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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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muss.“
    „Vernichtet?“,
fragte ich entsetzt. Wollten sie Adrian etwa dem Sonnenlicht aussetzen? Nur
über meine Leiche! „Ihr seid doch wahnsinnig! Absolut und vollkommen... Hee!“
    Sebastian
zog ein gefährlich aussehendes Messer mit gebogener Klinge aus dem Stiefel und
winkte lässig damit.
    „Bleib
zurück, Nell“, sagte Adrian und machte einen Schritt auf Sebastian zu, um
seiner stummen Aufforderung Folge zu leisten.
    „Damit du
dich noch mal aufspießen lässt? Nein, danke!“ Ich hielt Adrian fest. „Hör mal,
so kann das doch nicht weitergehen! Offenbar hat Sebastian einen Groll auf
dich...“
    „Einen
Groll?“, wiederholte der blonde Vampir. „Er hat mich verraten und getäuscht und
mich bluten lassen, bis ich fast am Ende war und mich nur noch mein Rachedurst
vor dem Tod bewahrt hat - und das alles für seinen großen Herrn und Meister.“
    Ich sah
Adrian an. Seine Augen waren indigoblau und er fixierte Sebastian grimmig.
Obwohl er regungslos dastand, wusste ich, dass er zum Angriff bereit war. „Hast
du ihm das alles tatsächlich angetan?“
    „Ja“,
antwortete Adrian und sah mir kalt und ungerührt in die Augen.
    „Oh.“ Ich
wendete mich Sebastian zu. „Nun, ich denke, Adrian wird einen guten Grund dafür
gehabt haben. Aus purer Gemeinheit tut er so etwas nämlich nicht.“
    „Einen guten
Grund?“, fuhr dieser auf.
    „Glauben
Sie, es ist leicht, mit dem Fluch eines Dämonenfürsten zu leben?“, fragte ich
und stemmte die Hände in die Hüften. „Glauben Sie, es macht ihm Spaß, der
Verräter zu sein?“
    „Nell... „
    „Nein,
Adrian, das möchte ich jetzt wissen. Ich will, dass Sebastian mir sagt, wie es
seiner Meinung nach ist, wenn man mit Leib und Seele an einen Dämonenfürst
gebunden ist und dazu gezwungen wird, seine eigenen Leute zu vernichten. Ich
will aus seinem Mund hören, wie er sich das denkt. Er scheint ja zu glauben, es
wäre das reinste Vergnügen!“
    „Nell, das
gehört jetzt nicht...“
    „Ich will
hören, wie amüsant er es sich vorstellt, wenn man diejenigen vernichten muss,
die man liebt. Machen Sie schon, Sebastian! Sagen Sie es mir!“
    Sebastian
starrte mich einen Moment lang ungläubig an, bevor er Adrian ansah. „Und das
ist die Frau deiner Wahl?“
    Adrian
verzog den Mund zu einem Beinahe-Grinsen. ,,Sie sieht die Dinge nicht immer so
wie wir.“
    Ich schlug
ihm auf die Brust. „Vielen herzlichen Dank, ihr beiden! Können wir jetzt
vielleicht wieder auf euren Konflikt zurückkommen? Und hört auf, über mich zu
reden, als sei ich nicht anwesend!“ Kaum waren die Worte über meine Lippen,
bedauerte ich sie auch schon, denn Sebastian ging geradewegs auf Adrian los.
Ich hob beschwichtigend die Hand. „Moment! So habe ich das nicht gemeint. Ich
bin sicher, wir können das ausdiskutieren. Wir müssen nur eine gemeinsame
Grundlage finden, auf der...“
    „Sie wird
sterben, sobald du in der Sonne verschrumpelt bist und dein Staub sich in alle
Winde zerstreut“, sagte Sebastian und kam mir mit dem Messer bedrohlich nahe.
    Adrian stieß
mich knurrend zur Seite.
    „Wieso
glauben Sie eigentlich, dass Sie es mit uns beiden aufnehmen können?“, schrie
ich und hielt Adrian am Hemd fest, um zu verhindern, dass er sich auf den
blonden Vampir stürzte. Adrian versuchte sich loszureißen, aber ich gab nicht
nach. Wenn der Kampf erst einmal begonnen hatte, konnte ich sie nicht mehr
davon abhalten, sich gegenseitig umzubringen, also musste ich ihnen Einhalt
gebieten, bevor sie überhaupt aufeinander losgingen. „Sie haben sich doch schon
mit uns angelegt, Sebastian, und beide Male verloren. Ich muss Sie einfach nur
mit einem Bann belegen und... „
    Im
Nachhinein ist mir natürlich klar, dass es nicht besonders schlau war,
Sebastian derart zu verhöhnen und ihm mit einem Bann zu drohen, aber man muss
mir zugutehalten, dass ich psychisch wie physisch am Rande der Erschöpfung
stand.
    Adrian
schien allerdings nicht dieser Ansicht zu sein. Als Sebastian auf mich losging
und sein Messer im Licht der nackten Glühbirne aufblitzte, die von der Decke
baumelte, warf er sich zwischen uns und stieß mich dabei grob zur Seite. Ich
knallte mit dem Kopf auf den Boden und sah Sterne. Bis ich mich aufgerappelt
hatte und wieder halbwegs klar sehen konnte, hatte Adrian - der offenbar besser
in Form war als bei der letzten Schlägerei - Sebastian gegen die Wand gedrängt
und drückte ihm dessen Messer an den Hals.
    „Du wagst
es, meine Geliebte anzugreifen?“, drohte Adrian.

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