Dark Love
furchtbaren Ärger, aber bei Guztavol hatte ich bisher immer eine Ausnahme gemacht. Er war mein bester Freund und ich hatte ihn wirklich lieb, aber manchmal konnte er ein richtiger Vollidiot sein, genauso wie jetzt gerade.
Makayla, na los! Er legte seine Hände auf meine Hüfte, sodass ich automatisch begann im Klang der Musik zu versinken. Meine Augen hielt ich geschlossen, weil der Anblick vieler Menschen um mich herum mich nur nervös machen würde.
Langsam bewegte ich meinen Körper im Takt der Musik, doch nach wenigen Sekunden schon ergriff Guztavol plötzlich meine linke Hand, um sie anzuheben und mich zweimal hintereinander im Kreis zu drehen.
Ich war bloß froh, dass ich dabei nicht vom Tisch fiel. Meine Schuhe waren alles andere als passend, deshalb zog ich sie schnell aus und ließ mich weiter von meinem besten Freund führen.
Er war meiner Meinung nach tausendmal besser als ich, obwohl ich viel mehr Komplimente bekam. Sie ermutigten mich.
Ich konnte nicht anders als zu strahlen, weil es ja doch ziemlich Spaß machte die Sau rauszulassen. Guztavol öffnete meine Haare, die gleich darauf sanft über meine Schulter fielen, und zog mich dann so eng an sich, dass sich meine Brust seine berührte. Als unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren, drückte er mir einen zarten Kuss auf die Wange, was mich unglaublich verwirrte.
Beinahe hätte ich dabei das Gleichgewicht verloren. Mein schwuler Freund war mir noch nie so nahe gewesen. Ich wusste, dass er immer absichtlich Abstand gehalten hat. Was also sollte diese Aktion eben gerade? Und wieso grinste er mich verführerisch an, so, als würde er mich jeden Augenblick abschleppen wollen?
Gerade, als ich ihn fragen wollte, ob es ihm wirklich gut ginge, da wich er auch schon wenig zurück und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf, ehe er weitertanzte. Ein paar junge Frauen hatten sich um uns herum gestellt und kreischten lauter als die Musik auf. Sie alle haten ihre Arme ausgestreckt und versuchten Guztavol zu fassen, der mich jedoch wieder in seine Arme zog.
Entschuldigt, meine Hübschen, aber heute ist diese Frau mein Schatz.
Mit diesen Worten umfasste er meine Beine, ehe ich hochgehoben wurde. Irritiert sah ich ihn an und konnte nichts mehr sagen. Es hatte mir absolut die Sprache verschlagen.
Wer war dieser Mann, der wie Guztavol aussah, sich aber überhaupt nicht wie er benahm?
Makayla, sieh mich doch nicht so an! meinte er lachend, als er meinen Gesichtsausdruck sah Du soltest dich freuen. Ich würde so etwas nicht für andere Personen tun.
Ich gab mir innerlich einen harten Ruck und schüttelte meinen Kopf ein paar mal. Ich bin dir also so wich- Als plötzlich Sirenengeräusche in meine Ohren drangen, musste ich erschrocken innehalten. War die Polizei etwa unterwegs hierher? Verdammt, Guztavol! Du würdest sogar ins Gefängnis gehen für mich?
Beruhigen
? schrie ich entsetzt Weißt du, was meine Mutter aus mir gemacht hätte, wenn die Polzei plötzlich bei uns zuhause anrufen würde?
Ich wollte dich doch nur glücklich machen. Er schmollte. Außerdem ist doch gar nichts passiert. Wie du siehst, sind wir verschont davongekommen.
Aber...
Er stöhnte entnervt. Denk doch nicht immer so negativ, Makayla.
Ich hatte wirklich Angst.
Solange ich bei dir gewesen bin, hättest du einfach nur locker-
Guztavol, ich hatte Angst um
dich
. unterbrach ich ihn niedergeschlagen Der Besitzer sah wutentbrannt aus. Er hätte ganz bestimmt dafür gesorgt, dass man dich in eine Zelle sperrt.
Kaum hatte ich das gesagt, da zauberte er auch schon ein breites Lächeln auf sein Gesicht. Kopfschüttelnd kam er zu mir, sodass ich meinen Kopf an seine feste Brust lehnen konnte. Immer machte er mir Sorgen. Obwohl er sich wie ein Bruder benahm hatte ich manchmal das Gefühl, mehr auf ihn aufpassen zu müssen als er auf mich.
Makayla, lass das mal meine Sorge sein. Seine Hand strich über meine Haare. Du kennst mich doch.
Ja, und genau das beunruhigt mich. sagte ich leise. Du bist wie ein junger Erwachsener, in dem ein verrückter Teenager lebt.
Ich genieße im Gegensatz zu dir bloß mein Leben. Er hob mein Kinn mit einem Zeigefinger an, um mir tief in die Augen sehen zu können. Hast du etwa vergessen, dass du auch früher einmal so gewesen bist?
Ich hielt den Atem an.
Wieso hast du dich nur so sehr verändert? Ich hätte es verstanden, wenn du in den ersten paar Monaten nur wegen deinem Vater getrauert und dich auch zurückgezogen hättest, aber warum bist du
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