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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Moment inne, dann sah sie mich an. „Gibt es
irgendeinen Beweis dafür, dass sie nicht auch Annikis Schwester, die vorherige
Zorya, aus dem Weg geräumt haben?“
    Ich schüttelte den Kopf. Angesichts der Vorstellung, dass
Alec an so etwas Abscheulichem beteiligt sein könnte, schnürte sich mir der
Magen zusammen.
    „Gehen wir mal davon aus, dass die Bruderschaft Vampire jagt
und dein Mann und sein Kumpel im Gegenzug Zoryas umbringen. Zum Beispiel die
Schwester deiner Bekannten. Wissen wir, wo sie getötet wurde?“
    „Hier, vermute ich.“
    „Aha. Also kommt Anniki her, um den Posten der Zorya zu
übernehmen, und dann tauchen plötzlich dein Mann und sein gut aussehender
Freund auf. Die sind wohl auch nicht von hier, oder?“
    „Nein, da bin ich ziemlich sicher. Sie fahren einen
Mietwagen - ich habe den Schlüsselanhänger mit dem Firmenlogo gesehen.“
    „Sie tauchen also hier auf, weil sie hinter der Zorya her
sind, und zur gleichen Zeit wird ein Dingsda gesichtet, ein Ilarki oder wie das
heißt. .“
    „Ilargi.“
    „Ein Ilargi, der versucht, Geister aufzuspüren.“ Magda sah
mir in die Augen.
    „Pia, ich sage es nur ungern, aber ich glaube, dein Mann ist
mehr als nur ein Blutsauger.“
    Ich starrte sie entsetzt an. „Du glaubst, Kristoff ist ein
Ilargi?“
    Sämtliche Geister schnappten schockiert nach Luft. Besorgtes
Gemurmel erhob sich, während ich versuchte, Magdas Vermutung zu verarbeiten.
    „Die Tatsachen sprechen für sich. Sein Ziel ist die
Vernichtung der Bruderschaft. Da liegt es doch auf der Hand, dass er den Grund
für ihre Existenz beseitigt.“
    „Aber ihr Daseinszweck besteht nicht nur darin, den Toten
den Weg zu weisen. Sie wollen doch auch die Welt von allem Bösen befreien.“
    „Das ist eine neuere Zielsetzung“, entgegnete Magda und
zeigte auf den Computermonitor. „Wie hier steht, diente die Bruderschaft
anfangs dem alleinigen Zweck, den Toten zu helfen, den Ort ihrer Bestimmung zu
finden.
    Vampire töten sie erst seit fünfhundert Jahren.“
    „Aber das ist anscheinend jetzt ihr Hauptanliegen. Was
Anniki gesagt hat, klang für mich, als wäre es ihnen inzwischen wichtiger als
die Betreuung der Toten.“
    „Ist doch logo! Wenn es überhaupt keine Geister mehr gäbe,
um die sie sich kümmern müssen, dann wäre die Zorya ja auch überflüssig. Und
hattest du nicht gesagt, die Zorya bündelt irgendwelche Kräfte?“
    „Ja“, entgegnete ich nachdenklich und dachte an das Gespräch
mit Kristjana zurück. „Die Zorya fungiert gewissermaßen als eine Art
Brennpunkt. Sie bündelt das Licht. Ich habe nicht so genau zugehört, weil ich
das alles für Unsinn hielt, aber an dem, was du sagst, ist vielleicht
tatsächlich etwas dran.
    Kristoff hätte mich töten können, wenn er gewollt hätte,
aber dann hätte einfach eine andere Zorya meinen Platz eingenommen.“
    Magda nickte. „Durch die Heirat hat er dich außer Gefecht
gesetzt und gleichzeitig die hiesige Bruderschaftsfiliale lahmgelegt. Das
ergibt Sinn, vor allem, wenn man außerdem noch bedenkt, dass er sich die Seelen
sämtlicher Toten in der Region einverleibt, sodass du nichts mehr zu tun hast.“
    „Das ist doch alles nur Spekulation!“, protestierte ich,
obwohl ich Magda im Grunde meines Herzens sehr gern glauben wollte. Ich wollte,
das Kristoff der Böse war. „Und es erklärt nicht, warum sie Anniki getötet
haben, wenn einer von beiden sie einfach nur hätte heiraten müssen.“
    Magda überlegte einen Moment. „Vielleicht hat sie sich geweigert.“
    „Ich habe mich auch geweigert, und es hat nichts genützt!“
    „Ganz genau.“ Sie zeigte mit dem Finger auf mich. „Vielleicht
wollte Kristoff sie heiraten, aber sie hat sich so dagegen gewehrt, dass ihnen
nichts anderes übrig blieb, als sie zu töten. Und als du an der Reihe warst,
war er besser vorbereitet. Du sagtest doch, er hatte Freunde als Zeugen
bestellt und jemanden bestochen.“
    „Ja“, sagte ich zögernd.
    „Siehst du? Der Fall Anniki hat ihn gelehrt, dass er es nur
mit krummen Tricks schafft, die Heirat durchzukriegen. Du kannst sagen, was du
willst, aber man muss ihm immerhin zugutehalten, dass er dich nicht töten will.“
    „Na prima“, entgegnete ich und verzog das Gesicht. „Aber
auch das ist nur eine Vermutung.“
    „Das ist leider wahr. Wir wissen erst, ob es stimmt, wenn
wir mehr über Anniki und die Bruderschaft herausfinden.“
    „Und genau das habe ich vor“, sagte ich, strich mein Kleid
glatt und straffte die Schultern.

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