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Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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aufgeschlagen auf
Stehpulten lagen, schienen sehr alt zu sein und waren zweifelsohne sehr
empfindlich.
    Es herrschte
eine ehrfürchtige Stille im Raum, und die beinahe bedrückende Atmosphäre kroch
mir fast in die Knochen. Sie machte mich etwas nervös und ließ mich flüstern. „Und
wo ist die Mare?“
    „Hier
entlang.“ Dass auch Theo leiser sprach als sonst, beruhigte mich irgendwie, und
ich kam mir nicht mehr so dumm vor. Er führte mich nach links in einen
Gebäudeteil, der einer kleinen Kapelle glich. Wir schlängelten uns durch das
Labyrinth der Bücherregale, bis wir zu einer Tür kamen, die sich hinter einer
Leiter auf Rollen verbarg, über die man die oberen Regale erreichen konnte.
    Theo blieb
vor der Tür stehen und sah mich ernst an. „Obwohl der Souverän nicht auf die
strikte Einhaltung förmlicher Umgangsformen am Hof besteht, werden die Maren in
der Regel mit etwas mehr Höflichkeit behandelt als der Rest der Offiziellen.
Man spricht sie mit ,Eure Hoheit’ an.“
    „Ich habe
nicht die Absicht, unhöflich zu sein“, versicherte ich ihm. „Ein gewisses
Taktgefühl kannst du mir ruhig zutrauen.“
    „Du wirst
mehr als Takt brauchen“, entgegnete er kryptisch und klopfte an.
    „Herein!“,
ertönte es von drinnen, und Theo ging zur Seite, um mir den Vortritt zu lassen.
Ich gebe gern zu, dass ich anfing zu zweifeln, ob es weise war, mich mit
jemandem anzulegen, der in der Hierarchie des Hofes so weit oben stand, aber
nachdem ich mir einmal mehr in Erinnerung gerufen hatte, was Theo meinetwegen
verloren hatte, straffte ich die Schultern und marschierte entschlossen und mit
hoch erhobenem Kopf in das Büro der Mare.
    Eine junge
Frau von Anfang zwanzig schaute von ihrem Laptop auf. Mit ihrem sorgfältig
frisierten dunkelbraunen Haar und dem schicken jadegrünen Kostüm mit den dazu
passenden Schuhen sah sie aus wie eine erfolgreiche Geschäftsfrau. „Du bist
Portia Harding, ja?“
    „Ja, die bin
ich.“ Theo, der neben mir stand, stieß mich unauffällig an. „Ah ... Eure
Hoheit.“
    „Gut.“ Die
Mare stand auf und erhob ihre Stimme. „Portia Harding, hiermit klage ich dich
des Mordes an der Tugendkraft Hope an. Wache! Nimm die Gefangene in Gewahrsam!“

13
     
    „Wegen
Mordes? Hope wurde ermordet? Wann?“, fragte ich und wich vor der muskulösen
jungen Frau zurück, die zur Tür hereinrauschte. „Ich hatte doch gar keine
Ahnung, wohin sie verschwunden ist und was mit ihr passiert ist, und ich habe
sie ganz bestimmt nicht umgebracht!“ Theo, was ist hier los? Mord?
    Ich weiß
es nicht, aber im Umgang mit den Maren muss man sehr vorsichtig sein.
    Die Lage
ist ernst! Was du nicht sagst!
    „Ich
fürchte, hier liegt ein Missverständnis vor, Eure Hoheit“, sagte Theo höflich
und stellte sich zwischen mich und die Wachfrau.
    Die Mare
starrte ihn einen Moment lang an und taute zusehends auf, als er sie anstrahlte. Wirklich sehr subtil!
    Mit
Subtilität kommt man bei der holden Jungfer nicht weit.
    Ich malte
Theo in Gedanken aus, was ich in diesem Moment am liebsten mit ihm gemacht
hätte.
    Du bist
ein blutrünstiges kleines Biest, nicht wahr? Aber du kannst aufhören, mental
dein Kastrationsmesser zu wetzen. Ich will sie doch nur für uns gewinnen und
nicht verführen!
    „Du bist der
Meister?“, fragte die Mare und musterte ihn sehr viel eingehender, als ich für
nötig befand.
    „Theondre
North, stets zu Ihren Diensten, Eure Hoheit“, entgegnete er vor Charme triefend
und verbeugte sich formvollendet vor ihr.
    Oh ja,
das sehe ich. Ich bin eigentlich ein großzügiger Mensch, aber wenn es um Männer
geht, bin ich nicht bereit zu teilen.
    Geht mir
umgekehrt genauso, aber das ist jetzt nicht das Thema.
    Die Mare
strahlte mich nicht gerade an, aber sie sah auch nicht mehr so aus, als wolle
sie mich auf der Stelle vierteilen lassen. „Einen Moment bitte, Mathilda“,
sagte sie zu der Wachfrau, bevor sie sich wieder mir zuwandte. „Soll ich das so
verstehen, dass du mich nicht aufgesucht hast, um dich wegen des Mordes an der
Tugendkraft Hope zu stellen?“
    Ich hob den
Kopf und lächelte sie höflich an. „Das ist richtig. Ich bin gekommen, um mit
Ihnen über die sieben Prüfungen zu sprechen, denen ich mich gezwungenermaßen
unterziehen muss. Und ich möchte mit Ihnen darüber reden, wie hier mit Gesuchen
verfahren wird. Und drittens möchte ich Beschwerde gegen zwei alte Damen
einreichen, die mich völlig grundlos verprügelt haben.“
    Die Mare zog
die Augenbrauen hoch und taxierte

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