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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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der den Fluch brechen konnte, aber es war so
sicher wie das Amen in der Kirche, dass ein kleiner alter magischer Ring
existierte, der für diesen Zweck wie geschaffen war.
    „Ich kann es
nicht tun“, sagte ich so entschieden, wie ich konnte, ohne grob zu werden. „Es
war ein Fluch von Asmodeus, den ich zu brechen versuchte, als ich den Tod
meiner Freundin und meinen Schlaganfall herbeigeführt habe. Daraus habe ich
gelernt, dass es eindeutig meine Fähigkeiten übersteigt, gegen einen Dämonenfürst
anzugehen - es übersteigt sie bei Weitem! Und ich wäre ja vielleicht noch
bereit, mein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen, aber nicht das Leben anderer.“
    Melissandes
Blick verfinsterte sich. „Bitte, Melissande, das müssen Sie verstehen“, sagte
ich und hob beschwörend die Hände. „Ich habe bereits einen Tod verschuldet. Das
wird mir nicht noch einmal passieren.“
    Melissande
schlug die Augen nieder. „Dann ist er verloren.“
    Es fiel mir
unendlich schwer, hart zu bleiben, doch ich wusste ganz genau, dass ich nur
eine Chance hatte, Damian zu retten, wenn ich dabei auf Asmodeus' Ring
zurückgreifen konnte. „Aber ich schwöre, ich tue alles, was in meiner Macht
steht, um ihm zu helfen. Ich schwöre es.“
    Sie hoffe,
das werde genügen, murmelte Melissande noch, dann verließ sie das Zimmer. Ich
wusch mich rasch und packte die Brote und Äpfel ein, die sie mir gebracht
hatte. Dabei blieb ich kurz am Fenster stehen und warf einen Blick auf die
regennassen Straßen Kölns. Die Sonne würde erst in einer Stunde untergehen,
aber ich hatte das Gefühl, Adrian umgehend befreien zu müssen. Da ich es nicht
riskieren wollte, meinem Gehirn noch mehr Schaden zuzufügen, indem ich ihn über
unsere mentale Telefonleitung kontaktierte, konnte ich mich nicht vergewissern,
dass er unverletzt war und nicht in Lebensgefahr schwebte.
    Überrascht
stellte ich fest, dass die Tür nicht abgeschlossen war, doch als ich den
Korridor hinunterging und zu einer breiten Treppe gelangte, sah ich, warum:
Dort schob ein großer Muskelprotz Wache. Er saß in einem Ohrensessel und
blätterte in einer Zeitschrift.
    „Hallo“,
sagte ich und lächelte ihn freundlich an. Die kleine Pan-Statue aus Bronze, die
ich von einem Tisch im Flur genommen hatte, versteckte ich hinter meinem
Rücken. „Könnten Sie mir bitte eine Frage beantworten?“
    Der
Muskelmann erhob sich und baute sich vor mir auf. Er hatte etwas Grimmiges,
Misstrauisches an sich wie ein professioneller Bodyguard.
    „Sie sind
die Amerikanerin?“, fragte er mich barsch. „Sie dürfen Ihr Zimmer nicht
verlassen. Was für eine Frage denn?“
    „Was ist der
Unterschied zwischen einem Vogel und einem Traktor?“
    Er sah mich
verständnislos an. Lächelnd holte ich mit der Statue aus und gab ihm eins auf
den Schädel. „Sie können beide fliegen... nur der Traktor nicht.“

10
     
    Der stämmige
Kerl brach lautlos zusammen. Ich ließ die Statue fallen, hockte mich neben ihn
und fühlte seinen Puls. Er war regelmäßig und ziemlich kräftig.
    „Tut mir
leid, aber ich musste das tun“, sagte ich, obwohl er mich nicht hören konnte.
Nachdem ich mich mit einem Blick über das Treppengeländer vergewissert hatte,
dass in dem Stockwerk unter mir niemand war, huschte ich die Stufen hinunter,
blieb jedoch immer wieder stehen, sobald ich ein Geräusch hörte. Eine Etage
tiefer angekommen, seufzte ich erleichtert, weil mich niemand erwischt hatte,
und lief auf Zehenspitzen den Flur hinunter, der sich offenbar über die gesamte
Länge des Gebäudes erstreckte. Dabei lauschte ich an den Türen, und als ich
hinter einer von ihnen Melissandes Stimme und das Gemurmel eines Mannes
vernahm, beschleunigte ich mein Tempo und blieb erst wieder stehen, als ich im
hinteren Teil des Hauses angekommen war. Dort traf ich auf eine weitere Treppe,
die wahrscheinlich für die Dienerschaft bestimmt gewesen war, damals, als sich
die Menschen einen solchen Luxus noch leisten konnten.
    „Ab in den
Keller!“, flüsterte ich und schlich so schnell und leise wie möglich die
blanken Holzstufen hinunter. Auf der Hälfte blieb ich stehen, um wieder über
das Geländer nach unten zu schauen, doch dort war anscheinend keine Wache
postiert.
    Der Keller
war so angelegt, dass man von einem Raum in den nächsten gelangte, und so war
es nicht schwer, die Tür zu dem Raum zu finden, in den man Adrian eingesperrt
hatte - sie war nicht nur die letzte in der langen Reihe, sondern außerdem mit
einem Wirrwarr aus

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