Dark Lord
schnell wieder auf den Beinen. Perplex sah er, dass sich ihm nun ein zweiter Vampir näherte.
»Grant«, schrie Logan in Gedanken. »Vampire!«
Aber schon während er diese Worte in seinem Kopf an seine Kollegen schickte, sah er sie heranstürmen.
Der Vampir, der Logan gegen den Container geschleudert hatte, blickte hungrig auf Georg.
»Wir tun euch nichts«, gluckste er und zeigte auf George, »wenn ihr uns den da überlasst.«
George blickte irritiert auf den blutgierigen Vampir vor sich, dessen Fangzähne sich bereits zwischen seinen Lippen hervordrängten.
»Logan«, schrie er hysterisch auf. Die Erinnerungen an jene Nacht, als er von einem Vampir überfallen worden war, überkamen ihn und machten ihn vor Angst bewegungsunfähig.
»Daraus wird nichts«, sprang Dr. Grant dazwischen und starrte den Vampir vor sich an. Dieser war groß und muskulös, aber Dr. Grant erkannte, dass dessen Verwandlung noch nicht lange zurücklag. Furchtlos packte er ihn und zog ihn schnell und ruckartig mit seiner linken Hand zu sich heran. Mit seiner Rechten stieß er ihm gleichzeitig einen silbernen Pfahl in die Brust. Mit einem grauenvollen Gurgeln brach der getroffene Vampir zusammen.
George sah, wie der Vampir zu schrumpfen begann, wie seine Augen langsam verdorrten. Nach ein paar Minuten lag nur noch ein Aschehäufchen vor ihm. Mit einer schnellen Bewegung drehte er sich um und übergab sich.
Die anderen Vampire musterten Logan und seine Begleiter eingehender. Logan erkannte, dass sie ihre Chancen abschätzten. Er gab den anderen ein Zeichen und blitzschnell stürzte sich Dr. Grant auf den zweiten Vampir. Augenblicklich riss er ihn von den Füssen und brach ihm ohne zu zögern das Genick.
Der Morgen graute bereits, als die Mitglieder des Thornhill Clans die dunkle Gasse verließen.
Kapitel 44
G eorge schaute geistesabwesend aus dem Fenster. Die Park Road war in silbernes Mondlicht getaucht und auf dem Boden war bereits etwas Frost. Es war bereits zwanzig Uhr vorbei. Logan und Andrew Baird vergaßen wohl wieder auf die Uhr zu sehen. Er drehte sich kurz um und hörte Ilysa beim Telefonieren zu.
»Meine Mutter?«
»Seit wann?
George sah, wie Ilysa immer blasser wurde.
»Gut, ich werde es meinem Mann ausrichten.«
Schwer atmend beendete Ilysa das Telefongespräch.
»Meine Mutter ist verschwunden«, sagte sie verzweifelt. »John und ein paar Mitglieder des Thornhill Clans haben sich bereits auf die Suche nach ihr gemacht.«
»Haben sie einen Anhaltspunkt, wo sie sein könnte?«, fragte George.
»Riley sagte, sie wollte sich auf die Suche nach Morgan machen.«
»Logan und Baird sind schon unterwegs hierher. Sobald sie eintreffen, kümmern wir uns darum. Jagen wir zur Abwechslung einmal eine Hexe«, sagte er.
»Danke«, flüsterte Ilysa und starrte das Telefon an. Ohne weiter auf George zu achten, griff sie nach ihrem Pendel und suchte nach einem Stadtplan.
Während Ilysa Enyas Aufenthaltsort auspendelte, überlegte George, wo sich Morgan, für den Fall, dass sie Enya in ihrer Gewalt hatte, aufhalten konnte. Während er im Kopf alle leer stehenden Gebäude durchging, klopfte es an der Tür. Zweimal lang, einmal kurz. Das war Logan. Ohne sich von Ilysa zu verabschieden, schlüpfte er in seine Jacke und verschwand nach draußen.
»John und die anderen suchen in der Stadt die leer stehenden alten Häuser ab«, sagte Logan.
»Ich glaube, sie ist im Hallow District und sie ist in Gefahr«, rief Ilysa ihnen hinterher. »Beeilt euch.«
»Ich möchte wetten, dass Ilysa recht hat«, sagte Logan. »Morgan ist fremd hier und das alte Fabriksgelände kennt sie.«
George nickte. Das war ein guter Tipp. Eilig stiegen sie in Georges weißen Range Rover und fuhren los. Schon von weitem sah Logan ein schwarzes Auto auf dem Gelände stehen.
»Bingo«, sagte Logan. »Wir haben sie.« Er klopfte Andrew Baird auf die Schulter und bat ihn, John zu benachrichtigen.
George parkte seinen Wagen hinter einem großen, wild gewachsenen Strauch. Für den Fall, dass Morgan das Gelände verließ, war er für sie unsichtbar.
Leise pirschten sie sich an das halb abgebrannte Gebäude heran. Als sie die schmalen Gänge entlang schlichen, hörten sie Enyas Stimme. Für Logan und Andrew war das Orten des Verstecks kein Problem mehr. Ihre ausgeprägten Vampirsinne funktionierten besser als jedes technische Gerät. George hatte keine Chance, mit den beiden Schritt zu halten. Vorsichtig tastete er sich der Wand entlang vorwärts.
»Die Rettung
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