Dark Love
machte. Hatte er gerade wirklich zugegeben, dass er mich hübsch fand?
Ähm... Ich gab mir innerlich einen harten Ruck, damit ihm nicht auffallen konnte, wie aufgeregt mein Herz war. Ich verstehe.
Gut. sagte er zufrieden und ließ sich auf einem umgefallenen Baumstamm nieder. Bevor er mir irgendetwas befehlen konnte, setzte ich mich neben ihn. Er sah für einen kurzen Augenblick positiv überrascht aus, doch das Lächeln, das seine Lippen umspielt hatte, verschwand sofort wieder. Am dritten Tag unserer Reise werden wir in eines meiner Konzerne fahren, weil ich etwas Wichtiges dort erledigen muss. Währenddessen kannst du mit Rhea einen Rundgang machen.
Ich holte verzweifelt tief Luft, da ich eigentlich nicht wissen wollte, wo seine Drogen hergestellt wurden. Es würde schließlich heißen, dass ich auch eine Kriminelle wurde, da ich den Standort natürlich für mich behalten soll. Muss ich unbedingt mit?
Ja, wieso nicht? Er zuckte mit den Schultern. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man niemals erraten, was in meinem Konzern hergestellt wird.
Wieso nicht?
Das wirst du schon noch sehen. Breit grinsend zog er den Kragen seiner Jacke hoch und zog den Reißverschluss wieder hinunter. Ich bin ein Meister im Verbergen. Du hättest doch niemals erfahren, was ich wirklich bin, wenn ich... es dir... nicht selbst gezeigt hätte.
Ich
senkte meinen Blick, weil er Unrecht hatte und überlegte, ob ich ihm die Wahrheit über diese Sache sagen sollte, aber ich verstand nicht, warum
er
das tat. Mein Verstand wollte nicht glauben, dass er sich schuldig fühlte, doch einiges sprach schon dafür. Weshalb sonst hatte er mir schon seit über zwei Monaten nicht mehr in die Augen gesehen? Schämte er sich so dermaßen für seine Taten? War ihm das Rächen für seine Familie so wichtig, dass er sich selbst dafür leiden ließ?
Unauffällig schüttelte ich meinen Kopf. Ares Valerius litt nicht wegen mir. Das war unmöglich. Ehrlich gesagt, habe ich mir schon gedacht, dass du... womöglich kein richtiger Mensch bist. gab ich letztendlich doch zu, was ihn über alle Maßen zu überraschen schien.
Wie kann das sein? Habe ich jemals irgendetwas getan, das mich verraten hat?
Nein. Wieder schüttelte ich meinen Kopf - aber dieses mal fester. Ich war noch ein wenig bei Bewusstsein, als der Unfall mit dem Fahrradfahrer geschehen ist. Ich habe das merkwürdige Gespräch zwischen Guztavol und dir gehört.
Seine Augen weiteten sich. Er sah von der einen auf die andere Sekunde so schockiert aus, dass ich befürchtete, einen Nerv getroffen zu haben. Hatte er in dieser einen Nacht irgendetwas zu meinem besten Freund gesagt, das ich nicht hätte hören sollen?
Ich dachte scharf nach, aber es waren nur einzelne Bruchstücke in meinem Kopf geblieben. Der Rest war entweder verblasst oder ich hatte es unbewusst verdrängt.
A-A-Ach j-ja? fragte er nach einer Weile stotternd und begann nervös mit seinen Fingern zu spielen.
Um ihn zu beruhigen - weshalb auch immer - beschloss ich, ihm die ganze Wahrheit zu erzählen. Das meiste habe ich bereits vergessen. Allerdings bin ich mir sicher, dass ihr beide euch wegen mir gestritten habt. Ich schützte meine Lippen. Ich glaube, Guztavol wollte nicht, dass du mich... anfasst. Er hat dir Dinge an den Kopf geworfen, die dich tierisch aufgeregt haben und dabei ist mir wegen irgendeinem Satz klar geworden, dass deine Familie wahrscheinlich ein großes Geheimnis mit sich trägt.
Du erinnerst dich also nicht mehr ganz genau? Erleichtert straffte er die Schultern. Na, dann ist ja alles in Ordnung.
Er verbarg doch irgendetwas Wichtiges vor mir. Misstrauisch betrachtete ich ihn ein paar mal, was er gar nicht zu bemerken schien, denn in seinen Augen flammte plötzlich das Gefühl der Freude auf, was sein Gesicht augenblicklich aufhellen ließ.
Ich denke, du wirst dich besonders gut mit unserer Herrscherin verstehen. behauptete er plötzlich Sie ist zwar mit sechzehn Jahren verwandelt worden, aber sie besitzt den Verstand einer erwachsenen Frau. Wir werden die letzten drei Tage unserer Reise bei Darren und ihr verbringen.
Ich seufzte leise. Was ist, wenn sie mich mögen wird? Sie hat doch die Macht mich zu-
Als Herrscherin
muss
sich an die Gesetze halten. meinte er argwöhnisch Eine Fortuna darf nicht von anderen verletzt werden. Es ist meine Pflicht, dich zu beschützen.
Gegen meinen Willen wurde mir warm ums Herz bei seinen Worten. Er sprach so, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, aber
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