich dich verraten hatte, weißt du noch? Weil ich nicht mehr rein war. Das bedeutet, dass ich die Stiefel gar nicht tragen darf!«
    Lächelnd schüttelte Dirk den Kopf. »Ich muss dich enttäuschen, mein kleiner Menschling. Am Ende hast du mir dann doch noch das Leben gerettet, schon vergessen? Du bist der Bestie in den Nacken gesprungen und hast sie abgelenkt, damit ich die Zauberformel sprechen konnte. Dabei hast du dich viel mehr in Gefahr gebracht, als wenn du dich ihr einfach in den Weg gestellt hättest. Sie hätte dich töten können. Ich fürchte, damit hast du dich wieder rein gewaschen – und sogar mehr als das. Wie sagt ihr Menschlinge immer: Glück im Unglück oder so ähnlich. Du wirst wohl doch mitkommen müssen. Muahhahhaaah!«
    Am nächsten Morgen machten Chris und Dirk sich wie gewohnt auf den Weg zur Schule, obwohl sie sich beide vor Müdigkeit kaum auf den Beinen halten konnten. Die ganze Nacht hatten sie für das alles entscheidende Ritual – den »Tanz auf dem Meer der Unendlichkeit«, wie Dirk es nannte –, geprobt.
    Sie hatten es schon ziemlich gut drauf, obwohl der letzte Schliff noch fehlte. Zum Üben blieb ihnen jedoch keine Zeit mehr, jede weitere vergeudete Stunde konnte Suus dem Tod näher bringen.
    Dirk trug Suus’ Rucksack, mit all ihren Sachen gefüllt, auf dem Rücken. Nur die Krähe mussten sie zurücklassen. Also hatte Dirk im Garten reichlich Futter für den Vogel ausgelegt und sich von ihm verabschiedet – nur für zwei oder drei Tage, hoffte er.
    Zur üblichen Zeit verließen die Jungen das Haus, schnappten sich im Vorbeigehen die Reisestiefel und liefen, so schnell sie konnten, zum Versteck der Hexe, bevor sie den Verlust bemerken konnte.
    Kurze Zeit später stampfte Christopher mit Dirk huckepack, mehr stolpernd als tanzend, in dem magischen Kreis der Hexe herum und murmelte die Zauberworte vor sich hin. Schon nach den ersten Schritten war er völlig aus der Puste.
    Kurz bevor er schnaufend und ächzend zur Schlussformel kam – Chris wollte gerade zu den letzten von drei Schritten ansetzen – rutschte Dirk plötzlich von seinem Rücken und brüllte etwas Unverständliches. Als Chris sich umdrehte, sah er überall nur Feuer! Sein Haar stand in Flammen, seine Kleidung brannte! Dann spürte er eine Hand an seinem Kragen, die ihn aus dem Flammenmeer riss.
    In der Mitte des magischen Kreises brach er qualmend zusammen, während Dirk verzweifelt versuchte, das Feuer in seinem Haar zu löschen. »Alles okay, Chris?«
    »Ja, ich glaube schon«, sagte Chris und untersuchte die ungeschützten Stellen seines Körpers nach Brandwunden. Nach ein paar Sekunden rappelte er sich auf. »Nicht so schlimm«, sagte er, obwohl ihm ein paar Haare fehlten und auch die Augenbrauen übel versengt waren.
    »Das war das Reich des Ewigen Feuers. Du hast etwas falsch gemacht! Ein paar Sekunden länger und du wärst verbrannt!«, sagte Dirk.
    »Wow! Ich hätte nie gedacht, dass es so gefährlich werden würde!«, stöhnte Christopher. »Meinst du nicht, wir sollten mit der Reise noch etwas warten, damit ich mehr Übung bekomme?«
    »Geht nicht. Suus’

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