Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11
aus meinem Mund quoll. Wie kam ich denn auf so was?
Ich klang nicht nur wie der letzte Arsch, sondern auch noch total kleinkariert.
„Hallo“,
sagte er, ohne den Durchgang freizugeben.
Eigentlich
wollte ich ihm einen finsteren Blick zuwerfen, weil er mich nicht hereinbat,
doch dann sah ich seine Augen, die vor Erschöpfung matt und trübe waren.
„Außerdem
bin ich gekommen, um dich um Verzeihung zu bitten.“ Ich konnte einfach nicht
anders, ich musste mit meiner Hand über seine Schläfe streichen. „Du siehst fix
und fertig aus.“
„Das bin ich
auch“, antwortete er. Er packte meine Hand, zog mich die drei Stufen hinauf und
schlug die Tür hinter sich zu. Im Gegensatz zu Dominics Wohnwagen des Grauens
war Raphaels Wohnwagen von Sonnenlicht erfüllt ... und von ihm.
„Ich hab
einen furchtbaren Tag hinter mir. Zuerst hat mich die Frau, die mich vor lauter
Verlangen noch in den Wahnsinn treibt, verlassen, dann weigerte sich die Polizei,
auf mich zu hören, und schließlich hat mir mein Arbeitgeber mitgeteilt, dass
meine Dienste nicht länger benötigt werden.“
Ich machte
einen Schritt auf ihn zu. Er stand im Gang, die Arme vor der Brust verschränkt,
bereit zum Kampf. Eines der Dinge, die ich an Raphael am allermeisten schätzte,
war, dass ich mich in der Gegenwart all seiner harten Männlichkeit so richtig
weiblich fühlte. Ich ging noch einen Schritt weiter, bis ich nahe genug bei ihm
stand, dass meine Brüste seine verschränkten Arme streiften.
„Dominic hat
dich gefeuert? Warum sollte er das tun? Er braucht dich jetzt mehr als je
zuvor.“
„Er hat mir
erklärt, dass er mich angestellt hätte, um für Ruhe und Frieden auf dem Markt
zu sorgen und seine Angestellten zu beschützen. Offensichtlich bin ich meinen
Pflichten nicht nachgekommen.“ Es hörte sich so an, als ob er noch etwas
hinzufügen wollte, es sich dann aber doch anders überlegte.
Ich lehnte
mich leicht an ihn. Seine Augen erhellten sich und ich versuchte zu zählen, wie
viele unterschiedliche Nuancen von Bernstein in ihnen sichtbar waren, doch es
gelang mir nicht. „Das ergibt keinen Sinn. Du kannst unmöglich die ganze Zeit
über für jeden Einzelnen verantwortlich sein.“
Einer seiner
Mundwinkel verzog sich zu einem schiefen Grinsen. „Trotzdem bin ich nach dem
Festival arbeitslos.“
„Oh.“ Ich
schob mich noch näher an ihn heran, legte einen Arm um ihn und streichelte
seinen Nacken.
„Das tut mir
leid. Ich fürchte, was die Polizei angeht, kann ich dir auch nicht helfen. Aber
der erste Punkt auf deiner Liste, diese Frau, von der du gesprochen hast ...
Vielleicht kann ich dich dazu bringen, sie zu vergessen.“
„Nein“,
sagte er und jetzt funkelten seine Augen.
Plötzlich
schlossen sich seine Arme um mich und er zog mich eng an seinen harten Körper -
und ich rede vom Körper in seiner Gesamtheit -, sein Mund nur einen Atemzug von
meinem entfernt.
„Ich werde
sie nie vergessen. Sie ist alles, was ich mir von einer Frau nur wünsche: klug,
sexy und ganz und gar mein.“
„Ah“, sagte
ich und gestattete mir selbst, mit meinen Lippen die seinen zu streifen,
während ich sprach.
„Nun gut, da
ich dir dabei nicht helfen kann, bleibt mir nichts anderes übrig, als dir zu
empfehlen, dich ins Bett zu legen. Vielleicht sieht deine Zukunft nach einer
kleinen Ruhepause ja schon wieder rosiger aus.“
„Bett“,
knurrte er und rieb seine Hüften an meinen.
Jeder
einzelne Knochen in meinem Körper verwandelte sich in Gelatine. Ich ließ mich
einfach gegen ihn sinken. Er hob mich auf seine Arme, drehte sich um und trug
mich in seinen winzigen Schlafraum.
„Also, wieso
bin ich da nicht selbst drauf gekommen?“
„Du besitzt
halt nicht meine Intelligenz. Ich bin einfach viel vernünftiger als du. Du bist
erschöpft, also musst du dich ausruhen. Im Bett. Und zwar sehr, sehr lange.“
„Das ist vernünftig“,
stimmte er mir zu. Seine Stimme war heiser vor Verlangen. Er stellte mich
wieder auf die Beine und zog mir den Mantel und das Kleid aus, noch bevor ich
dagegen protestieren konnte. Nicht dass ich das vorgehabt hätte, aber dass er
mich so schnell entkleidet hatte, kam doch ein wenig überraschend. Ich stand in
BH und Slip vor ihm.
„Sehr
hübsch“, sagte er, als er meinen Spitzen-BH und das passende Höschen
betrachtete. „Sehr nett. Sehr feminin. Und jetzt zieh das bitte aus.“
„Du zuerst“,
sagte ich, verschränkte die Arme, wippte mit dem Fuß auf den Boden und bemühte
mich, gelangweilt zu
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