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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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mit funkelnden gelben Augen
gehörte.
    Christian hatte Raphael geschickt.
    „Ich glaube, mir wird schlecht“, sagte ich. Vermutlich war ich schon
ganz grün im Gesicht, denn er dirigierte mich sofort zu einem Stuhl, der im
Korridor stand, setzte mich darauf und drückte meinen Kopf nach unten, bis ich
ihn zwischen den Knien hatte.
    „Rühr dich nicht vom Fleck!“
    „Wie sollte ich?“, entgegnete ich nuschelnd.
    Geliebte?
    Danke, Christian. Danke für alles! Ich bin dir unendlich dankbar.
    Allegra, ich weiß, was du denkst. Du kannst mich nicht vor Guarda
und Eduarde schützen. Du kannst mich nicht verlassen. Ohne dich habe ich kein
Leben.
    Widerstrebend sperrte ich Christian aus meinem Kopf aus und wiegte
mich voller Schmerz und Kummer hin und her. Nachdem mein gebrochenes Herz gerade
erst wieder verheilt war, hatte ich nichts Besseres zu tun gehabt, als mich in
einen Mann zu verlieben, der seiner Vernichtung entgegensah, wenn ich ihn nicht
aufgab.
    Manchmal war das Leben echt beschissen.
    „Ich bin froh, dass du mich mitnimmst“, sagte ich zu Raphael, während
wir in seinem Wagen durch die verregneten Londoner Straßen fuhren. „Dafür bin
ich dir wirklich sehr dankbar.“
    „Joy war außer sich vor Sorge. Sie wird sich bestimmt selbst davon
überzeugen wollen, dass es dir gut geht. Außerdem ist es immer noch hell.
Christian...“ Er hielt inne und winkte ab.
    Ich schob meine unerfreulichen Gedanken beiseite und sah den Mann an,
der es geschafft hatte, die Londoner Polizei zu mobilisieren, um mich zu
retten. „Warum fällt es dir so schwer, damit klarzukommen, was Christian ist?
Du kennst ihn doch schon über ein Jahr, nicht wahr?“
    „Ja, aber... manche Dinge sind schwierig. Das ist einfach nicht
normal, genau wie du und deine...“ Er winkte wieder ab.
    Ich zog lächelnd eine Hand aus der Decke, die er mir um die Schultern
gelegt hatte, weil ich so furchtbar gezittert hatte, und tätschelte ihm den
Arm. „Ich weiß, manchmal wird einem das alles zu viel. Man denkt, man hätte die
Welt verstanden, und dann kommt jemand daher und erklärt einem, dass es Geister
und Vampire und Werwölfe gibt.“
    „Werwölfe?“, fragte er mit einem Anflug von Panik im Blick. „Du hast
schon mal einen Werwolf gesehen?“
    Ich musste unwillkürlich kichern. „Nein, natürlich nicht. Ich glaube
gar nicht, dass es so etwas gibt.“
    Der besorgte Ausdruck verschwand aus seinen seltsamen gelben Augen.
    „Allerdings habe ich auch nicht geglaubt, dass es Vampire gibt, aber
inzwischen wurde mir mehr als hinlänglich bewiesen, wie sehr ich mich getäuscht
habe“, erklärte ich und fuhr mit dem Finger über die winzige Wunde an meinem
Hals.
    Raphaels Miene verfinsterte sich wieder. „Was... äh... was waren das
eigentlich für Leute in diesem Büro?“
    „Leute mit übersinnlichen Kräften. Sie haben sich zu einem sogenannten
Triumvirat zusammengeschlossen, um ihre Energien zu bündeln, wodurch ihre Macht
um ein Vielfaches potenziert wird. Es ist fast unmöglich, ein solches
Triumvirat zu besiegen. Und in diesem Fall war die Macht so groß, wie ich es
noch nie erlebt habe.“ Ich betastete die Beule an meiner Stirn. „Es fühlte sich
fast an, als...“
    „Als was? “ hakte Raphael nach und fluchte leise vor sich hin,
als direkt vor uns ein Auto aus einer Seitenstraße geschossen kam.
    Ich wollte ihm nicht unbedingt auf die Nase binden, dass ich den
Eindruck gehabt hatte, einer von den dreien habe seine Energie von einer
finsteren Macht bezogen. „Ach, ist nicht so wichtig.“
    Als Raphael mich ansah, kam es mir vor, als könne er mir trotz aller
Barrieren geradewegs in den Kopf schauen. „Aha.“
    „Wie hast du es geschafft, so schnell bei mir zu sein?“
    Er grinste spöttisch. „Joy kann sehr überzeugend sein, wenn sie will.“
    „Aber woher wusste sie...? Ach, Christian hat sie bestimmt angerufen.“
    Aus Raphaels Grinsen wurde eine Grimasse. „Ja, und stell dir vor, ganz
ohne Telefon.“
    „Oh.“ Das musste ich erst einmal verdauen. Wenn Christian genauso
leicht mit Joy kommunizieren konnte wie mit mir... Ich seufzte und fasste mir
abermals an die Stirn. Darüber würde ich in Ruhe nachdenken, wenn ich ein
bisschen Muße hatte. Ich war viel zu aufgewühlt und musste erst einmal Abstand
zu dem eben Erlebten gewinnen.
    „Und was passiert jetzt mit ihnen? Mit Guarda, Eduardo und Phillippa,
meine ich. Sie wurden doch nicht verhaftet, oder?“
    Raphael schüttelte den Kopf und lenkte den Wagen durch einen

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