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Dark Lord

Dark Lord

Titel: Dark Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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versuchte sich zu erinnern, doch in seinem Kopf war eine Leere, so als wären die Erinnerungen an die letzten Stunden einfach gelöscht worden.
    »Wer hat mich gerettet?«
    »Ein gutaussehender junger Mann … Als ich die Tür öffnete, war er schon ein paar Meter Richtung Straße gegangen. Er blickte nur kurz zurück und sagte mir, dass er dir zu Hilfe gekommen war, als du von einem Kriminellen überfallen wurdest.«
    »Hat er dir seinen Namen genannt?«, fragte George.
    »Nein«, schüttelte sie den Kopf.
    George schloss die Augen und dachte nach. Für den Bruchteil einer Sekunde sah er ein Gesicht vor sich. Aber sofort löste sich das Bild in seinem Kopf wieder auf.
    »Ihre Erinnerung wird in ein paar Tagen wieder zurückkehren«, beruhigte ihn John.
    »Warum sind Sie hier?«, fragte George.
    »Ich habe Blutkonserven gebracht«, sagte John, »Sie haben bei dem Überfall eine Menge Blut verloren.«
    George blickte an sich hinunter.
    »Wo bin ich verletzt«, fragte er.
    »Darüber reden wir heute Abend. Bis dorthin sind Sie wieder fit«, erwiderte Mr. MacLain und griff nach seinem Mantel. »Ich muss wieder ins Krankenhaus. Meine Patienten warten sicher schon auf mich.«

Kapitel 42

    »H allo George. Wie geht es dir?«, begrüßte ihn Riley. »Ich habe gehört, du hattest verdammtes Glück.«
    »Bis auf die Tatsache, dass ich mich eigentlich an nichts erinnern kann, geht es mir gut«, antwortete George und warf seinem Gegenüber einen verstohlenen Blick zu.
    »Was meinst du mit eigentlich ?« kam Aidan näher.
    George überlegte, ob er von den Bildern erzählen sollte, die ihm durch den Kopf geisterten.
    »Ich habe ein bestimmtes Bild vor Augen, es taucht immer wieder auf«, sagte er zögernd.
    Riley und Aidan sahen ihn überrascht an.
    »Was für ein Bild?«, kam nun auch John näher.
    »Ein muskulöser Mann mit schulterlangen schwarzen Haaren und grünen Augen … und mit spitzen Zähnen«, sagte George leise und blickte fragend zu Riley.
    »Du warst nicht zufällig mein Retter?«, sprach er weiter.
    Riley schüttelte den Kopf.
    »Neuerdings glaubt jeder, ich habe nichts anderes zu tun, als Menschen vor Vampiren zu retten. Nein, George. Ich war nicht dein Retter. Also sieh mich nicht so an.«
    George atmete tief durch und ging auf das große Sofa im Salon zu.
    Er schloss die Augen und dachte nach. Angestrengt versuchte er, sich an die Nacht des Überfalls zu erinnern. Langsam fügten sich ein paar Bilder zu einem Ganzen zusammen. Da war eine schmale Straße, eine Frau und dann … ein Vampir. Dieser Vampir war über ihn hergefallen und er hatte ihm die Zähne in den Hals gestoßen.
    George griff sich an den Hals. Fuhr leicht über seine Haut und suchte nach einer Verletzung. Vergeblich. Er hatte keine.
    Und doch, diese Erinnerung war keine Einbildung. George war sich ganz sicher.
    Georg stand auf, ging an die Bar und schenkte sich einen Whiskey ein.
    Und dann hatte er dieses Gesicht vor Augen, das Rileys so ähnlich war. Er war sich ganz sicher, ein Mann mit diesem Gesicht hatte ihn vor dem Tod bewahrt.
    Ohne sich darüber bewusst zu sein, starrte er Riley an.
    »Es wird schon wieder, Dad«, kam Aidan auf ihn zu und wollte ihn beruhigen. »Die Erinnerungen werden zurückkommen.«
    »Das sind sie schon«, sagte er. »Ein Mann, der Riley ähnlich sieht, hat mich gerettet.«
    »Ein Mann, der mir ähnlich sieht, hat dich gerettet?«, stand Riley plötzlich neben ihm.
    George sah zu ihm auf und nickte.
    »Ja. Da bin ich ganz sicher.«
    »Dann kann es nur Kyle gewesen sein«, stellte Riley fest. »Irgendetwas oder irgendjemand scheint aus ihm einen Retter gemacht zu haben.«
    »Unglaublich, aber nicht unmöglich«, gesellte sich Elijah dazu. »Wenn dem so ist, müssen wir verhindern, dass Kyle weiterhin gejagt wird. Dann hatte Shannon recht und Kyle ist nicht Teil der Vampire, die Shadow Fields terrorisieren.«
    »Ich glaube bis auf Onkel John wird sich der Thornhill Clan nicht von der Jagd nach Kyle abbringen lassen. Es ist für sie schon eine Art Krieg geworden, den sie gegen ihn gewinnen wollen«, sagte Riley.
    »Dann müssen wir uns etwas einfallen lassen«, kam John MacLain die Treppe herunter und stellte sich zwischen Elijah und Riley. »Wir haben im Moment keine Zeit für Überzeugungsarbeit.«
    Aidan stand am Fenster und blickte erleichtert hinaus. Mit ihrer rechten Hand griff sie in ihre Jackentasche und streifte mit ihren Fingern über den goldenen Siegelring, den sie gestern Nacht angefertigt hatte. Irgendwie

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