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Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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kleinen Kuss auf die Wange.
    »Das glückliche Brautpaar Mr und Mrs Lloyd, nehme ich an?«, fragte Chris schnippisch dazwischen. Er konnte es nicht länger mitansehen. Ihn hatte Suus nicht einmal bemerkt!
    »Wie bitte?« Verlegen löste Suus sich aus der Umarmung und trat abrupt einen Schritt von Dirk zurück. Auch Dirk hüstelte verlegen. Suus errötete bis unter die Haarwurzeln.
    »Ich freue mich auch, dich zu sehen, Suus«, sagte Chris mit ironischem Unterton.
    Suus schien seinen Tonfall nicht zu bemerken. »Ich auch, Chris«, sagte sie gerührt. Dicke Tränen liefen ihr übers Gesicht, aber diesmal waren es Freudentränen. Sie schloss ihn fest in die Arme, während er stocksteif dastand und sich nicht rührte.
    »Stimmt was nicht?«, fragte Suus verwirrt.
    »Was soll eigentlich das ständige Gerede, du würdest Dirk heiraten?«, wollte Chris wissen.
    »Hör doch endlich mit dem Quatsch auf«, sagte Dirk, der immer noch seinen schmerzenden Arm hielt.
    »Nein, ist schon in Ordnung. Ich muss euch was erklären«, sagte Suus. Etwas verlegen versuchte sie, die richtigen Worte zu finden. »Das kam durch den Ring, versteht ihr. Als Gargon mich sah, glaubte er, du hättest mir den Ring gegeben, Dirk, weil du… na ja… als eine Art…«
    »Verlobungsring«, ergänzte Chris.
    »Ja, und Agrasch und die Wichtel und die Orks haben auch alle geglaubt, ich wäre mit dir verlobt, und deshalb haben sie mich zu ihrer Königin ernannt. Sie haben auf mich gehört und so weiter, weil sie dachten, ich wäre die rechtmäßige Königin, die Verlobte ihres Dunklen Meisters«, erklärte sie. »Also habe ich mir gedacht, es wäre wohl besser, das Spiel mitzuspielen.«
    »Das heißt, ihr seid gar nicht verlobt?«, fragte Chris.
    »Natürlich nicht! Warum sollte ich ihn heiraten, selbst wenn ich könnte? Denk doch einfach mal nach! Sei nicht immer so ein Volltrottel, Christopher«, sagte sie, während sie die ganze Zeit Dirk ansah, als warte sie gespannt auf seine Reaktion. Aber der war im Moment vollkommen mit seinem entzündeten Arm beschäftigt.
    »Was ist mit dir, Dirk?«, fragte Suus.
    Das brachte Chris zur Besinnung. Sie waren – oder besser gesagt, er war gerade dabei, wertvolle Zeit zu vergeuden. Ausgerechnet während sie sich in dem unterirdischen Verlies eines Fantasieturms aus einer anderen Dimension befanden, musste er sich unbedingt in irgendwelche Eifersüchteleien hineinsteigern und die beleidigte Leberwurst spielen!
    »Dirk hat den Zauber der Bösen Hand benutzt, um die Schlüssel zu deiner Zelle zu klauen. Aber irgendetwas ist schiefgegangen – er hat den Zauber anscheinend zu oft angewendet und jetzt hat er wahnsinnige Schmerzen. Wir müssen so schnell wie möglich hier raus«, erklärte Chris hastig.
    »Das klingt aber nicht gut«, sagte Suus besorgt. »Wie seid ihr überhaupt hier reingekommen?«
    »Also, zuerst haben wir… Ach, das ist eine lange Geschichte. Am besten wir erzählen dir alles später«, sagte Chris und führte sie am Arm Richtung Ausgang.
    »Ja, wir haben eine Menge aufzuholen«, sagte Suus. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass ihr gekommen seid, um mich zu retten. Ich habe echt Glück, euch als Freunde zu haben! Ich bin so froh! Natürlich auch total froh, endlich aus dieser schrecklichen Zelle herauszukommen!«
    »Nett von dir«, sagte Dirk heiser und schlurfte zur Tür. »Aber was ist mit dem Ring passiert?«
    »Es tut mir leid, Dirk, aber Hasdruban hat ihn mir abgenommen, nachdem er meine Armee in einen Hinterhalt gelockt und mich gefangen genommen hatte. Hat ihn mir regelrecht vom Finger gerissen, der alte Fiesling. Er meinte, er könnte ihn nicht benutzen, weil seine Kräfte ›vom Bösen infiziert‹ seien oder so ähnlich. Deshalb hat er ihn irgendwo hier in diesen Gängen versteckt. Ich habe gehört, wie er sagte ›Legt ihn in die Schwarze Reliquienkammer‹, wenn euch das weiterhilft, das ist gar nicht weit von hier. Oh, es tut wirklich gut, euch beide zu sehen!«
    »Sind wir nicht eben daran vorbeigekommen?«, fragte Christopher zu Dirk gewandt.
    Dirk nickte nur. Er hielt seinen Arm und krümmte sich vor Schmerz. Lächelnd sah er Suus an. »Du hast dich verändert. Du bist jetzt kein kleines Mädchen mehr, nicht wahr?«
    Suus erwiderte sein Lächeln und schüttelte den Kopf. Nein, sie war kein kleines Mädchen mehr. Sie hatte Schlachten geschlagen, ein Königreich beherrscht, war in Gefangenschaft geraten. Sie war nicht mehr die alte Suus.
    Dirk verzog das Gesicht. Die Schmerzen

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