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Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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Randle, diesen beiden Spinnern – oh, welch feine Foltermethoden hätte ich mir ausdenken können!«
    Unwillig schüttelte der Dark Lord den Kopf. »Was habe ich mir nur dabei gedacht? Habe mich anscheinend mit menschlicher Barmherzigkeit infiziert. Ist mir völlig unverständlich!«
    Suus und Chris sahen sich unsicher an. Der Dark Lord konnte einem wirklich Angst machen, andererseits steckte anscheinend immer noch sehr viel von ihrem alten Freund Dirk in ihm. Auch wenn man es auf den ersten Blick vielleicht nicht so deutlich sah…
    »Wie soll es jetzt weitergehen, Dirk?«, fragte Suus besorgt, um herauszufinden, was er vorhatte.
    »Diese Anrede ist ab sofort strengstens verboten«, sagte Dirk. »Wenn überhaupt, dürft ihr mich nur noch mit Kaiserliche Dunkelheit oder Dark Lord anreden.«
    »Aber wir haben dich immer Dirk genannt«, protestierte Chris.
    »Das werdet ihr euch abgewöhnen müssen. Aber, weil ihr es seid, dürft ihr ausnahmsweise Großer Dirk zu mir sagen«, erklärte der Dark Lord hoheitsvoll.
    »Und was ist, wenn wir uns weigern?«, fragte Suus, der dieses arrogante Gehabe ziemlich auf die Nerven ging.
    »Dann werde ich euch selbstverständlich auslöschen.«
    Suus und Chris starrten ihn sprachlos an. »Nein, so etwas würdest du nicht tun!«, sagte Chris.
    «Natürlich würde ich das, du Narr! Sehe ich etwa aus, als ob ich Witze mache, du mickriger Menschling… nein, warte, du mickriger Trottel! Ha ha, du mickriger Trottel, Christopher. Du machst einen großen Fehler, wenn du mir nicht glaubst!«, röhrte der Herr der Dunkelheit.
    Suus sah ihn wütend an. »Aber wir haben dir das Leben gerettet. Wir sind deine Freunde. Wir haben dich aufgenommen, als du uns gebraucht hast. Als du auf der Erde ganz allein warst, haben wir dir geholfen!«
    Dark Lord Dirk verzog genervt sein breites Gesicht. »Tja, damit hast du leider recht!« Er verschränkte die Arme und musterte die beiden nachdenklich. »Vielleicht wäre es das Beste, wenn wir zum Eisernen Turm zurückgingen. Sobald ich die Belagerung aufgelöst und mein Volk wieder versklavt – äh, wollte sagen, befreit – habe, werde ich mir etwas einfallen lassen, um euch beide wieder nach Hause zur Erde zu schicken. Mit einer Belohnung oder etwas Ähnlichem selbstverständlich. Wahrscheinlich ist es so für alle am besten – jeder bleibt bei Seinesgleichen und so weiter.«
    Chris nickte eifrig. »Das klingt gut.« Suus schien von der Idee nicht ganz so begeistert. Sie hatte Freunde hier, gute Freunde, und obwohl sie die Erde furchtbar vermisste, war ihr nicht wohl bei dem Gedanken, das Schicksal ihrer neuen Freunde in die Hände dieser Version von Dirk zu legen.
    »Ihr gehört nicht wirklich hierher, versteht ihr«, fuhr Dark Lord Dirk fort. »Hier ist es viel zu gefährlich für euch. Ich kann nicht für eure Sicherheit garantieren, nicht einmal für meine eigene. So ist es nun mal. Die Dinge haben sich verändert.«
    Man musste Dirk nur einmal ansehen, um zu wissen, dass er recht hatte. Chris fand diesen neuen alten Dirk, gelinde gesagt, ganz schön beängstigend.
    »Und wie kommen wir zum Eisernen Turm?«, fragte Suus.
    Ein verschlagenes Grinsen, das den beiden sehr vertraut vorkam, machte sich auf dem Gesicht des Dark Lords breit.
    »Wartet nur ab, ihr werdet schon sehen! Das wird euch bestimmt gefallen, meine kleinen Leckerbissen!« Der Dark Lord hob die Hände zum Himmel und stimmte einen düsteren Singsang an.
    Chris wechselte einen Blick mit Suus. »Leckerbissen? Das klingt aber gar nicht gut«, raunte er ihr zu.
    Suus nickte. »Wir sollten versuchen, ihn bei Laune zu halten, verstehst du, ihm Honig um den Bart schmieren. Das hat beim alten Dirk auch immer gut funktioniert, was meinst du?«, flüsterte sie zurück.
    »Ja vielleicht«, sagte Chris, obwohl er nicht wirklich überzeugt war, dass sie es mit dem jetzigen Dark Lord Dirk genauso leicht haben würden. Aber was blieb ihnen anderes übrig?
    Der unheimliche Gesang des Dark Lords klang immer tiefer und bedrohlicher und dröhnte in ihrer Brust wie die harten Bässe einer Heavy-Metal-Band. Plötzlich schoss aus dem Großen Ring ein dicker schwarzer Energiestrahl hervor, der bis hinauf zu den Wolken reichte, wo er wie eine Silvesterrakete in einem Funken sprühenden Nebel explodierte, der den ganzen Himmel bedeckte.
    »Hierher, Abrakulax, zu mir!«, donnerte der Dark Lord. Die dunkel glitzernden Nebelschwaden sanken immer tiefer und lösten sich auf, bis sie schließlich ganz verschwunden

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