Dark Love
Dich und Dünn gehen.
Wow, schoss es mir nur durch den Kopf. Diese hübsche Frau hatte mich so schnell in ihr Herz geschlossen. Es war schon ein bisschen merkwürdig, dass alle, die mir begegneten, mich sofort gern haben - auch wenn ich mir bei Ares nicht sicher bin. Vielleicht war ich ja doch nicht so langweilig, wie ich dachte. So langsam konnte es kein Zufall mehr sein.
Mein Boss fand mich schon immer anziehend, Guztavol war sogar mein bester Freund geblieben, als ich mich stark verändert hatte, Deimos mochte mich ebenfalls gleich auf dem Friedhof und Nadja kannte mich erst seit knapp einer Stunde und war bereit, so etwas Schönes zu sagen.
Es war schon nach ein Uhr und ich war immer noch nicht müde, obwohl ich heute Morgen recht früh aufgestanden bin. Jedenfalls konnte ich mich nicht daran erinnern, heute schon einmal gegähnt zu haben.
Nadja schüttete sich Orangensaft in das leere Glas auf dem Tisch, das eigentlich Deimos gehörte, und trank es mit einem Schluck leer.
Gerade, als ich fragen wollte, warum sie überhaupt menschliches Trinken zu sich nahm, da hörten wir auch schon, wie die Haustür aufgeschlagen wurde und einen Fluch, der darauf folgte.
Rhea stampfte ins Wohnzimer und warf ihre Handtasche einfach von sich, die direkt neben mir zum Liegen kam. Sie war ziemlich hübsch gekleidet mit der engen Jeans und der braunen Weste über dem weißen Pullover. Ihr Gesicht war allerdings wutverzerrt. Sie wollte die Wohnzimmertür hinter sich zuschlagen, doch sie wurde von einer Hand davon abgehalten, ehe Ares auch schon hereinkam und sie langsam schloss.
Hier geblieben, mein Fräulein! rief er mit einer Strenge in der Stimme, die nichts Gutes bedeuten konnte. Er wirkte nicht so, als wäre er bereit, über irgendetwas ganz normal zu reden. Er wollte mit seiner Schwester schimpfen.
Ich kam nicht einmal dazu, Nadja noch einen letzten flehenden Blick zuzuwerfen, damit sie alles, was ich ihr gerade erzählt hatte, für sich behielt, denn schon im nächsten Augenblick fragte ich mich nur, was denn passiert war. Nadja sah ebenfalls ratlos aus und stand deshalb auf.
Ist irgendetwas Schlimmes geschehen?
Sonst wäre ich nicht wütend! meinte er nur, ohne den Blick von Rhea abzuwenden, die mit verschränkten Armen abrupt stehenblieb und sich zu uns umdrehte.
Was hat sie getan? wollte Nadja besorgt wissen, doch Rhea verdrehte nur die Augen, unter denen ihre schwarze Schminke verlaufen war. Sie hatte geweint und in ihren Augen befanden sich immer noch Tränen.
Nichts! rief sie beleidigt Dieser Dummkopf soll gefälligst aufhören, mir ständig hinterherzuschnüffeln! Ich bin kein kleines Kind mehr, auf das man aufpassen muss!
Dann sag mir auf der Stelle, wer der Junge war, in dessen Bett du lagst. verlangte Ares, woraufhin nicht nur meine Augenbrauen nach oben glitten.
Nadja stemmte ihre Hände in die Hüften und starrte sie fassungslos an. Rhea, was höre ich da?
Ich werde nicht zulassen, dass du ihm irgendetwas antust, Ares. sagte sie, ohne Nadja zu beachten.
Das habe ich doch gar nicht vor.l behauptete dieser, doch seine Schwester war nicht zu überzeugen.
Ich kenne dich! Du wirst ihm sehr wohl weh tun!
Rhea, ich sage es jetzt zum letzten mal. Warnend hob er seinen Zeigefinger. Wer war dieser Junge? Ich habe klar und deutlich gespürt, dass in dem kleinen Apartment kein Mensch wohnt. Er war einer von uns, habe ich Recht?
Sie blickte stur nach oben und sah nicht so aus, als würde sie freiwillig irgendetwas von sich geben. Das wurde wahrscheinlich auch Ares klar, denn noch bevor ich es realisiert hatte, stand er auch schon neben ihr, hatte ihr Ohr gepackt und zerrte sie nun zum Sofa, wo ihr nichts anderes übrig blieb, als sich hinzusetzen.
Arschloch. murmelte sie und zog ihre Beine an die BRust, um ihre Arme darum zu schlingen. Ich habe nicht erlaubt, dass du mich anfassen darfst.
Du hast mir ganz bestimmt nichts zu sagen! schri er sie an und es hätte mich nicht gewundert, wenn er ihr sogar eine Ohrpfeige gegeben hätte, was er jedoch zum Glück bleiben ließ. Rhea tat mir ziemlich leid. Ich fand es nicht richtig, sie so unter Druck zu setzen, nur, weil sie, wie es aussah, ihre Jungfräulichkeit verloren hatte.
Ich bin der Ältere von uns beiden und deshalb hast du-
Bla bla bla! Gelangweilt hielt sie sich die Ohren zu. Ich höre dich gar nicht.
Voller Wut packte er plötzlich ihre Handgelenke und drückte sie links und rechts neben ihren Kopf an die Sofalehne, während sie starr vor Angst
Weitere Kostenlose Bücher