Dark Love 2
Peter und Leah seien, aber als mir auffiel, dass es hier keine Zellen gibt, da nahm ich einfach an, dass dies ein weiterer Kerker sein muss.
Der sandige Weg vor uns nahm sein Ende an ein acht Stufen, die uns noch tiefer unter die Erde führten. Überraschenderweise sah hier alles nicht so gefährlich aus, denn die Wände bestanden nicht aus reiner, fester Erde, sondern aus rot schimmernden Ziegelsteinen. Es hatte ganz den Anschein, als wollte mein Dad nicht, dass dieser Gang jemals einstürzte.
Wo also brachte Guztavol mich hin?
Ich hätte beinahe nach Luft geschnappt, als wir uns sechs Statuen näherten, die genauso aussahen wie die vor der Stahltür, hinter der sich Ares befand, aber obwohl sich auch jetzt eine Tür vor uns befand, konte ich mir nicht vorstellen, dass Guztavol mich zu ihm bringen wollte. Es würde bestimmt etwas sein, das mich aus den Socken hauen wird.
Ich seufzte leise, weil ich dachte, er wüsste nicht, wie man dafür sorgte, dass die Statuen zur Seite traten, aber dann hob er auf einmal seine Hände und machte eine merkwürdige Handbewegung, die ich genauestens beobachtete, um sie mir zu merken, damit ich sie anwenden konnte, sobald sich wieder die Möglichkeit ergab, hinunter zu Ares zu gehen.
Mein Dad hatte gesagt, dass man die Statuen nur mit einer speziellen Handbewegung dazu bringen konnte, jemanden hindurchzulassen und er hatte alles andere als erfreut reagiert, als ich ihm gesagt habe, dass irgendjemand Anderes das für mich erledigt hat - also warum hatte Guztavol die merkwürdige Bewegung jetzt gerade so langsam und direkt vor meinen Augen gemacht? Ging er davon aus, dass ich es nicht mitbekommen oder mir gar gemerkt habe? Wenn ja, dann täuschte er sich gewaltig. Ich hatte sie in einer Ecke meines Gehirns gespeichert.
Meine Gelenke schmerzten zwar noch immer wegen der gestrigen Nacht, aber ich fühlte mich nicht mehr so schrecklich, weil der heutige Tag sicherlich besser als der gestern werden würde.
Guztavol öffnete die Stahltür, doch dahinter lag nur noch eine weitere Tür, die grell zu leuchten begann und meine Augen für einen Moment blendete.
Aperirent fores omnipotens daemones! rief Guztavol plötzlich, woraufhin das Schloss in der Mitte der Tür sich wie von selbst öffnete, sodass ich eilig von ihm zwei Schritte hinein gezogen werden konnte, ehe sich schon wieder eine Tür vor uns befand. Diese bestand aus einem schönen, hellen braun und jeweils links und rechts oben an den Ecken befanden sich zwei dolg umrandete Schlüssellöcher.
Wie jeder andere Mensch dachte ich auch ich zuerst, Guztavol hätte den Schlüssel bei sich, aber anstatt ihn aus der Hosentasche zu holen, kniete sich mein bester Freund auf den dreckigen Boden und buddelte mit seinen Händen eine kleine, silberne Schachtel aus, aus der er einen silbernen Schlüssel zog und nach einem weiteren Spruch, den ich nicht verstand, die Tür aufschließen konnte.
Ich war sehr gespannt auf das, was mich dahinter warten würde, doch dann sah ich es: Ein leerer Raum, dessen Wände aus dicken, grauen, aufeinander gehäuften Steinen bestand - jedenfalls dachte ich, er wäre leer.
Soll das ein Scherz sein, Guztavol? Ich entzog ihm meine Hand. Dieser Raum hier sollte mich erfreuen?
Nicht ganz. meinte er und deutete mit seinem Zeigefinger nach vorne, wo ich nun als Erstes die kleine, weiße Engelsstatue Letizia erkannte, die mit ihrem zuckersüßen Lächeln gerade eine Strähne ihrer langen Haare um ihren Finger wickelte.
Ich kniff meine Augen zusammen. Bei unserem letzten Wiedersehen war Ares mit mir in Kanada gewesen, sie uns angegriffen und ihr wahren Ich gezeigt hatte. Das niedliche Äußere täuschte nur. Sie war ein Dämon - nein, eine Teufelin! Es war entsetzend gewesen, wie sehr sie Ares hatte damals verletzen können. Ich würde ihr das nicht verzeihen.
Noch schlimmer war die Tatsache, dass neben ihr nicht nur die Vampirin stand, die Ares und mich in dem Gasthaus in Kanada angreifen wollte, bevor sie vor allen Augen der Menschen verschwunden ist. Wenn ich mich recht erinnere, ist ihr Name Miranda. Ares hatte schon damals gewust, dass sie für Lawrence arbeitete, der sich direkt vor Letizia und ihr befand.
Er hatte sich ebenso wenig vom Äußeren her verändert. Seine hellblonden, glatten Haare glänzten in dem grellen Licht hier und seine großen himmelblauen Augen, die ich nur von der Seite erkennen konnte, zeigten mir genauso wie sein gesamter Gesichtsausdruck, dass er wütend war. Dieser muskulöse
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