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Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Christian verbeugte sich nun genauso höflich vor
Raphael.
    „Ich kann
euch alle beide nicht mehr leiden“, lautete mein Kommentar dazu.
    Raphael
lächelte nur und ließ endlich meinen Schal los. Dafür packte er mich am einen
Arm und Christian am anderen. Roxy bahnte uns einen Weg durch die Menge wie
eine Art gestörtes Blumenmädchen und ich wurde zurück an meinen Runentisch
verschleppt.
    Renée hievte
sich erleichtert auf die Beine, als sie mich näher kommen sah, und winkte mir
vielsagend zu, während sie nun auf das nächstgelegene Toilettenhäuschen
zuwatschelte.
    Raphael
legte mir die Hand auf die Schulter und drückte mich auf den Stuhl.
    Ich biss ihn
in den Daumen.
    „Hier
bleibst du, bis ich dich holen komme“, befahl er mir.
    „Hiermit
wird dir die offizielle Anerkennung durch die Republik Joy entzogen“,
informierte ich ihn von oben herab. „Unsere diplomatischen Beziehungen sind
beendet.“
    „Das
solltest du schleunigst rückgängig machen“, knurrte er, „oder der Staat Raphael
ist gezwungen, deine Republik zum Protektorat zu erklären.“
    „Diktator“,
murmelte ich.
    „Auf
Lebenszeit“, stimmte er zu. „Bleib hier.“
    „Das klingt
ja so, als ob irgendetwas vor sich geht“, sagte ich argwöhnisch.
    „Du tust
wahrscheinlich genau das, was du mir verboten hast. Du willst doch nicht
zufällig den Beweis liefern, dass Milos der Mörder ist, um deinen Namen bei
Bartos reinzuwaschen, oder? Na klar! Du hast vor, ihn dir zu schnappen! Mensch,
dabei kann ich dir doch helfen! Ich bin doch diejenige, die dir hilft, wenn du
in der Klemme sitzt! Wir haben schließlich den sechsten Schritt vollzogen, also
verlange ich, dass du mich um Hilfe bittest!“
    Seine
wunderbaren Bernsteinaugen glühten von innen heraus. „Als Alphaweibchen bist du
wirklich überzeugend. Ich vermute, unsere Kinder werden uns später mal
Albträume verursachen. Bleib ... hier!“
    Er drückte
noch einmal warnend meine Schulter und mit einem Blick, der in mir nicht den
geringsten Zweifel aufkommen ließ, dass er jedes Wort genau so meinte, wie er
es gesagt hatte, gab er Christian einen Wink. Die beiden standen ungefähr eine
Minute zusammen und redeten, dann trennten sie sich und gingen in verschiedene
Richtungen davon.
    „Das ist ja
so romantisch“, seufzte Roxy und blickte ihnen nach. „Erbitterte Feinde, die
dieselbe Frau begehren, und die Liebe zu dir vereint sie schließlich.“
    „Von wegen
romantisch!“, schnauzte ich sie an. Ich hätte durchaus noch mehr zu diesem
Thema zu sagen gehabt, aber die Frau, die als Nächste an der Reihe war, hustete
höflich. Ich entschuldigte mich für die Verzögerung, begann mit der üblichen
Litanei von wegen „Denken Sie an eine Frage“ und nutzte den kurzen Moment ihrer
Unentschlossenheit, um Roxy etwas zuzuflüstern.
    „Du musst
mir später helfen. Dumm und Dümmer machen ganz sicher einen Aufstand, wenn ich
versuche, allein mit Milos zu reden, also musst du mir dabei helfen, ihnen zu
entkommen.“
    „Mit ihm
reden? Warum willst du denn mit ihm reden? Er ist ein Mörder! Ich muss schon
sagen, was das angeht, bin ich mit den Jungs einer Meinung, Joy. Soll die
Polizei das doch erledigen. Oder Raphael. Wenn er ein Spion ist, dann kennt er
sich doch mit Wahrheitsdrogen und so 'nem Zeug aus. Oder Christian soll seine
Gedanken mit ihm verschmelzen, aber ich wüsste wirklich nicht, warum du allein
mit ihm reden solltest.“
    „Raphael
erkennt die Wahrheit nicht, er ist einfach zu stur. Er braucht meine Hilfe, ob
ihm das nun klar ist oder nicht. Außerdem werde ich nicht ganz allein sein“,
sagte ich und schüttelte die Runensteine in ihrem Säckchen. „Du wirst bei mir
sein.“
    Dazu konnte
sie nicht mehr viel sagen, weil ich begonnen hatte, die Runensteine auszulegen
und der Frau zu erzählen, was sie bedeuteten. Aber sie warf mir einen Blick zu,
der versprach, dass sie sich bei der ersten sich bietenden Gelegenheit rächen
würde.
    Ich grinste
zurück.
    Manchmal ist
Schweigen wahrhaftig Gold.

19
     
    Ich
verbrachte die nächsten beiden Stunden mit meinen Runen. Wenn ich von Zeit zu
Zeit aufblickte, entdeckte ich unweigerlich entweder Raphael oder Christian,
wie sie mich beobachteten. Ich ignorierte beide, genau wie die zwei Männer, die
Christian zu beiden Seiten des Gangs zwischen den Ständen postiert hatte. Es
gab einfach keine Worte, die meiner Empörung hinsichtlich überängstlicher,
verbohrter, herrschsüchtiger Männer in angemessener Weise hätten

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