Dark Love
verschwinden ließ. Alle wurden nun hellwach und stießen empörte Geräusche aus.
So langsam bekomme ich das Gefühl, dass Ares denkt, wir wären weich geworden, nur, weil wir uns meistens von Blutbeuteln ernähren. Nadja schmunzelte ein wenig und blickte in die Runde. Er glaubt wohl, wir könnten nicht mehr jagen und uns verteidigen wie richtige Jäger. Dabei steckt doch in uns allen eine verborgene Seite, die wir nur noch nie wirklich zum Vorschein gebracht haben, weil sich nie die Möglichkeit dazu geboten hat. Vampire sind von Natur aus Killer. Dafür ist keine spezielle Ausbildung nötig.
Wir sind Raubtiere. Rhea fletschte ihre Zähne, bevor Deimos, Nadja und sie ihre Augen glühend rot färben ließen.
Und ich bin mächtig. fügte Emilio hinzu und hob seinen Zeigefinger. Wenn wir das hier heil überstehen, dann schwöre ich euch in die Geisterwelt zu gehen, um eine Möglichkeit zu finden, den Fluch auf unserer Familie zu brechen. Außerdem werde ich versuchen Chaldene finden und mit ihr wieder zurück nach Hause zu kehren. Es kann nicht unmöglich sein.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. zitierte Ares und lächelte seinen besten Freund breit an. Es war gut, dass er nicht böse auf ihn ist oder ihn verstoßen wird, obwohl ich eigentlich damit gerechnet hatte. In Ares steckte also tatsächlich eine gute Seite, die ich noch besser kennenlernen musste, um sie zu verstehen.
Es... tut mir leid, dass-
Ich bin nicht sauer auf dich, Emilio- unterbrach er ihn leise - sondern viel eher auf mich. Während Makayla und ich uns in der gestrigen Nacht ausgesprochen hatten, ist mir klar geworden, dass du das Richtige getan hast. Um ehrlich zu sein, danke ich dir.
Als sich alle Augen um uns herum weiteten, da dachte ich als Erstes, sie wundern sich darüber, dass Ares sich bei jemandem bedankt hatte, aber ich irrte mich gewaltig, denn Deimos verschränkte nun mit einer gehobener Augenbraue die Arme und blickte uns beide vorwurfsvoll an.
Oh. sagte er und der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht zu überhören. Wenn ich mich recht erinnere, habt ihr knutschend auf dem Sofa gelegen, so als wäre niemals irgendetwas passiert.
Ich spürte gleich darauf, wie meine Wangen glühend heiß wurden, weil mir die Schamesröte ins Gesicht schoss. Es war schon schlimm genug, das Nadja und er überhaupt davon wussten, aber warum hatte er das noch einmal für alle laut ausgesprochen? Wollte er uns - nein, nur mich - absichtlich ärgern?
Ares schien keineswegs peinlich gerührt zu sein, denn ich sah, wie er sich krampfhaft das Grinsen zu unterdrücken versuchte, was ihm nur teilweise gelang. Ich befürchtete, dass er jeden Moment anfangen würde damit anzugeben, dass ich ihm verfallen war, doch das geschah zum Glück nicht. Er befeuchtete seine Lippen und ließ seinen Blick ganz kurz zu meinem Busen gleiten, ehe er das Kissen vor seiner Mitte weglegte. Wie es aussah, hatte sich sein Körper wieder beruhigt. Ich habe Makayla über alles aufgeklärt und danach... na ja...
Danach hast du es nicht mehr ausgehalten und anstatt dir ein Callgirl zu bestellen, hast du die Ärmste mal wieder angefallen. beendete Deimos den Satz, aber Ares widersprach ihm sofort gereizt und platzte dabei mit der Wahrheit heraus, wofür ich am liebsten im Erdboden versunken und nie wieder hochgekommen wäre.
Sie wollte doch, dass ich sie küsse! Er rümpfte die Nase, während ich noch roter wurde und mir jetzt beinahe das Gesicht mit den Händen bedeckt hätte vor Verlegenheit. Die Anderen dachten jetzt bestimmt, ich wäre nicht mehr ganz klar im Kopf. Sie würden mich wahrscheinlich gleich anfangen zu beschimpfen.
Du konntest dieser Schönheit also nicht widerstehen, was? Breit grinsend hob Rhea zweimal ihre Augenbrauen, woraufhin Emilio mir einen viel bedeutenden Blick zuwarf, der so viel bedeutete wie
Alle wissen, was ihr wirklich füreinander empfindet.
Genau das teilte er mir dann auch per Gedanken mit.
Ares öffnete seinen Mund, schloss ihn dann aber gleich wieder und presste stattdessen mit geschlossenen Augen die Lippen zusammen, was mir mal wieder bewies, dass er Gefühle für mich hatte. Natürlich konnte er mir nicht widerstehen, wenn ich bereit war mich verführen zu lassen. Ich hatte es schließlich schon einmal beim Verlieren unserer Wette getan und ich war mir ganz sicher, dass ihm diese eine Nacht sehr gefallen hat.
Ich wartete noch immer auf die Beschimpfungen und Ärgernisse, aber selbst Deimos' Mundwinkel umspielte jetzt ein schwaches
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