Dark Love
Junge. Schließlich hatte ich sie da noch nicht gekannt. Makayla ist eine liebreizende Person. Immerhin mag sie meine Kekse.
Ares zog die Lippen kraus, während ich selbstgefällig grinsen musste. Ich hatte es geschafft. Ich hatte die Wette tatsächlich gewonnen! Ich hatte Ares zum ersten mal in meinem Leben besiegt.
Es war eine wundervolle Nacht.
Ich trank lächelnd die Tasse leer und legte sie danach auf die Fensterbank über dem Bett, um noch einen Keks zu ergreifen. Sie schmeckten wirklich gut. Ares hatte mir damals versichert, dass ich es niemals schaffen würde Phobos umzustimmen, aber ich hatte die Hoffnung nicht aufgegeben. Jetzt war ich traurig darüber, ihn nicht schon viel früher kennengelernt zu haben. Unter jeder harten Schale steckte ein weicher Kern.
Er täschtelte meinen Handrücken und erhob sich, um wieder zu dem Regal neben dem Telefon zu schreiten, aus dem er eine kleine Schüssel zog und mit ihr gemeinsam wieder zu mir kam. Ich konnte erkennen, dass sich darin etwas darin befand, das wie grüne Grütze aussah und verzog daher mein Gesicht. Er erwartete doch nicht, dass ich das esse, oder?
So, meine liebe Makayla. sagte er Ziehst du bitte das Nachthemd aus?
Kaum hörte ich das, da verschluckte ich mich auch schon beinahe an dem Keks. Was? Warum? Weshalb sollte ich mich freiwillig vor Ares und einem alten Mann, den ich erst seit heute kannte, ausziehen?
Na, ich muss dir deine Medizin auftragen. erklärte er mir lächelnd, woraufhin ich nickte. Das hatte er also vor.
Ich musste ihn ganz einfach als meinen Arzt sehen. Mir wäre es zwar lieber gewesen, wen Ares den Raum verlassen hätte, aber letztendlich entschied ich mich dafür seine Blicke, mit denen er mein Blut in Wallung brachte hinzunehmen und mir mit geschlossenen Augen das Hemdhemd über den Kopf zu ziehen.
Ich trug keine Unterwäsche und lag daher nun völlig nackt zwischen den beiden Männern, die mich ansahen.
Phobos konzentrierte sich voll und ganz auf die Blutergüsse, auf die er mit bewegenden Lippen die grüne Grütze schmierte, doch Ares' Atem wurde augenblicklich flacher, was bedeutete, dass er erregt war. Mein Körper schien also doch eine gewisse Anziehung auf ihn zu haben. Es war bloß gut, dass wir nicht alleine waren. Wer wusste schon, was er sonst mit mir angestellt hätte! Immer wieder glitt sein Blick zu meinen aufrechten, runden Brüsten, die gegen meinen Willen anschwollen und hart wurden.
Warum war mein Körper bloß so verräterisch? Wenigstens hatte ich eine Ausrede, falls mich jemand danach fragen sollte. Ich würde ganz einfach der Kälte die Schuld geben.
Mit meinem speziellen Wundermittel wird deine Haut schnell wieder rein. meinte Phobos leise, was ich jedoch nur ganz vage wahrnahm.
Ich hatte unbewusst meine Augen zusamengekniffen und fixierte Ares genau. Er wirkte schon wieder furchtbar nervös und schaffte es nicht seine Hände und Füße still zu halten. Mal starrte er durch die Luft, dann atmete er tief durch oder räusperte sich.
Nach wenigen Minuten schien er sich dazu entschieden zu haben, dass es wohl das Beste wäre, wenn er mich nicht länger so sah, denn er sprang abrupt auf die Beine und schritt ohne ein Wort zu sagen hinaus in den Regen. Krank werden konnte er schließlich nicht, also musste er sich auch keine Sorgen machen. Vielleicht mochte er es sogar, klitschnass zu werden.
Weißt du, was merkwürdig ist, Makayla? Phobos lachte in sich hinein. Ich merke zwar die Spannung zwischen euch, aber dennoch findet ihr euch gegenseitig anziehend. Irgendetwas Furchtbares ist geschehen, das euch beide auf Abstand hält, habe ich recht?
Verwundert blickte ich zu ihm hoch. Ist das so offensichtlich?
Für mich schon. erwiderte er Schultern zuckend Ich bin sehr gut darin, Personen zu durchschauen. Mein ehemaliger Schüler, Emilio Witherspoon, ist darin genauso begabt wie ich. Du hast ihn sicherlich schon kennengelernt.
Ja.
Er packte die Schüssel zurück auf seinen Platz. Peter und Leah haben ihn jahrhundertelang wie ihre eigenen Söhne behandelt, aber es war trotzdem nicht immer einfach für ihn. Es spielt keine Rolle, wie alt man ist - Irgendwann ist man immer auf seine Eltern angewiesen.
Ich seufzte, weil ich das nur allzu gut verstehen konnte.
Möchtest du wissen, weshalb ich vorhin gesagt hatte, Ares sei nicht perfekt? Er beantwortete die Frage, noch bevor ich hatte nicken können. Im Grunde habe ich gar nicht sein Aussehen gemeint, sondern viel eher seinen Charakter. Er glaubt immer,
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