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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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während ich begann, an sein liebevoll lächelndes Geischt zu denken. Ich konte noch immer die elektrischen Stöße an jeder Stelle meines Körper wahrnehmen, wo er mich berührt hatte. Der Geschmack seiner göttlichen, sinnlichen Lippen war noch immer zu schmecken, wenn ich mit meiner Zunge über sie fuhr. Er hatte mich viel zu lange nicht mehr geküsst. Ich sehnte mich nach ihm - nach seinen Körper.
    War das Liebe? Wenn man es kaum ohne den anderen aushielt? Wenn man immer glücklich war, sobald man auch nur an ihn dachte? Wenn das Herz auszusetzen schien, wenn man den anderen sah? Konnte das sein?
    Du musst ihm dann erste Anzeichen machen, indem du dir mit ihm Möbel anschauen gehst und dann behauptest, dass du diese gerne in deiner Wohnung haben würdest.
    Ich wusste, mein Großvater meinte es nur gut mit seinen Tipps, aber meiner Meinung nach war es noch viel zu früh für so etwas. Also verdrehte ich entnervt meine Augen. Darüber können wir in ein paar Jahren noch einmal reden, einverstanden?
    Er hatte seinen Mund geöffnet, um noch etwas zu sagen, aber dann hielt er inne und hob stattdessen nur eine Augenbraue. Je früher du die Tricks lernst, desto besser ist es für dich. Wir haben erst eben gerade von dem Tod gesprochen und wie schnell er jeden von uns einholen kann, schon vergessen?
    Schon, aber... Ich atmete einmal tief durch und stand langsam auf, weil ich über meine Gefühle genauer nachdenken wollte. Weißt du, was mir gerade auffällt? Meine Nase muss gepudert werden.
    Mit diesen Worten wischte ich mir kurz mit der roten Serviette den Mund ab und ging ohne groß nachzudenken auf die Wand, die sich hinter meinem Großvater befand, zu, um gleich danach rechts abzubiegen, weil ein kleines, blaues Schild darauf hindeutete, dass sich dort die Toiletten befanden.
    Schnell schloss ich die Tür hinter mir ab, damit mich niemand stören konnte. Es gab zwar zwei Kabinen, aber ich wollte trotzdem alleine sein. Schließlich war dies ein besonderer Moment.
    Ich war verliebt. Ich hatte mich das erste mal in meinem ganzen Leben verliebt.
    Während ich zu überlegen begann, seit wann ich Ares denn liebte, erinnerte mich mich ganz vage daran, dass mein Herz schon bei seinem ersten Anblick angefangen hatte höher zu schlagen. Das, was ich heute empfand, hatte ich schon in der Nacht empfunden, als wir uns begegnet sind.
    Blinzelnd starrte ich auf mein Spiegelbild.
    Existierte Liebe auf den ersten Blick etwa doch? Ich wollte das nicht glauben, aber alles sprach dafür. Ares hatte mich schon von Anfang an fasziniert und verzaubert. Seine Art überraschte mich jedes mal aufs Neue. Entweder war er nett, genervt, liebevoll oder einfach nur leidenschaftlich. Er hatte mich noch nie von sich weggestoßen. Seit Guztavol weg war, sprach ich immer nur mit ihm über meine Probleme und über alles, was mir auf dem Herzen lag, aber unsere Gefühle füreniander waren bisher noch nicht zur Sprache gekommen. Ares schien sich tatsächlich darauf konzentriert zu haben, ob er sich in mich verliebt hatte. Er wusste bereits mehr über mich, als ich über ihn. Ich wusste ja nicht einmal, wie seine Geschwister aussahen, ob er ihnen von mir erzählt hat, wie alt er war oder wo er wohnte! Das alles und vieles mehr musste ich noch herausfinden. Dafür bräuchte jedoch Zeit. Wenn ich ihm all meine Fragen auf einmal stellen würde, dann könnte ihn das überfordern, er könnte sich eingeengt fühlen oder es würde ihn vielleicht sogar abschrecken. Alles war möglich. Außerdem könnte ich mir diese Dinge gar nicht sofort merken. Schließlich besaß ich kein Superhirn.
    Ares kam mir eigentlich vor wie jemand, der sich schnell für etwas entscheiden konnte, aber bei dem Thema Liebe schien er sich wirklich Zeit zu lassen. Fragte er isch auch, ob vielleicht die Richtige für ihn bin? War ich das denn? Passten wir tatsächlich so gut zusammen, wie ich glaubte? Sah er das genauso? War es ihm wichtig, was seine Geschwister über mich dachten? Würde er mit mir, wenn sie mich nicht mögen, Schluss machen?
    Ein schmerzhaftes Ziehen unterhalb meiner Brust ließ mich kurz zusammenzucken.
    Allein der Gedanke, von ihm verlassen zu werden, tat mir schrecklich weh. Ich wollte ihn niemals verlieren.
    Ich holte tief Luft und beschloss, mir tatsächlich die Nase zu pudern. Das Make-Up auf meinem Gesicht war ein bisschen verschmiert, weil ich geweint hatte, was nur die Schuld meines Großvaters gewesen ist. Ich glaubte, dass er mich absichtlich mit dem Thema,

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