Dark Love
steckte.
Ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, ging er den kleinen Wald dieses Parkes hinein. Ich folgte ihm, bevor ich ihn noch aus den Augen verlieren konnte. Es war schließlich möglich, dass die Vampire, die Ares töten wollten, ganz in der Nähe waren und mich sogar jetzt in diesem Augenblick beobachteten. Die Kellnerin, Miranda, hatte behauptet, dass sie überall seien. Ich wusste zwar nicht, ob das bloß eine Warnung oder die Wahrheit gewesen war, aber trotzdem wollte ich nicht alleine bleiben in dieser Gegend. Sie war mir fremd und ich fühlte mich ohnehin nicht besonders wohl hier.
Ich war froh, dass er ziemlich langsam ging, da ich ihn somit ohne Probleme einholen konnte.
Er sah jetzt noch angespannter aus als vorher. Immer wieder glitt sein Blick nach oben zu den dichten Blättern der hohen Bäume, die uns die Sicht auf die kühle Abendsonne versperrten. Es drangen nur einzelne Strahlen durch ihre Löcher hindurch.
Du wolltest mich doch an dem Vorhaben dieser Woche teilhaben lassen. erinnerte ich ihn vorsichtig,. woraufhin er abrupt stehenblieb und sich ein letztes mal umschaute, ehe er sich wieder zu mir umdrehte. Ich hatte noch in der letzten Sekunde anhalten können, ansonsten wäre ich gegen ihn gestoßen.
Nachdem ich einmal tief durchgeatmet hatte, straffte ich meine Schultern und lehnte mich an den Baum neben mir, um mich ein wenig abzustützen.
Wir haben ziemlich viel vor. begann Ares nach einigen Sekunden der Stille, in der ich versucht hatte, den Vögeln beim Zwitschern zuzuhören, was mir jedoch nicht gelungen war, weil sie anscheinend irgendetwas erschreckt hatte, sodass sie weggeflogen sind. Vielleicht war Ares' Anwesenheit in ihrem Revier daran Schuld. Es hieß doch, dass Tiere es spüren konnten, wenn Gefahr drohte - und Ares war an sich allein schon gefährlich genug. Emilio hat mir erzählt, das du in unserer Gesellschaft ganz kultiviert sein kannst, solange dich niemand belästigt. Daher werde ich dich morgen mitnehmen zu meinen Forschern.
Wo erwarten sie uns denn?
Jedenfalls nicht in einem Labor! Er lachte auf und kam danach ein wenig näher an mich heran. Wir werden mit ihnen dinieren.
Ich hatte das Gefühl, mich verhört zu haben.
Wie bitte?
Das Zuhause von jemandem ist der perfekte Ort, um über Geschäftliches zu reden. meinte er unschuldig Im Restaurant oder an anderen Orten könnte man uns belauschen. Wir wollen doch nicht, dass ein nicht eingeweihter Mensch erfährt, was in meinen Konzernen hergestellt wird. Im Urlaub möchte ich niemanden ermorden.
Gegen meinen Willen bekam ich Gänsehaut. Deimos sagte einmal, dass es euch verboten ist zu töten.
Nun, ich bin so schlau und lass es wie einen gewöhnlichen Unfall aussehen, wenn ich jemandem das Genick breche oder ihn vor einen Zug werfe.
Du bist wirklich grausam.
Ich weiß. sagte er gelichgültig Die Gesetze interessieren mich nur wenig. Die halbe Familie war kriminell. Deimos hate zugegeben, ein ausgezeichneter Dieb zu sein und sein großer Bruder hatte Spaß am Morden. Es gab also doch Gemeinsamkeiten zwischen den beiden. Wenn der Sheriff das wüsste, wäre ich schon längst wieder unter der Erde gelandet. Er schmunzelte. Wusstest du, dass ich in der Nacht, in der wir uns zum ersten mal begegnet sind, erst seit wenigen Stunden wieder auf freien Fuß war?
Verblüfft hob ich meine Augenbrauen. Wirklich?
Ja.
Dann nehme ich mal an, dass du nicht als Aufsicht zum Friedhof gekommen bist. stellte ich nickend fest. Andere Personen wären die ganze Nacht lang feiern gegangen, um ihre Freiheit zu genießen.
Er verdrehte die Augen und wurde wieder wachsamer. Seine Finger krümmten sich, ehe sie auch schon zu scharfen Klauen wurden.
Irgendetwas in mir sagte, dass wir nicht alleine waren und dass ich mich hüten sollte. Hast du vergessen, wie sehr ich es hasse, unter vielen Leuten zu sein?
Ach ja, stimmt.
So langsam glaube ich, du bist wirklich dumm. Er rümpfte die Nase. Nun, weiter geht es mit dem zweiten Tag.
Ich blickte ihn erwartungsvoll an.
Wir werden auf ein gewöhnliches Geschäftstreffen gehen, wo auch einige Personen aus Las Vegas sein werden. Sie werden natürlich wachsam sein und auf jede unserer Bewegungen achten. Daher... sei elegant und fein, aber nicht zu verführerisch. Er räusperte sich leise. Viele meiner Art haben Selbstbeherschungsprobleme, was hübsche Frauen angeht, wenn du verstehst, was ich meine.
Ich hatte das Gefühl, mich verhört zu haben, als mein Herz einen großen Luftsprung
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