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Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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ein Wahnsinniger – er hatte einen Heidenspaß, während Chris und Suus sich verzweifelt festkrallten, um bei den wilden Schwüngen und Drehungen des Drachens nicht abgeschüttelt zu werden. Die Armee unter ihnen begann sich aufzulösen und floh Hals über Kopf Richtung Westen. Suus grinste zufrieden – sie hatten sie verjagt, und soweit sie sehen konnte, ohne dass jemand ernsthaft verletzt worden wäre –, genau wie beim letzten Mal, als sie den Eisernen Turm befreit hatten.
    Wieder flüsterte der Dunkle dem Drachen etwas ins Ohr und er flog auf den Eisernen Turm zu. Als sie sich näherten, blickten die Wasserspeier über dem Tor nach oben.
    »Ist das etwa der Dark Lord höchstpersönlich?«, fragte einer der Köpfe.
    »Ja! Auf dem Rücken des Drachenkönigs«, krächzte sein Nachbar.
    »Es gibt Dinge, die sieht man nicht alle Tage«, sagte der Erste.
    Mit einem dumpfen Aufschlag landete Abrakulax unsanft direkt vor dem Tor, wobei er Suus und Chris zu guter Letzt beinahe noch abgeworfen hätte. Steifbeinig rutschten sie nach ihrer wilden Achterbahnfahrt durch die Lüfte von seinem Rücken.
    »Danke, mein schöner Drache«, flüsterte Suus. Der Drache verneigte sich majestätisch vor ihr.
    »Der Dark Lord ist aus dem Exil zurückgekehrt! Es lebe der Dark Lord!«, kreischten die Wasserspeier.
    Lord Dirk stieg von seinem Drachen. »Ach, ich sehe, du hast das Problem mit der Farbe gelöst, Suus. Gute Arbeit.« Er wollte sie schon wieder unter dem Kinn kraulen, doch diesmal wich sie ihm rechtzeitig aus und verzog das Gesicht.
    Der Dark Lord stemmte die Hände in die Hüften. »Jetzt stell dich nicht so an, Kleine«, wies er sie zurecht, doch dann stieß der Drache ein tiefes Gebrüll aus und Dirk drehte sich zu ihm um. »Meinen Dank, Abrakulax, du hast mir gute Dienste geleistet. Du bist frei!«, sagte er hoheitsvoll. Der Drache brüllte noch einmal, dann schwang er sich in die Lüfte.
    Die Pforte der Stadt der Verdammnis öffnete sich.
    »Es lebe der Dark Lord«, kreischten die Wasserspeier.
    »Ruhe da oben«, knurrte Dark Lord Dirk und schritt durchs Tor.
    »Jawohl, Majestät«, sagte einer der Tierköpfe.
    »Wir sind ganz still«, meldete sich ein anderer. »Versprochen.«
    Der Dunkle blieb stehen und kratzte sich am Kopf. »Bei den Höllengöttern, ich hatte ganz vergessen, wie anstrengend ihr seid!«
    Jemand kam ihnen entgegen.
    »Gargon!«, sagte der Dark Lord lächelnd. Dark Lord Dirk runzelte die Stirn und dachte: lächelnd? Was ist los mit mir? Ich lächle jemanden an. Und dann auch noch ausgerechnet Gargon!
    Gargon trat vor. Hinter ihm kamen Agrasch und Krätze. Agrasch versteckte sich halb hinter Gargons dicken Beinen. Hinter ihnen stand Rufino, der Edle Ritter. Als er Suus sah, winkte er. Suus nickte ihm zu und winkte zurück. Dann richtete sich Rufinos Aufmerksamkeit auf den Dark Lord und sein Gesicht nahm einen besorgten Ausdruck an.
    Auch Gargon sah Suus an, nickte ihr zu und lächelte sein schwefliges Lächeln. Ängstlich hob er die Augen zum Dark Lord und fiel auf ein Knie. Noch nie hatte Suus Gargon so ängstlich gesehen. Das gefiel ihr gar nicht.
    »Willkommen in Eurem Reich, Herr! Während Eures Exils haben wir es bewacht, so gut wir konnten!«
    Der Dark Lord nickte. »Und wer ist das hier?« Er zeigte auf Rufino.
    Gargon sah sich nervös um. »Ah… das, das ist Rufino. Ein Verbündeter.«
    »Ein Freund«, sagte Krätze Knallfurz.
    »Ein Verbündeter? Ein Freund? Du träumst wohl? Orks haben keine Freunde, du Einfaltspinsel!«
    Krätze zwinkerte nervös; beim fürchterlichen Anblick des wütenden Dark Lord brachte er auf einmal keinen Ton mehr heraus.
    In gefährlich ruhigem Tonfall fragte der Dark Lord: »Und wir verbünden uns neuerdings mit Edlen Rittern?« Es war die Ruhe vor dem Sturm.
    Gargon wusste diese kleinen Zeichen sehr genau zu deuten. Es gab Ärger.
    »Es war Eure Braut, Herr!«, sagte Gargon schnell. »Königin Suus hat Frieden gemacht, mein Lord! Wir haben nur gemacht, was die Herrin von uns wollte!«
    »Sie sprach mit Eurer Stimme, hatte Euren Ring, Eure Kaiserliche Dunkelheit«, meldete sich Agrasch hinter Gargons Beinen zu Wort. »Sie wollte, dass wir uns mit dem Edlen Ritter verbünden!«
    Suus runzelte die Stirn. Man ritt sie gerade mitten in den Schlamassel – und zwar ohne zu zögern. Feine Freunde!
    »Das war das Beste, was wir tun konnten«, sagte Suus. »Wir brauchten Zeit, um uns neu zu formieren.«
    »Das stimmt, Eure Majestät«, pflichtete Agrasch ihr bei –

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