Dark Love
für mich war es das nicht. Früher hatte mein Vater mich immer beschützt, doch seitdem er fort war, hatte mir niemand außer Guztavol das Gefühl gegeben, in Sicherheit zu sein. Dieser war jetzt ebenfalls verschwunden. Nur noch Ares war bei mir. Er war der Einzige, der mich versicherte, dass ich keine Angst um mein Leben zu haben brauche.
Danke. sagte ich leise und zwang mich zu einem Lächeln, was Ares jedoch nicht erwiderte, denn genau im selben Moment schossen aus irgendeinem Grund seine Reißzähne hervor, woraufhin ich zusammenzucken musste.
Ich war mir sicher, dass er dies nicht tat, um mich zu bedrohen, sondern weil er wahrscheinlich glaubte, wir würden beobachtet werden.
Sein Blick glitt jetzt wieder nach oben zu den Bäumen, so als würde er wie ein Raubtier auf der Jagd Ausschau nach seiner Beute halten.
Waren die Vampire aus dem Grillhaus zurückgekehrt und planten dieses mal einen direkten Angriff? Es war selbstverständlich, dass sie sich dann auf den Bäumen befanden. Mich überraschte die Tatsache, dass sie außerordentlich gute Kletterer waren, nicht. Diese Wesen konnten beinahe alles,w as einem Menschen wie mir die Sprache verschlug. Ihre Fähigkeiten waren allesamt zu beneiden.
Makayla, hörst du bitte für einen Moment auf zu atmen? fragte Ares mich plötzlich gereizt, was ich ohne zu zögern tat. Sicherlich hörte er sogar meine Organe beim Arbeiten. Lenkten ihn andere Geräusche so sehr ab?
Mir fiel erst jetzt auf, dass mein Herz vor Angst raste.
Ares würde mich beschützen, falls wir angegriffen werden sollten - selbst wenn es nur für seine eigenen Zwecke wäre, so würd eich ihm dennoch dankbar sein. Es wäre schlimmer, von diesen fremden Vampiren getötet oder zum Foltern entführt zu werden. Ich wollte nicht sterben - noch nicht. Ich hatte mir zwar vorgenommen mein Leben nur zuhause oder am Grab meines Vater zu beenden, aber das auch nur, wenn ich nichts mehr mit meinem Leben anzufangen wüsste oder wenn ich alles und jeden verlor, den ich liebte.
Es raschelte von oben, ehe eine kleine metallische Kugel, die oben rot aufleuchtete, hinunterfiel und direkt vor uns landete.
Ares und ich starrten einen Moment ausdruckslos darauf, bevor wir gleichzeitig nach Luft schnappten. Das Ding sah genauso aus wie die Bombe, die damals die Bank in die Luft geschleudert hatte.
Noch ehe ich es realisierte, hatte Ares sich auf mich geworfen, sodass wir nun unsanft nach hinten kippten. Ich keuchte auf, als ich sein Gewicht schwer auf mir spürte. Der Laub wurde nach oben geschleudert und fiel dann auf Ares' Haare, weil dieser seine Arme schützend um mein Gesicht herum gelegt hatte und seinen Kopf direkt über meinem Gesicht hielt. Allerdings kam ich nicht dazu ihn zu beschimpfen, denn genau im selben Augenblick explodierte die metallische Kugel gemeinsam mit dem Baumstamm, von dem einzelne, aber große Splitter, wie ich schwach unter Ares' Armen erkennen konnte, auf seinen Rücken fielen.
Einem Menschen hätte das sicherlich weh getan, aber er zuckte nicht einmal mit der Wimper, sondern blieb seelenruhig auf mir liegen.
Während ich ihm tief in die Augen sah, blickte er geradwegs auf die Stelle unterhalb meines linken Auges, wobei ich die gesamte Welt um uns herum vergaß – den Wald, den Park, die Stadt, die Gefahren und sogar das Land. Ich sah nur ihn auf mir liegen. Meine Brust berührte seine, genauso wie unsere Hüften es taten.
Ares bewegte sich zwar nicht, doch ich merkte, wie sein Atem flacher wurde, als ich meine Hand ohne nachzudenken auf seinen rechten Arm legte. Ich hätte ihn so gerne aus voller Leidenschaft geküsst und ich wusste, dass er nicht zögern würde mich hier und jetzt zu nehmen, wären da nicht die anderen Vampire, die uns zu beobachten schienen.
Da er nach einigen Minuten der Stille noch immer nicht aufgestanden war, versuchte ich tief einzuatmen, um ihm anzudeuten, dass mir auf Grund seines Gewichtes die Luft abgeschnürt wurde. Zu meinem großen Glück sprang er sofort auf die Beine und half mir gleich darauf aufzustehen, um mich zu fragen, ob es mir gut ginge.
Ich nickte bloß benommen und sah mich dann um. Der Baumstamm, auf dem wir eben gerade noch gesessen hatten, existierte nicht mehr, aber das war auch schon alles. Die noch stehenden Bäume waren nicht beschädigt worden, nur im Boden war ein kleines Loch zu erkennen, in der sich die metallische Schale der Mini-Bombe gerade selbst verbrannte und mit einem PUFF in Luft auflöste.
Ares ließ seine
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