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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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kannte.
    Da war es
natürlich nicht verwunderlich, dass ihn Melissandes Annahme, ich wolle vor dem
Verräter weglaufen, so amüsiert hatte.
    „Ich bin
Melissandes Bruder, ja. Und Adrians Zwillingsbruder, aber das haben Sie sich
bestimmt schon gedacht.“
    Die
Tatsache, dass er genau die gleiche Stimme wie Adrian hatte, ließ mich
erschaudern. Saer lächelte katzenhaft und seine Augen funkelten. „Eineiige
Zwillinge, wie Ihnen nicht entgangen sein wird.“
    „Zwillinge.“
Fassungslos sah ich Melissande an. „Aber das bedeutet, dass Adrian auch Ihr
Bruder ist!“
    Sie wandte
den Blick ab. „Das ist unsere Bürde, ja.“
    „Aber... Sie
wollen Ihn töten! Ihren eigenen Bruder!“
    „Er ist der
Verräter“, entgegnete Melissande, ohne mir in die Augen zu sehen. „Er würde
sich nichts dabei denken, Saer oder mich umzubringen. Familienbande bedeuten
ihm nichts, das hat er immer wieder bewiesen.“
    Ich glaubte
ihr nicht. Kein einziges Wort. Alle andere mochten Adrian für einen
kaltherzigen, grausamen Killer halten, aber ich kannte die Wahrheit. Er
trachtete anderen nicht nach dem Leben; es war vielmehr der Fluch des
Dämonenfürsten, der für seine Taten verantwortlich war.
    „Adrian ist
für vieles verantwortlich“, sagte Saer, als hätte er meine Gedanken gelesen.
Ich geriet in Panik. Konnte er mir vielleicht genauso leicht in den Kopf
schauen wie sein Zwillingsbruder? „Auch für die tragische Lage, in der sich
Damian gegenwärtig befindet.“
    Ich schob
die Sorge darum, dass er zu meinen Gedanken vordringen konnte, erst einmal
beiseite und konzentrierte mich auf das, was Saer gesagt hatte, doch mein
Gehirn rebellierte bei der Vorstellung, dass Adrian so etwas Furchtbares getan
haben könnte. „Adrian hat Damian an Asmodeus ausgeliefert? Sind Sie sicher?“
    Melissande
nickte mit gesenktem Kopf. Sie kämpfte offensichtlich mit den Tränen.
    Saer schob
das Kinn vor und seine Augen wurden pechschwarz. „Ich schwöre, ich werde Damian
retten. Ich werde nicht zulassen, dass Adrian den Einzigen vernichtet, den ich
mehr liebe als das Leben selbst.“
    Oh Gott,
Adrian hatte Saers Sohn an den Dämonenfürst ausgeliefert? Selbst wenn er
verflucht war, wie konnte er so etwas tun?
    „Nein“,
sagte ich und schüttelte den Kopf. „Da muss ein Missverständnis vorliegen. Das
würde Adrian niemals tun. Ich weiß, er ist der Verräter, aber ich glaube
einfach nicht, dass er so barbarisch ist, ein Kind an Asmodeus auszuliefern.“
    „Barbarisch
ist eine sehr treffende Charakterisierung meines Bruders. Aber wie es scheint,
wollen Sie ihn in Schutz nehmen, Bannwirkerin.“
    Ich schaute
in Saers spöttische Augen und fragte mich, wie ich ihn nur mit Adrian hatte
verwechseln können. „Es scheint so, nicht wahr? Aber wie Sie sehr schön
bewiesen haben, trügt der Schein oftmals.“
    Er deutete
eine Verbeugung an. Die etwas altertümlich anmutende Geste hätte bei Adrian
sehr charmant gewirkt, bei seinem Zwillingsbruder war sie jedoch nur ein
Ausdruck des Spotts.
    „Sie haben
etwas, das mir gehört, Saer“, sagte ich leise und erhob mich vom Bett.
Melissande stand mit bekümmerter Miene am Fenster und kehrte uns den Bücken zu.
Sie schien überhaupt nichts mitzubekommen. „Ich hätte es gern zurück.“
    Saer
lächelte und mir sträubten sich die Nackenhaare, denn im Vergleich zu Adrians
Lächeln war seines eine Farce. „Ich würde Ihrer Bitte sehr gern nachkommen,
aber die Rückgabe eines so einzigartigen Gegenstands würde natürlich viele
Fragen aufwerfen...“ Er senkte die Stimme und ich musste die Zähne
zusammenbeißen, um das Gefühl ertragen zu können, von seinem bedrohlichen
Geflüster umsponnen zu werden. „Fragen, die Sie vermutlich lieber nicht
erörtern wollen, oder täusche ich mich? Möchten Sie vielleicht erklären, wie
Sie an diesen Gegenstand gekommen sind und wie er dann in meine Hände gelangen
konnte?“
    „Warum tun
Sie das?“, fragte ich leise und schaute nervös in Melissandes Richtung. „Stehen
wir nicht auf derselben Seite? Ich würde Ihren Sohn liebend gern mit Hilfe des
Rings aus den Klauen seines Peinigers befreien.“
    „Sie haben
nicht das Zeug dazu, die Macht des Rings richtig zu nutzen. Ich hingegen kann
seine Möglichkeiten voll ausschöpfen.“
    „Aber was
ist mit Adrian?“
    Saer
streckte die Hand aus, um mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen,
doch ich wich angewidert vor ihm zurück. Melissande bekam meine ruckartige
Bewegung offenbar mit, denn in diesem

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