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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Kreisverkehr.
„Für eine Verhaftung gab es keinen Grund. Meine Freunde von Scotland Yard
verhören sie nur dazu, wie sich ihr Verein finanziert. Mrs. White wird der
Geldwäscherei verdächtigt.“
    „Geldwäscherei?“
    Er lächelte, und plötzlich war mir klar, wie er Joy erobert hatte.
„Etwas anderes ist mir auf die Schnelle nicht eingefallen. Ich musste die Sache
ja dringend machen.“
    Ich grinste ihn an. „Also, ich bin dir wirklich dankbar für deine
Hilfe.“
    Er murmelte irgendetwas von „gern geschehen“, während er angestrengt
durch die regennasse Windschutzscheibe spähte. Den Rest der Fahrt verbrachten
wir schweigend.
    „Ich wünschte, ich könnte mich bei dir revanchieren und dich irgendwie
für deine Hilfe belohnen“, sagte ich eine Weile später, als er vor der Tür
seines Hauses hielt. „Ich wäre in ernste Schwierigkeiten geraten, wenn du nicht
genau in dem Moment gekommen wärst.“
    Er lächelte. „Kein Problem! Dass du Christian von Joy ablenkst, ist
mir Belohnung genug.“
    Mein Lächeln erstarb. Ich stieg aus, schlug die Tür zu und winkte ihm
zum Abschied, als er davonfuhr. Dass ich Christian in Zukunft leider nicht mehr
ablenken konnte, behielt ich lieber für mich.
    „Au Mann, was für ein entsetzliches Kuddelmuddel“, sagte ich und rieb
mir seufzend die schmerzende Stirn. Dann zog ich die Decke fester um mich,
während ich darauf wartete, dass Joy den Türöffner betätigte. Ich fühlte mich,
als hätte mir jemand einen Baseballschläger über den Kopf gezogen. Ich war
körperlich und seelisch verletzt und vollkommen erschöpft. Ich war so fertig,
dass ich in Tränen ausbrach, kaum dass Joy die Wohnungstür geöffnet hatte, und
erst nach zwanzig Minuten wieder aufhörte zu weinen. Während ich mit einer
Packung Taschentücher in der Hand zusammengerollt auf der Couch lag, unter
mehreren Decken vergraben, sahen mir zwei besorgte Frauen dabei zu, wie ich
meinen Schmerz hinausschrie, weil ich Christian für immer aufgeben musste.
    „Die Schwangerschaft hat deinen Verstand verwirrt. Sie braucht jetzt
keinen Kaffee, sondern etwas Hochprozentiges!“
    „Alkohol war noch nie eine Hilfe, Roxy. Kaffee und Schokolade hingegen
können Wunder wirken.“
    Ich schniefte ein letztes Mal in ein Taschentuch und sah auf. Roxy und
Joy standen vor der Couch, Joy mit einer dampfenden Tasse in der einen und
einer Schüssel mit etwas Schokoladigem in der anderen Hand. Roxy hielt mir eine
Flasche Whiskey hin. Die Entscheidung war schnell getroffen.
    Ich nahm Joy die Tasse ab, gab einen ordentlichen Schuss aus Roxys
Flasche zu dem Kaffee und schnappte mir eine Handvoll Schokomandeln. „Danke. Das
wird mir gut tun.“
    „Oh, prima, das Hochwasser ist vorbei“, sagte Roxy und holte sich
einen Stuhl. „Dann kannst du uns ja jetzt alles erzählen. Und lass bloß nicht
die interessanten Sachen weg, wie Joy das immer macht. Zuallererst: Seid ihr
endlich zur Sache gekommen? Ich wette, du konntest dem knackigen Herrn Dante
nicht sehr lange widerstehen.“
    „Himmelherrgott noch mal!“ Joy schlug ihrer Freundin auf den Arm.
„Steck deine Nase doch nicht immer in Angelegenheiten, die dich nichts angehen!
Ignorier sie einfach, Allie! Sie ist unter Wölfen aufgewachsen und hat keine
Manieren.“
    Roxy grinste mich nur an. „Und? Habt ihr oder habt ihr nicht?“
    „Roxy!“
    Ich zerkaute die Mandeln, die ich im Mund hatte, und spülte sie mit
einem Schluck Whiskey-Kaffee hinunter. „Ich sage dir, was ich auch schon meinen
Geisterfreunden gesagt habe: Was zwischen mir und Christian läuft, geht keinen
etwas an.“
    „Richtig so!“, lobte Joy mich und ließ sich in einen Sessel sinken.
    „Also, du könntest uns wenigstens verraten, warum Christian diesen
Bewusstseinsverschmelzungstrick mit Joy gemacht hat, woraufhin sie wiederum
Raphael dazu gebracht hat, regelrecht durchzudrehen. Was war da eigentlich
los?“
    Es sagte einiges über meinen Zustand aus, dass ich es nicht einmal in
Erwägung zog, den beiden die Wahrheit zu ersparen, wie ich es unter normalen
Umständen getan hätte. Menschen, die nichts mit meiner Branche zu tun haben,
reagieren meist ziemlich verstört, wenn man ihnen von Menschen mit
übersinnlichen Kräften und Geistern und dergleichen berichtet. Meiner Erfahrung
nach ist es besser, der Allgemeinheit nur einige ausgewählte Episoden
anzuvertrauen und die ungeschminkte Wahrheit den Experten zu überlassen. Leider
war ich zu müde und angeschlagen, um klar denken zu können, und so

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