Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas

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verdenken. Welche Person gab schon freiwillig solch einen Edelstein her?
    Lächelnd schlüpfte ich mit meinen Füßen in die Schuhe, deren Absätze so hoch waren, dass ich beinahe umgeknickt wäre. In diesen Schuhen sollte ich auf einen Ball gehen? Die würden meinem Rücken ganz bestimmt nicht gut tun. Ich konnte innerlich bloß beten, dass Emilio mich nicht zum Tanzen auffordern würde. Das wäre eine Katastrophe. Meine Fähigkeiten dazu waren ohnehin nicht besonders beeindruckend und wenn ich mich dann auch noch vor allen Leuten blamierte, wäre das mein Untergang. Emilio würde mich nie wieder mit nach draußen nehmen. Ich war mir nicht sicher, ob seine Einladung ein Test war, um zu sehen, ob ich mich vor den anderen Geschäftsleuten benehmen konnte. Wer wusste schon außer ihm, ob Ares ihn nicht dazu angestiftet hat, weil er sich nicht mit mir in die Öffentlichkeit traute. Vielleicht hatte er Angst, ich würde ihn lächerlich machen.
    Wenn er das wirklich glaubte, dann würde ich heute eben beweisen, wie anständig ich sein kann, wenn ich will. Ich nahm mir vor, wie eine richtige Lady aufzutreten und so charmant wie nur möglich zu sein. Alle würden Augen machen, wenn sie mich sahen. Da war ich mir ganz sicher. Ich sah jetzt schon in diesem Aufzug wie eine Königin aus, die jedem Mann den Atem rauben konnte.
    Meine Angst verschwand plötzlich bei diesen aufmunternden Gedanken. Ich war normalerweise keine verschlossene Frau. Mein Name war Makayla Harsen und heute Abend würde ich mit allen Mitteln versuchen, mein altes Ich wieder herauszulassen. Emilio sollte sehen, wie ich wirklich bin und es dann Ares erzählen. In der Nacht, in der er mich verlassen hatte, wollte er wissen, ob er die verborgene Seite in mir ebenfalls kennenlernen durfte und spätestens morgen würde er es sicherlich wissen. Es war nicht auszuschließen, dass Emilio ihm über jede meiner Bewegungen berichten würde.
    Es konnte kein Zufall sein, dass er mich auf diesen Ball mitnehmen wollte. Ares und er hatten bestimmt irgendetwas vor, das mir nicht gefallen würde. Sie hatten sich auf alles gut vorbereitet. Und ich dachte, Ares hätte tatsächlich nicht gewusst, was Emilio mit mir tun wollte! Wie dumm hatte ich nur sein können?
    Makayla, bist du fertig? hörte ich Nadja von draußen fragen, was mich zusammenzucken ließ. Ich hatte vollkommen vergessen, dass Ares, Deimos und sie noch vor der Tür standen.
    Um mir meine Frust nicht anmerken zu lassen, setzte ich ein aufrichtiges Lächeln auf und öffnete sie ganz langsam. Mein Herz raste nicht, weil ich mich nicht wohl fühlte oder glaubte, jeden Augenblick das Gleichgewicht zu verlieren - nein, es waren die Gesichter der drei Vampire vor mir, deren Münder gleichzeitig aufklappten, die auf einmal wieder Nervosität in mir aufsteigen ließen.
    Nun... Ich blickte an mir hinab. Sehe ich akzeptabel aus?
    Als Antwort bekam ich von Deimos ein Nicken, während Nadja und Ares nichts taten, außer mich mehrmals von Kopf bis Fuß zu betrachten.
    Zum ersten mal in meinem Leben bin ich neidisch auf eine andere Frau. sagte sie nach wenigen Sekunden trocken, was mich verlegen machte. War das ihr Ernst? Ich war also nicht die Einzige, die mich hübsch fand. Wenn die Schönheit vor mir behauptete, ich sähe besser als sie aus, dann musste ich zugeben, dass Emilios Geschmack, was Kleider betraf, besser denn je ist. Er schien ein Meister zu sein!
    Ähm, danke.
    Deimos öffnete ebenfalls seinen Mund, schaffte es aber aus irgendeinem Grund nicht, ein Wort herauszubekommen. Ich schloss daraus, dass mein Anblick ihm wohl den Atem geraubt hatte. Nadja warf einen Blick zur Seite, ehe ihr auffiel, wie ihr Verlobter mich anstarrte.
    Mit zusammengekniffenen Augen packte sie ihn am Arm und zerrte ihn eilig weg. Du kannst was erleben, mein Lieber. Für dich habe nur ich die Schönste zu sein. Wir sind schließlich-
    Den Rest konnte ich nicht mehr hören, weil sie die Tür unseres Zimmers laut zuwarf.
    Die beiden waren so süß zusammen. Ich hatte Nadja noch nie eifersüchtig erlebt und garantiert hätte ich niemals gedacht, sie würde es je auf
mich
sein! Wenn sie sich schminkte, würde sie bestimmt viel schöner aussehen. Es ist schon frustierend genug, dass sie ungeschminkt solch eine Schönheit war. Ich beneidete sie sogar jetzt noch.
    Während ich in mich hinein lachte, fiel mir ganz vage auf, wie Ares seinen Mund schloss und dann seine Augen verdrehte.
    Die beiden sind sowas von kindisch.
    Ach was. widersprach ich