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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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komme mit! Glaubst du, ich lasse mir die Gelegenheit
entgehen, Alec, Karl und deinen blutrünstigen Ehemann kennenzulernen?“,
entgegnete sie grinsend. „Das ist das Aufregendste, was ich jemals erlebt habe,
und ich will keine einzige Sekunde davon verpassen!“

8
     
    „Du bist ja verrückt!“
    „Ich weiß, aber alles ist besser als Langeweile, oder? Wo
gehen wir eigentlich hin?“
    „Zur Bibliothek.“ Ich sah Magda ernst an. „Ich will dich
wirklich nicht in diese Sache hineinziehen.“
    Sie gab mir einen Klaps mit der Wasserflasche, die sie von
mir bekommen hatte. „Ich stecke doch schon mittendrin. Die Polizei fahndet nach
dir, und ich habe dich gerade gedeckt. Das nennt man Beihilfe oder so, und ich
habe mir gedacht, wenn sie mich schon dafür drankriegen, dann will ich
wenigstens noch ein bisschen Spaß dabei haben. Was wollen wir in der
Bibliothek? Ist da der Mörder? Ich habe noch nie einen Mörder aus der Nähe
gesehen. Ist das nicht gefährlich?“
    „Ich weiß nicht, wo Kristoff ist“, sagte ich verwundert über
ihre Begeisterung für etwas, das in meinen Augen ganz furchtbar war. „Und
ehrlich gesagt, will ich es auch gar nicht wissen. In der Bibliothek warten ein
paar .. äh ... Leute.
    Magda, hör mal...“
    Ich blieb vor dem Fenster stehen, durch das ich die
Bibliothek verlassen hatte, und sah meine Reisegefährtin nachdenklich an. Ich
wusste nicht so recht, wie ich ihr die Sache mit den Geistern und meinen neuen
Job als Zorya erklären sollte.
    „Was? Du musst dir keine Gedanken machen, dass mich jemand
vermisst. Ich habe Raymond gesagt, dass ich ein bisschen Zeit für mich brauche
und wir uns morgen beim Frühstück wiedersehen.“ Sie grinste verschmitzt. „Da
wir in den letzten paar Tagen ein ziemlich rasantes Tempo vorgelegt haben, ist
er vermutlich froh, mal eine ganze Nacht lang schlafen zu können.“
    „Das meine ich nicht. Es geht vielmehr darum ... Also ...
Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?“
    Sie zog überrascht die Augenbrauen hoch. „Wie bitte?“
    „An Geister. Du weißt schon, die Geister von Verstorbenen,
die es aus irgendeinem Grund nicht in den Himmel oder die Hölle oder so
geschafft haben. An solche Dinge eben.“ Ich sah sie prüfend an, weil ich
befürchtete, dass sie es in diesem Moment bereits bedauerte, mir geholfen zu
haben.
    Zu meiner Überraschung reagierte sie recht gelassen. „Damit
kenne ich mich aus. Als meine Großmutter starb, wusste ich es sofort, obwohl
ich in Kalifornien war und sie in Maine. Sie hat mich mitten in der Nacht
geweckt und mir gesagt, dass sie mich liebt und ich nicht traurig sein soll.
Als ich morgens wach wurde, dachte ich zuerst, ich hätte geträumt, aber später
rief meine Mutter an, und wie sich herausstellte, war Großmutter genau zu dem
Zeitpunkt gestorben, als ich sie gesehen hatte. Also ja, ich glaube an Geister.“
    „Das vereinfacht die ganze Angelegenheit sehr“, sagte ich
und klopfte an die Fensterscheibe. Marta erschien sofort. Ich zeigte auf den
Griff und beobachtete Magda verstohlen aus dem Augenwinkel.
    Marta nahm feste Gestalt an und öffnete das Fenster. Magda
fiel die Kinnlade herunter.
    „Hat sie .. ist das .. „, stammelte sie und zeigte auf
Marta.
    „Du kannst sie sehen? Gut. Ich habe mich schon gefragt, ob
andere sie in ihrer stofflichen Form sehen können. In ihrem normalen Zustand
sind sie vermutlich nur für Zoryas sichtbar. Aber jetzt komm, sonst sieht uns
noch jemand hier draußen!“
    Magda kletterte nach mir durch das Fenster und sah verblüfft
zu, wie Marta lächelnd wieder durchsichtig wurde.
    „Wo ist sie hin?“, raunte Magda mir zu.
    „Sie ist immer noch hier, aber im Energiesparmodus
sozusagen. Ohne das hier kannst du sie jetzt nicht sehen“, erklärte ich und hob
den Arm. Der Stein an meinem Handgelenk hatte sich wieder in eine silbrig leuchtende
Laterne verwandelt. „Ich bin eine Zorya. Das ist jemand, der die Toten an den
Ort ihrer Bestimmung bringt. Oder manche Tote jedenfalls - ich kenne mich da
noch nicht so gut aus. Aber der Punkt ist, hier sind fünfzehn Geister -
    sechzehn, wenn man das Pferd mitzählt -, und ich soll sie
nach Ostri bringen.
    Diesen Namen hast du nicht zufällig schon mal gehört, oder?“
    Magda, der es offenbar die Sprache verschlagen hatte, was
äußerst selten vorkam, schüttelte nur den Kopf und sah sich mit offenem Mund in
der Bibliothek um. Einige der Geister saßen über Bücher gebeugt an einem Tisch
und wechselten - vermutlich, um Energie zu

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