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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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einen
Sessel. In diesem Moment fiel mir erst auf, dass Frederic nicht da war. „Habt
ihr Frederic auch geschnappt?“
    „Leider nicht. Er ist mir entwischt“, sagte Kristoffs Cousin
Rowan, der gerade aus der Küche kam. Er hatte eine scheußliche Verbrennung auf
der rechten Wange, die jedoch zu meinem Erstaunen bereits zu heilen begann. „Ich
sah nur noch, wie er mit dem Auto davonraste.“
    „Ihr werdet ihn auch nicht wiedersehen“, sagte Mattias
grimmig. „Nicht bevor der Zenit eintrifft.“
    Christian drehte sich überrascht zu ihm um. „Euer Anführer
kommt her?“
    „Um Pia als Tochter des Mondes willkommen zu heißen.“
Mattias sah mich wütend an. „Aber ich glaube allmählich, dass Kristjana recht
hatte, als sie sagte, dass du es nicht verdient hast, Zorya zu werden.“
    „Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sie psychisch
nicht gerade die Stabilste weit und breit ist“, entgegnete ich trocken. „Und
ich kenne nur vier der sechs anwesenden Vampire, und von diesen vieren hassen
mich drei, also solltest du wirklich nicht so voreilig über mich urteilen.“
    „Der Zenit kommt“, sagte Christian leise und sah seine
Freunde bedeutungsvoll an. „Das ist ja äußerst interessant.“
    Sebastian lächelte, und mir lief es kalt über den Rücken.
    „Warum beschleicht mich nur der furchtbare Verdacht, dass
ihr mich als Köder einsetzen wollt, um ein weiteres Mitglied der Bruderschaft
in eure Gewalt zu bringen?“, fragte ich Alec.
    Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Es muss
sein, Pia. Der Zenit ist der Anführer der Schnitter - wenn wir ihn schnappen,
ist das ein schwerer Schlag für diese Bande.“
    „Und wenn ich nicht mitspiele?“
    „Sie haben keine Wahl“, entgegnete Christian. Er kam auf
mich zu und sah mir tief in die Augen. Sein Blick war so durchdringend, dass
ich mich völlig entblößt fühlte. „Sie sind eine Zorya, eine potenzielle Gefahr
für mein Volk. Wir können nicht zulassen, dass Sie die Macht erlangen, meine
Leute eines schrecklichen Todes sterben zu lassen. Können Sie das verstehen?“
    „Oh, und wie ich das verstehe!“
    „Gut.“ Christian nickte und wendete seinen Blick von mir ab.
    „Ich verstehe jetzt, dass die Dunklen genauso blind sind wie
die Bruderschaftsmitglieder!“
    Alle sechs Vampire erstarrten, und in diesem Moment wurde
mir bewusst, dass es ziemlich töricht war, sie derart zu provozieren. Aber da
Vernunft nicht gerade meine Stärke ist, fügte ich mit hoch erhobenem Kopf
hinzu: „Es ist euch offensichtlich noch nicht in den Sinn gekommen, dass ich
eine Zorya sein könnte, die euer Volk nicht vernichtet! Aber genau das
ist mein Plan, den ich auch verwirklichen werde - wenn ich kann.“
    Ich schaute kurz zu Alec und Kristoff. Alec sah mich
verwirrt an, während Kristoff es vermied, auch nur in meine Richtung zu
schauen.
    „Und wie wollen Sie das anstellen?“, fragte Christian mit
samtweicher Stimme. Er hatte einen merkwürdigen Akzent, den ich nicht
einzuordnen wusste. Er klang britisch, zugleich aber auch deutsch mit einem
leicht slawischen Einschlag. Doch so schön seine Stimme auch war, sie ließ sich
nicht mit dem seidigen Timbre vergleichen, durch das Kristoff bestechen konnte,
wenn er wollte.
    Ich riss mich zusammen. „Es hängt alles von Ihrer Antwort
auf eine bestimmte Frage ab.“
    Christian zog die Augenbrauen hoch. „Und die lautet?“ „Hat
ein Dunkler Anniki umgebracht?“ Er runzelte die Stirn. „Die letzte Zorya.“
    „Ah, verstehe. Die in Ihrem Hotelzimmer aufgefunden wurde,
wie Kristoff sagte.“ Er schwieg einen Moment. „Wir haben ihren Tod zwar nicht
bedauert, aber wir haben nichts damit zu tun.“
    Ich musterte ihn prüfend und versuchte, seine Körpersprache
zu deuten. Ich hatte ein ziemlich gutes Gespür dafür, ob jemand log, und was er
sagte, klang ehrlich. Es konnte natürlich sein, dass Anniki trotzdem von einem
Vampir getötet worden war, der es seinen Leuten nicht verraten hatte, aber das
hielt ich nicht für wahrscheinlich. „Ich hingegen habe ihren Tod sehr bedauert.
Sie war unschuldig und hatte nichts Böses getan. Sie war noch nicht offiziell
als Zorya anerkannt, also konnte sie gar keinem Dunklen etwas antun.“
    „Das ist nicht von Belang“, sagte Sebastian bestimmt. „Früher
oder später hätte sie unseresgleichen vernichtet, genau wie Sie es getan
hätten, wenn Kristoff nicht etwas unternommen hätte, um das zu verhindern.“
    „Sie meinen die Heirat?“, fragte ich.
    Er

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