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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Frauen starrten mich an, als säße plötzlich der
Geist einer dreibeinigen Katze auf meinem Kopf.
    „Entschuldigt bitte, aber das war witzig. Und um deine Frage von
vorhin zu beantworten, Roxy: Ja, ich habe ein Augenproblem aber
lichtempfindlich sind sie nicht, falls du daran gedacht hast.
    Wenn du es wirklich sehen willst, zeige ich es dir, aber die meisten
Leute finden meine Augen... furchterregend. Und es macht mir keine Angst, wenn
jemand von Vampiren spricht, Joy, aber ich muss sagen, bisher ist mir noch kein
Beweis für ihre Existenz untergekommen. Wisst ihr zufällig, was ein Beschwörer
ist?“ Die beiden Frauen schüttelten den Kopf, dann rückte Roxy, die zu meiner
Linken saß, näher an mich heran und versuchte, einen Blick hinter meine Brille
zu werfen. Ich ließ sie gewähren.
    „Oooh wie cool, du hast total helle Augen. Was ist das für eine Farbe?
    Grau? Oder Silber? Gut, es ist schon außergewöhnlich, wenn man Augen
hat, die so hell wie der Vollmond sind, mit einem dunklen Kranz drumherum, aber
ich verstehe nicht, was daran so furchterregend sein soll.“
    Joy, die rechts von mir saß, neigte den Kopf, um ebenfalls hinter
meine Brille zu schauen, dann runzelte sie die Stirn.
    „Sie hat doch gar keine hellen Augen, du Dussel! Sie sind eher
nussbraun bis golden mit dunkleren braunen Sprenkeln. Das ist ja toll, diese
Mischung aus verschiedenen Farben. Aber ich muss Rox zustimmen - es ist
ungewöhnlich, aber doch nicht furchterregend.“
    Ich seufzte und vergewisserte mich, dass niemand zu uns
herüberschaute, dann setzte ich meine Brille ab. Die beiden Frauen staunten
nicht schlecht.
    „Wow, das ist ja absolut cool! Du hast verschiedenfarbige Augen!
Trägst du Kontaktlinsen?“, fragte Roxy und beugte sich vor, um meine Augen genauer
zu betrachten.
    „Nein.“
    „Ist das angeboren? Wahnsinn!“
    Angesichts ihrer Begeisterung musste ich lächeln. Sie war der erste
Mensch, den ich kennenlernte, der meine Augen nicht furchterregend fand.
    „Diese Anomalie nennt sich Heterochromia Indes . Das kommt nur
selten vor, und in den meisten Fällen ist die unterschiedliche Färbung der Iris
nicht so extrem wie bei mir, aber es ist auf jeden Fall kein Teufelsmal, wie
manche Leute glauben.“
    „Natürlich nicht“, sagte Joy.
    „Mir persönlich gefällt es sogar sehr gut. Dadurch bist du etwas
Besonderes.“
    Ich schnaubte. „Etwas Besonderes - so kann man das auch sagen. Das
silberne Auge allein wäre ja schon schlimm genug aber zusammen mit dem dunklen
Auge...“
     Ich zuckte mit den Schultern und setzte die Brille wieder auf.
„Die meisten Leute  werden nervös, wenn sie mich ohne Brille sehen.“
    Roxy spähte wieder hinter meine Brille, bis Joy ihr einen Klaps auf
den Arm gab und sie ermahnte, sich zu benehmen. „Es ist ungewöhnlich, Allie,
aber nicht furchterregend. Vor uns musst du deine Augen nicht verbergen.“
    „Aber was ist denn nun ein Beschwörer?“
    Roxy wechselte unvermittelt das Thema, als die Kellnerin mit unseren
Getränken und dem Gebäck für Joy an den Tisch kam.
    Ich biss mir auf die Lippen. Irgendetwas störte mich. Ich verspürte
ein vages, jedoch stetig wachsendes Unbehagen. Ich betrachtete die beiden
Frauen aufmerksam, stellte aber fest, dass das ungute Gefühl nicht von ihnen
herrührte.
    „Ein Beschwörer kann mit Geistern in Kontakt treten.“
    Ich sah mich um und ließ meinen Blick über die Leute im Cafebereich
schweifen, dann schaute ich zu der Warteschlange vor Dantes Büchertisch, die
inzwischen kürzer geworden war. Es standen höchstens noch zwanzig Leute dort,
und es war nichts Auffälliges festzustellen, aber irgendetwas nagte an mir und
ließ mir keine Ruhe. Es kam mir vor, als würde mir etwas Wichtiges entgehen.
    „Cool!“, hauchte Roxy.
    „Und du kannst so etwas? Du kannst echt mit Geistern reden? Benutzt du
dazu ein Hexenbrett oder so was?“
    „Moment mal“, sagte Joy und legte die Stirn in Falten, während sie mit
den Fingern auf den Tisch trommelte.
    „Ich glaube, ich habe in einem von Christians Büchern etwas darüber
gelesen ...
    Beschwörer können Tote wieder zum Leben erwecken, oder?“ Ich warf
einen letzten besorgten Blick auf die Warteschlange dann drehte ich mich zu Joy
um und schüttelte den Kopf. „Nein, das nicht. Wir können nur die Geister rufen,
die noch in unserer Welt verweilen, und nicht die, die schon eine andere
Existenzebene erreicht haben. Und wenn wir sie beschworen haben, sind sie an
uns gebunden, bis wir sie befreien.

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