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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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kleinen Schrank neben ihm eine Packung Gummibärchen hervorzog und sie mit brennend interessiertem Blick auf uns beide eifrig zu essen begann. Er fand dieses Schauspiel also interessant. Vielleicht hatte er genau das hier erreichen wollen.
    Ares' rechtes Auge begann ein wenig zu zucken. Wie kannst du es wagen, mich als Dreck zu bezeichnen?
    Es ist bloß die Wahrheit! zischte ich und zuckte gleich darauf zusammen, nur um dann meine Hand abrupt von ihm weg zu ziehen, denn es war ein leichter Stromschlag. Entsetzt starrte ich hinunter auf meine pulsierende Hand und hob dann nicht nur meinen vernichtenden Blick, sondern auch meine Hand, die nur einen Augenblick später auf seiner rechten Wangenhälfte aufkam.
    Du hast schon wieder dein Versprechen gebrochen, du Mistkerl! schrie ich ihn an und wollte ihn ein zweites mal ohrfeigen, doch er wich geschickt aus, indem er aufsprang und zur Seite trat.
    Er konnte bloß froh sein, dass ich noch nicht imstande war zu laufen, weil hier drin sonst eine Verfolgungsjagd stattgefunden hätte. Feigling. murmelte ich und wendete mich dann an Phobos, der genüsslich auf seinen Gimmibärchen kaute. Siehst du das? Wenn ich ihn schlage, weicht er sofort zurück, aber wenn-
    Das reicht, Makayla! unterbrach er mich mit einem warnenden Unterton ind er Stimme, der mir bewusst werden ließ, dass der alte Mann gar keine Ahnung davon hatte, was Ares mir antat. Er dachte, wir wären immer noch ein Paar. Warum verheimlichte Ares ihm die Wahrheit? Gab es einen bestimmten grund dafür oder war er bloß noch nicht dazu gekommen ihm alles zu erzählen? Deswegen hatte er also gemeint, dass er nicht verstehe, warum ich Ares nicht verlasse, wenn dieser mit mir doch so schlecht umging. Es ist nicht gut für deine Gesundheit, wenn du dich so sehr aufregst. Phobos ist zwar ein Zaubermeister, aber ich glaube nicht, dass er dich noch einmal zurück ins Leben holen wird.
    Ich wollte ihm widersprechen, aber es wäre wahrscheinlich umsonst gewesen. Er hatte recht gehabt. Man konnte die Laune des alten, miesgrämigen Mannes tatsächlich nicht aufbessern. Es war hoffnungslos. Ich seufzte genau in dem Moment traurig, als mein Magen knurrte.
    Verlegen griff ich mir mal wieder an den Bauch und drückte ein wenig zu, um es zu unterdrücken.
    Sie war vier Tage bewusstlos, Ares. sagte Phobos und erhob sich widerwillig, um durch die kleinere Tür in so etwas wie eine unordentliche Küche zu gelangen. Hatte dieser Mann eigentlich auch ein Badezimmer oder verabscheute er Gäste etwa so sehr?
    Während Ares und ich uns eine ganze Weile mit bösen Blicken gegenseitig vernichteten, drang mir plötzlich der köstliche Duft von frisch gebackenen Keksen in die Nase. Umso mehr verblüffte es mich, als Phobos mit einem großen Teller zurück in diesen Raum kam und mir ohne ein Wort das runde Gebäck mit den Zuckerstreuseln drauf in den Mund schob.
    Ares zog verwirrt seine Augenbrauen zusammen, ehe er tief einatmete und etwas sagen wollte, aber kaum hatte ich den Keks hinuntergeschluckt, da wurde mir auch schon der nächste in den Mund gesteckt. Da ich keine andere Möglichkeit sah mich zu bedanken, musste ich wohl mit vollem Mund reden.
    Oh, vielen Dank. mampfte ich und lächelte nervös. Wieso gab mir dieser Mann freiwillig etwas zu essen? Waren die Kekse vegiftet oder verzaubert? Wollte er mich wieder bewusstlos machen oder gar umbringen? Ähm, du bist ein wirklich fantastischer Bäcker, Phobos. Die Kekse sind absolut köstlich!
    Ich wusste zunächst nicht so recht, ob es ein Fehler gewesen ist die Wahrheit zu sagen, denn er hörte auf einmal einfach auf mich zu füttern und blinzelte überrascht.
    Wirklich? Von der einen auf die andere Sekunde war die eiskalte Härte aus seinem Gesicht gewichen und neben mir stand nur noch ein alter, strahlender Mann, dessen Augen zu leuchten begannen. So etwas Schönes hatte noch nie jemand zu mir gesagt, Makayla.
    Ich- Verdutzt hielt ich inne. Wie bitte?
    Phobos strich mir sanft die Haare aus dem Gesicht und reichte mir noch einen Keks, den ich ein wenig irritiert entgegen nahm. Warum tat er das? Sein Lächeln kam mir so fremd vor, was wahrscheinlich daran lag, dass ich es jetzt zum ersten mal sah.
    Na, du bist die einzige Person, die mir je gesagt hat, dass meine selbst gebackenen Kekse lecker sind. meinte er geschmeichelt Das freut mich sehr. Ich habe sie kurz bevor du aufgewacht bist gemacht, aber nicht daran gedacht, dass sie dir schmecken könnten. Hier, nimm alles. Er legte den gesamten

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