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Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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auf. »Ja, okay, alles klar.«
    »Aber freilassen werde ich ihn nicht! Er bleibt hinter Schloss und Riegel! Verstanden?«
    Suus zuckte gelassen mit den Schultern.
    Agrasch und Gargon sahen sich fragend an. Was läuft hier ab?, sollte das wohl heißen. Der Dark Lord war wieder da, so viel war sicher, und im Großen und Ganzen benahm er sich wie er selbst, das heißt wie ein Furcht einflößendes, diktatorisches, herrschsüchtiges Monster – aber irgendetwas war anders. Er war vielleicht nicht mit der Mondkönigin verlobt, aber irgendetwas war da zwischen den beiden. Das sah doch ein Blinder. Höchst seltsam das Ganze.
    Gargon stand auf. »Eure Kaiserliche Dunkelheit?«
    »Ja, Gargon?«
    »Da drin sind mehrere Hundert Orks, Wichtel und Menschlinge… äh… mehrere Hundert unserer Leute, die seit Tagen nichts Vernünftiges gegessen haben. Könntet Ihr ihnen die Lagerräume öffnen?«
    »Oh, ja, natürlich! Also, dann nichts wie rein! Ich kann es sowieso kaum erwarten, endlich wieder auf meinem geliebten Schädelthron zu sitzen!«

AM HOFE DES DARK LORDS
    Dark Lord Dirk saß auf seinem Schädelthron, die Arme ruhten auf der Lehne, die Hufe standen auf dem Podest. Dunkles Licht strahlte ihn von unten an und hüllte ihn in majestätische Schatten wie eine düstere Aura. Während Suus an diesem Platz wunderschön, geheimnisvoll und königinnenhaft ausgesehen hatte, wirkte Dirk Angst einflößend, grausam und gefährlich.
    Die Thronschädel jammerten die ganze Zeit leise, kaum hörbar vor sich hin, als ob allein das Gesicht des Dark Lords ihnen irgendwie Schmerzen bereitete.
    Zu seinen Füßen auf dem Podium des Throns hockten Suus und Chris. Vor ihnen standen Gargon, Krätze und Agrasch.
    Chris trug die Uniform einer Elite-Goblinwache, eine schwarze Lederrüstung mit dem eingebrannten Dark-Lord-Siegel auf dem Brustpanzer und einem Wichtel-Hächsler an seiner Seite – der im Grunde nichts anderes war als eine Art Fleischerbeil mit langer Klinge. Eigentlich passte weder die Waffe noch die Rüstung zu ihm, doch er war zum Sprecher des Großen Dirk und zum Kommandanten der Wichtelgarde ernannt worden, und beides gehörte nun mal zu seiner Uniform.
    Suus hatte sich ein ganz neues Outfit aus dem magischen Kleiderschrank aussuchen dürfen und sich für ein neues Kleid mit herrlich viel schwarzer Spitze und eingewebten Mondsilberfäden entschieden. Dirk hatte ihren Titel als Mondkönigin und Unsere Herrin der Dunkelheit offiziell bestätigt. Ihr persönliches Siegel war mit Mondsilber in den Stoff ihres Kleides eingewebt, dazu trug sie einen langen weißen Schal mit einem Muster aus dem gleichen Siegel in Klein. Sie sah aus wie eine Königin. Die klobigen Gothic Stiefel und ihren EngelGalle-Rucksack hatte sie allerdings nicht abgelegt. Dirks Menschenarm hatte man konserviert. Jetzt hing er in einer Vitrine bei den übrigen Trophäen des Dark Lord, zum Andenken an die Zeit, als Hasdrubans gemeiner Fluch ihn in einen Menschlingkörper gesperrt hatte. Der Legende seines immerwährenden Kampfes mit dem Weißen Zauberer wurde somit ein weiteres Kapitel hinzugefügt.
    Auf ein Zeichen von Dark Lord Dirk trat Agrasch vor und sprach mit lauter Stimme: »Gelobt sei der Große Dirk, Dark Lord und Herrscher der Legionen des Verderbens, der Weltverbrenner, der Dunkle, Herr der Neun Höllen und…«
    »Ja, ja, komm endlich zur Sache, Agrasch«, unterbrach ihn der Dark Lord. Normalerweise konnte er die endlose Aufzählung all seiner Titel gar nicht oft genug hören, aber heute wollte er endlich ein paar Dinge voranbringen.
    Agrasch setzte seine Rede fort. »Seine Kaiserliche Dunkelheit wird ein Edikt erlassen! Hört her, alle, die ihr hier versammelt seid, und zeigt Gehorsam oder ihr werdet für alle Zeiten den Verliesen des Grauens übergeben!«, verkündete er gewichtig.
    Der Dark Lord richtete sich zu voller Größe auf. »Also dann«, sagte er. »Ich werde eine Einheit von Wichtel-Kampfballons ins Leben rufen, wie wir es bei dieser albernen Weltverbesserer-Gemeinde-Fete besprochen haben, Christopher. Erinnerst du dich noch?«
    »Jaaaa …«, sagte Christopher gedehnt, obwohl er keine Ahnung hatte, worauf Dirk hinauswollte.
    Agrasch zog eine verrotzte Augenbraue hoch. »Ballons? Was sind Ballons?«, murmelte er halblaut vor sich hin.
    »Zu diesem Zweck«, fuhr der Dark Lord fort, »habe ich einige Entwürfe für den Bau Lenkbarer Kampfballons gezeichnet, jeder mit einer Besatzung von zehn Wichtel-Kanonieren und angetrieben von magisch

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