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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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stolperte über eine dicke
Baumwurzel, die aus dem Erdreich hervorragte. Er fing mich auf und schlang
einen Arm um meine Taille. Mein Körper schrie danach, sich der Umarmung
hinzugeben, aber ich verdrängte das Verlangen, denn schließlich hatte er mich
ja nur vor einem Sturz bewahren wollen. „Du willst, dass ich dir deine Probleme
vom Hals schaffe!“
    „Ja.“
    Die Kälte,
mit der er dieses eine Wort aussprach, ließ mich erschaudern.
    „Das kannst
du dir aus dem Kopf schlagen. Ich kann keine Flüche brechen. Ich bin nur hier,
um Melissande zu helfen... und genau das solltest du auch tun. Das Leben eines
kleinen Jungen steht auf dem Spiel und du bist zwar alles andere als nett,
nicht einmal höflich, aber so ein Monster kannst du doch gar nicht sein, dass
dir so etwas egal wäre!“
    „Woher
willst du wissen, dass ich kein Monster bin?“
    Tief in
seinen Augen glomm etwas auf und mein Inneres reagierte erneut mit Wärme auf
seinen stummen Ruf. „Red keinen Unsinn! Wenn du ein Monster wärst, hättest du
mir schon längst in die Kehle gebissen oder mich zu deiner Königin der ewigen
Nacht gemacht. Du bist nur ein Mann, kein Monster. Zwar einer mit richtig
spitzen Zähnen und Händen wie Schraubstöcken, aber trotzdem verpflichtet dich
das Gebot der Menschlichkeit dazu, Melissande zu helfen.“
    Er
marschierte unbeirrt weiter, ohne sich zu mir umzudrehen. „Sie würde meine
Hilfe nicht begrüßen.“
    „Aber... „
    „Nein!“ In
dem Wort lag eine Endgültigkeit, als wäre es in Stein gehauen. Ich sah ihn
wütend an und schwor mir, ihm die Informationen über den Jungen zu entlocken,
sobald sich mir eine Gelegenheit bot, und sie an Melissande weiterzugeben.
    „Hier
entlang.“ Er trat in eine stockdunkle Nische und ließ mich los, um eine
schwere, von Wurzeln umrankte Steintür zu öffnen, indem er sich mit seinem
ganzen Gewicht dagegenwarf. Sie gab unter quietschendem Protest nach und wir
betraten eine kleine Kammer, die von einem grässlichen Knirschen erfüllt wurde,
als der Vampir die Tür langsam wieder zuschob. Ich stolperte über einen dicken
Stein, den ich im schwachen Lichtschein des Feuerzeugs nicht gesehen hatte.
    „Wer bist
du?“ Noch während ich sprach, ließ das ohrenbetäubende Geräusch der über den
Felsboden schrammenden Steintür die Wände förmlich erbeben, bis es schließlich
mit einem letzten fürchterlichen Knarzen erstarb. Die Tür war zu und der Vampir
drehte sich zu mir um.
    „Wer bist
du, wo sind wir und warum hast du mich gekidnappt?“
    Er suchte
eine Weile auf dem Boden herum, bis er ein etwa armlanges Wurzelstück fand. Es
musste ganz trocken gewesen sein, denn es fing schnell an zu brennen, als er
das Feuerzeug darunterhielt. Er hob das lodernde Holz wie eine Fackel über
seinen Kopf, und sein Schatten tanzte über die grob behauenen Felswände hinter
ihm.
    „Mein Name
ist Adrian Tomas, das hier ist eine kleine Kammer, die von dem Tunnel abgeht,
der zu dem Geheimversteck des Schlosses führt, und ich habe dich mitgenommen,
damit du den Fluch brichst, mit dem der Dämonenfürst Asmodeus mich belegt hat.“
    „Adrian?“,
flüsterte ich. In meinem Kopf begann sich alles zu drehen. „Adrian der Verräter?
Der seine eigenen Leute an Asmodeus ausliefert, wo sie endlose Qualen und ein
furchtbarer Tod erwarten? Dieser Adrian?“
    „Ja“,
entgegnete der Vampir, und seine spitzen Zähne blitzten im Schein der
brennenden Fackel auf, als er mich grimmig anlächelte. „Ich bin der Verräter,
und du, Bannwirkerin, bist meine Gefangene.“

4
     
    „Du wirst
mich töten, nicht wahr?“
    „Wie bitte?“
Adrian hielt die brennende Wurzel hoch und schritt das dunkle Verlies ab, in
das er mich geschleppt hatte. Es war ungefähr so groß wie mein Schlafzimmer,
zwei Wände waren aus Stein, die anderen beiden aus Lehm und alten Holzbalken.
Aus einigen zerschlagenen Fässern, die in einer Ecke aufgestapelt waren,
schloss ich, dass man diesen Raum früher wohl als eine Art Vorratskammer
benutzt hatte.
    „Wie kommst
du denn darauf?“
    Die Wurzel
war inzwischen fast bis zu seiner Hand heruntergebrannt. Adrian blieb vor mir
stehen. Er war offensichtlich sehr zufrieden, dass in den Raum kein Licht von
außen hereindrang.
    „Wie ich
daraufkomme? Ich wurde von einem wild gewordenen Vampir gefangen genommen, der
seine Freizeit damit verbringt, seine Kollegen einem Dämonenfürsten zum Fraß
vorzuwerfen. Warum sollte ich da nicht davon ausgehen, dass ich seine nächste
Mahlzeit bin?“
    Er

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