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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Augen wieder und schien auch gleich wegzudösen.
    Ich trat ihm
gegen den Fuß. „Du hast Grübchen.“
    Er zog eine
Braue hoch, doch seine Augen blieben geschlossen.
    „Das ist ein
Verstoß gegen die Gesetze der Natur. Wie jeder weiß, haben Vampire keine
Grübchen zu haben. Männer mit Grübchen sind süß und entzückend wie kleine
Kuschelhäschen. Vampire sind dunkle, geheimnisvolle, gequälte Typen. Aber wenn
man Grübchen hat, kann man unmöglich dunkel, geheimnisvoll und gequält sein!“
    Die
Augenbraue senkte sich wieder, aber Adrian hielt weiter die Arme vor der Brust
verschränkt.
    Ich stieß
ihn wieder an. „Männer mit Grübchen singen Broadway-Melodien. Heitere Broadway-Melodien!“
    „Ich habe
keine Grübchen.“ Als ich ihm gerade noch einmal gegen den Stiefel treten
wollte, schlug er die Beine übereinander.
    „Doch, hast
du wohl! Ich habe sie gesehen. Du weißt nur nicht, dass du welche hast, weil du
dich nicht im Spiegel sehen kannst.“
    Du darfst
nicht alles glauben, was du liest.
    „Du kannst
dich im Spiegel sehen? Oh. Na, dann musst du dich anlächeln, wenn du das
nächste Mal davorstehst, dann siehst du deine Grübchen.“
    Er öffnete
kurz die Augen, um mich mit einem strafenden, stahlblauen Blick zu bedenken. Sehe
ich aus wie ein Mann, der sich ständig im Spiegel angrinst?
    „Du siehst
aus wie ein Mann, der kleine Kinder zum Frühstück verspeist“, erwiderte ich.
Darauf reagierte er nicht, sondern schlief einfach ein, auf dem kalten
Steinboden in dem eisigen Felsenkeller, der jetzt jedoch nicht mehr so
erdrückend auf mich wirkte wie noch wenige Minuten zuvor. Grübchen hin oder
her, er hatte es auf jeden Fall geschafft, mich zu beruhigen, als ich mitten in
einer heftigen Panikattacke steckte hatte. Das sprach für ihn. Ich stand ein
paar Minuten unschlüssig da und trat von einem Bein aufs andere, dann sagte ich
schließlich in einem weinerlichen Tonfall, der mir selbst peinlich war: „Mir
ist kalt.“
    Wieder
erschien der gequälte Ausdruck auf seinem Gesicht, aber er breitete die Arme
aus, ohne etwas zu sagen. Ich verzichtete darauf, das Für und Wider der
körperlichen Annäherung an einen gedankenlesenden Vampir abzuwägen, stürzte
mich auf ihn, entschuldigte mich kurz dafür, dass ich ihm versehentlich das
Knie in den Schritt gerammt hatte, schlang die Arme um ihn und vergrub mein
Gesicht an seinem Hals. Er war warm und stark und er roch gut. Ich schmiegte
mich an ihn, als er seine Arme um mich legte, und fühlte mich vollkommen sicher
und geborgen.
    Was ziemlich
absurd war, denn er hatte mich gerade gekidnappt, nur damit ich mein Leben aufs
Spiel setzte, um ihn von einem Fluch zu befreien.
    „Nell?“,
ertönte seine tiefe Stimme direkt an meinem Ohr. Sein heißer Atem streifte
meine Schläfe.
    „Hmm?“
    „Ich musste
noch nie Frauen mit dem Knüppel verjagen.“
    Ich kicherte
und fühlte mich viel zu wohl in seiner wärmenden Umarmung, um abermals dagegen
zu protestieren, dass er ohne meine Erlaubnis in meinen Gedanken las.
    „Aber es
freut mich, dass du mich sexy findest.“
    Ich zwickte
ihn in die nackte Haut seines Rückens, die ich zwischen seinem hochgerutschten
Pullover und seinem Hosenbund unter meinen Fingern spürte. „Böser Vampir!“
    Während ich
einschlief, flimmerte plötzlich ein Gedanke durch meinen Kopf, und ich fragte
mich, ob ich mir das nur einbildete oder ob es tatsächlich das Echo seiner
Gedanken war.
    Aus uns kann nichts werden.
Es gibt keine Hoffnung für mich. Ich muss sterben und du musst leben.

5
     
    „Autsch!
Blöder Stein! Mein nächster Kidnapper hat einen Porsche!“
    Adrian sagte
nichts, ballte aber die Hand zur Faust, als wolle er jemanden erwürgen. Wen,
das konnte ich mir denken - ich hatte so ein ungutes Gefühl. Aber das schreckte
mich nicht. Aus irgendeinem Grund, den ich gar nicht genauer unter die Lupe
nehmen wollte, machte Adrian mir keine Angst mehr. Ich fühlte mich inzwischen
in seiner Gesellschaft wohl. Sonderbar wohl. Um nicht zu sagen, ungewöhnlich
wohl. Und das nur, weil er nett zu mir war, obwohl er auch anders gekonnt
hätte.
    Die
Tatsache, dass er mich nicht zum Abendessen verspeist hatte, trug ebenfalls zur
Verbesserung des Gesamteindrucks bei, den ich von dem Verräter gewonnen hatte.
    Frierend und
zitternd trottete ich die Straße hinunter, die sich von Schloss Drahany in das
Städtchen Blansko schlängelte, wo Adrian hoffentlich - ich hoffte es inbrünstig
- ein Auto geparkt hatte. „Mein nächster

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