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Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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schlenderte mit unverhohlener Begierde im
Blick auf mich zu. Die statische Aufladung der Luft war immer deutlicher zu
spüren. „Neuigkeiten verbreiten sich schnell. Es geht das Gerücht um, dass eine
Sterbliche den Mumm hatte, eine Tugendkraft um die Ecke zu bringen, um ihrem
Freund zu einer Begnadigung zu verhelfen. Ich muss zugeben, ich mag starke
Frauen - Frauen, die keine Angst davor haben, der Versuchung zu erliegen. Ich
liebe es besonders, wie sie kämpfen, bevor sie sich ergeben.“ Er strich mir
eine Haarsträhne aus dem Gesicht, sprang jedoch erschrocken zurück, als
unvermittelt zwei Blitze neben uns im Boden einschlugen.
    „Was fällt
dir ein!“, knurrte er, lief rot an und wich noch ein paar Schritte zurück.
    „Tut mir
leid. Ich habe meine kleine Gewitterwolke nicht besonders gut unter Kontrolle,
aber jetzt sollte dir endgültig klar sein, dass ich nicht vorhabe, deine ... äh
... Einladung anzunehmen.“ Ich gab meiner Wolke mental den Befehl, sich
davonzumachen, und war sehr erleichtert, als sie tatsächlich verschwand und die
Luft wieder rein und klar wurde.
    „Miststück!
Du wirst bald merken, dass wir uns nicht so leicht täuschen lassen wie dein
Lover. Der Hof hat nichts für Mörder und Betrüger übrig, Portia Harding!“
    Da ich
darauf nur mit ziemlich unhöflichen Worten hätte antworten können - ganz zu
schweigen von neuerlichen Blitz- und Donnerschlägen -, drehte ich mich einfach
um und machte mich, so schnell ich konnte, davon. Trotz der vielen Wegweiser
und Theos mehrfacher Drohung, mir den Hals umzudrehen, wenn ich nicht
augenblicklich auftauchte, verlief ich mich zweimal. Doch schließlich erreichte
ich den Marktplatz und lief auf den extrem mürrisch dreinblickenden Vampir
meiner Träume zu.
    „Hör auf,
mich so anzusehen! Ich bin nicht freiwillig weggegangen. Ich wurde von einem
Cherub verschleppt, der mit mir eine Besichtigungstour machen wollte.“
    Theos Miene
verfinsterte sich nur noch mehr, und seine Augen wurden schiefergrau.
    Ich folgte
ihm, als er in die entgegen gesetzte Richtung losmarschierte. „Hast du nicht
schon genug Probleme, ohne dich mit diesem notgeilen Pack einzulassen? Komm
mit, wir haben nicht viel Zeit!“ „Wo gehen wir hin?“
    „Zur
Bibliothek. Eine der Maren ist bereit, dich zu empfangen.“
    „Ausgezeichnet!
Ich habe ihr einiges zu sagen.“ „Das kann ich mir vorstellen.“
    Ich sah Theo
von der Seite an, aber seine Miene war nicht zu deuten.
    „Sind alle
Cherubim wie der, den ich gerade kennengelernt habe?“ „Ja.“
    Ich streifte
absichtlich ein paar Mal seine Hand, aber er ging nicht darauf ein, und so
ergriff ich sie schließlich und lächelte in mich hinein, als er seine Finger
mit meinen verschränkte. „Du hättest mich warnen können!“
    „Jetzt bist
du gewarnt. Halt dich von den Cherubim fern! Das sind herzlose Wesen.“
    „Sie
widersprechen eindeutig der idealisierten Vorstellung, die man von Engeln hat“,
entgegnete ich und dachte noch ein paar Minuten darüber nach, während wir einen
schmalen Pfad an einer hohen Mauer entlanggingen. „Du hast zwar gesagt, das ist
nicht der Himmel, aber ich hätte doch erwartet, dass die Leute hier mehr oder
weniger zu den Guten gehören. Wenn die Cherubim so üble Kerle sind, warum
dürfen sie sich dann überhaupt hier aufhalten?“
    Theo trat
zur Seite, als ich nach ihm durch eine kleine Holztür schlüpfte. Vor uns ragte
ein großes Gebäude auf. Mit seinen hohen gotischen Buntglasfenstern und den
spitzen Türmen, die bis in den Himmel zu reichen schienen, sah es eher wie eine
Kathedrale aus und nicht wie eine Bibliothek. „Für dich gibt es immer nur Schwarz
oder Weiß, Portia. Du solltest deine Vorstellung von der Welt mal um ein paar
Zwischentöne erweitern.“
    „Womit du
sagen willst, dass nicht jeder, der am Hof wohnt, gut ist? Und daraus folgt
vermutlich, dass nicht jeder im Abaddon böse ist?“
    „Da du selbst
vor ein paar Stunden erst da warst, solltest du das eigentlich wissen.“
    Theo ging
auf die Marmorstufen zu, die zu einer großen zweiflügeligen Tür führten.
    „Eins zu
null für dich.“ Es war recht kühl in der Bibliothek. Das Sonnenlicht, das durch
die Fenster hereinfiel, vermochte den großen Raum offenbar nicht zu erwärmen.
    Während ich
mir die Bücherregale an den Wänden ansah, die mindestens fünf Meter hoch waren,
fragte ich mich, ob Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit vielleicht von einer
Klimaanlage reguliert wurden. Einige der Bücher, die

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