Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok
machen, ich will einfach nur dich. Ich werde dich immer
wollen!“
Sein
Jubelschrei klang mir in den Ohren, als er ein letztes Mal tief in mein immer
noch bebendes Innere stieß. Jetzt brach ich unter seinem Gewicht zusammen,
fühlte vollkommene Befriedigung und doch begehrte ich ihn schon wieder. Aber
etwas stimmte nicht. Trotz der überwältigenden Wonne, die wir in diesem
außergewöhnlichen Moment geteilt hatten, fehlte etwas.
„Du hast
mich nicht gebissen! Du hast nicht mein Blut getrunken!“
Er stemmte
sich von meinem Körper herunter und ein schreckliches Gefühl von Einsamkeit
überkam mich. Mein Herz drohte zu zerbrechen, als ich verstand, dass er sich
nicht in der intimsten Art und Weise mit mir hatte vereinigen wollen, zu der
ein Dunkler imstande war.
„Hasi, Hasi“,
murmelte er und zog mich in seine Arme, während er aufstand. „Du glaubst doch
nicht wirklich, dass ich dich nicht länger brauche? Du bist mein Leben, die
Luft, die ich zum Atmen brauche, das Blut, das durch meine Adern rinnt. Ich
könnte ohne dich nicht existieren.“
Obwohl ich
die Wahrheit dessen spürte, was er sagte, war ich doch verwirrt. „Aber warum...“,
begann ich zögernd zu fragen.
„Was wir
gerade getan haben, diente lediglich dazu, unseren dringendsten Hunger zu
stillen. Jetzt beginnen wir mit dem Hauptgang.“ Er bettete mich auf ein dickes,
weiches Fell, das vor einem kleinen offenen Kamin lag. Ich blickte mich zum
ersten Mal in dem Raum um, während er sich hinkniete, um mit dem Holz, das
neben dem Kamin sorgfältig aufgestapelt lag, ein Feuer anzuzünden. Durch einige
Oberlichter waren der Mond und die Sterne zu sehen, die zwischen den
vorbeiziehenden Wolken funkelten. Das Zimmer selbst war von Kerzen erleuchtet,
die auf diversen Tischchen verteilt standen. Die einzigen anderen Möbelstücke
waren das Bett und eine große Couch.
Ich wandte
meine Aufmerksamkeit wieder dem fantastischen Muskelspiel auf Adrians bloßem
Rücken zu, während er damit beschäftigt war, das Feuer anzuzünden, und begann
zufrieden zu lächeln, als mir klar wurde, mit welch unanständigen Absichten er
sich trug. „Der Hauptgang, hmm? Ich bin am Verhungern, also finde ich, du
solltest mir zuerst servieren.“
„Ich denke,
darüber lässt sich reden“, erwiderte er und drehte sich mit einem Lächeln zu
mir um, das mein Herz einen Schlag lang aussetzen ließ. Das Licht des Feuers
überzog das glatte, warme Braun seiner Haut mit Gold. Und wo der Schein der
Glut sein Haar küsste, schimmerte es mehr rot als braun. Seine Augen waren
dunkel, so dunkel, dass ich nicht sagen konnte, welche Farbe sie hatten, aber
selbst ohne ihn zu berühren, konnte ich die Leidenschaft in ihm spüren, die
Tiefe der Gefühle, die er für mich empfand.
„Ich liebe
dich“, sagte ich ohne nachzudenken.
Er
blinzelte.
„Und vor
allem liebst du mich.“
Seine
Nasenflügel bebten... auf entzückende Weise.
Ich lächelte.
„Ich kann deine Emotionen fühlen, und dabei berühre ich dich nicht einmal.
Sieht so aus, als ob du mit deiner Annahme, mein Gehirn heile sich nach und
nach selbst, recht hattest.“
„Hasi“,
sagte er. Dann verstummte er. Ich musste mich ihm gar nicht erst öffnen, das
Bedauern in seinen Augen erkannte ich auch so.
„Nein!“ Ich
stieß ihn so fest, dass er auf dem Rücken landete. „Ich will nichts mehr davon
hören, dass du den Kampf mit Saer nicht überlebst. Ich will nicht, dass du edel
und selbstlos bist. Ich will, dass du mich genauso sehr liebst wie ich dich,
Adrian.“
Verzweiflung
nagte an der starken Erregung, die ihn nach wie vor erfüllte. Er schloss die
Augen gegen den Schmerz und ich küsste ihn. Mein Herz zog sich schmerzhaft
zusammen, als mir klar wurde, dass er aufrichtig davon überzeugt war, uns
beiden sei keine gemeinsame Zukunft beschieden. Das Bedürfnis, ihm ein
Liebesgeständnis abzuringen, lag im Widerstreit mit dem Wunsch, ihm zu zeigen,
was es bedeutete, jemanden wirklich zu lieben. Am Ende entschloss ich mich zu
akzeptieren, was er bereit war, mir zu geben, und die Sorge um unsere Zukunft
auf ein andermal zu verschieben.
Ich schob
mich an seinem Körper entlang zu seinen Füßen, spreizte seine Beine und strich
mit meinen Fingern über seinen Fuß bis hin zum Knöchel. Sein Bein zuckte.
„Bist du
kitzlig?“, fragte ich.
„Offensichtlich“,
antwortete er und öffnete die Augen. Sie waren indigoblau, dunkel vor
Leidenschaft und Erregung. Ich lächelte ein boshaftes Lächeln, eines, das
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