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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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ihn zu küssen,
kribbelte es mich am ganzen Körper.
    Laute Rufe vom Balkon scheuchten uns auf.
    „Nichts wie weg!“, knurrte Kristoff, als ich von ihm
herunterrollte und mich rasch erhob.
    Er packte meine Tasche mit der einen Hand, mich mit der
anderen und schleifte mich förmlich aus dem Hotelgarten.
    Das Geräusch, wie hinter uns jemand mit einem dumpfen
Aufschlag auf dem Rasen landete, hielt mich davon ab, gegen die rücksichtslose
Behandlung zu protestieren. Ich konzentrierte mich darauf, nicht ins Stolpern
zu geraten und einen Fuß vor den anderen zu setzen, während wir den Block
hinunterrannten, um eine Ecke bogen und hinter einem kleinen Backsteingebäude
verschwanden. Kristoff warf meine Tasche in seinen roten Leihwagen und schubste
mich auf den Beifahrersitz, bevor er sich ans Steuer setzte.
    Ein Polizist tauchte genau in den Moment auf, als er aufs
Gaspedal trat und wir aus der Parklücke schössen. Fluchend riss er das Steuer
herum und schrammte haarscharf an dem Polizisten vorbei.
    „Herr im Himmel!“, schrie ich, als er praktisch auf zwei
Reifen um die Kurve bog. „Willst du uns umbringen?“
    „Der Gedanke war mir durch den Kopf gegangen“, knurrte er,
und seine Augen funkelten in der Dunkelheit.
    „Wohin fahren wir? Wohnt ihr in einem Hotel hier in der
Stadt, du und Alec?“, fragte ich und schaute nach hinten, um zu sehen, ob wir
verfolgt wurden.
    „Ja, aber da fahren wir nicht hin.“
    „Ich glaube, wir sind in Sicherheit. Ich sehe keine Autos,
die hinter uns den Berg hochrasen“, sagte ich, während Kristoff noch einen Gang
höher schaltete und wir in einem Irrsinnstempo auf die Schnellstraße vor den
Toren der Stadt zuhielten. Froh, wenigstens einer Gefahr entkommen zu sein,
drehte ich mich wieder um und wendete mich der anderen zu. „Warum verfolgt uns
eigentlich keiner?“
    „Weil du so lange auf dem Balkon herumgetrödelt hast, dass
der Polizist bequem hinter uns herkommen und mein Nummernschild sehen konnte.
Sie werden nicht lange dafür brauchen, den Wagen zu Alec zurückzuverfolgen, was
bedeutet, dass sie schon bald wissen, wo wir wohnen.“
    „Es tut mir leid, ich wollte dich einfach nicht zerquetschen“,
entgegnete ich mit dem letzten bisschen Stolz, das mir geblieben war.
    Er schnaubte. „Frauen!“
    „Ja, ja, aber wie du zugeben musst, hatte ich recht. Ich
habe dich umgehauen.“
    „Ich war kurz aus dem Gleichgewicht“, erklärte er, ohne den
Blick von der Straße zu nehmen. „Und wie du siehst, hast du mich nicht
zerquetscht.“
    „Das ist nur eine Frage der Auslegung“, entgegnete ich
rechthaberisch und schaute aus dem Fenster. „Wenn wir nicht zu eurem Hotel
fahren können, wohin bringst du mich dann?“
    „An einen sicheren Ort.“
    „Und wo ist das?“
    Er gab keine Antwort. In den nächsten zwanzig Minuten sagte
er kein Wort mehr, und wir fuhren schweigend durch die Dämmerung. Ich
ignorierte einfach, dass er mich ignorierte, und bewunderte das herrliche
Farbenspiel am Himmel.
    „Was wollen wir hier?“, fragte ich, als Kristoff schließlich
von der Straße abbog und vor einem Metalltor anhielt.
    „Willkommen in unserer Unterkunft für diese Nacht!“
    Er stieg aus und öffnete das Tor, hinter dem sich die
Umrisse einer alten, heruntergekommenen Scheune vor dem schillernden Himmel abzeichneten.
    Kristoff stieg wieder ein, fuhr auf die Rückseite des
verfallenen Gebäudes und parkte den Wagen zwischen der Scheune und einer
riesigen, verrosteten Walze, bei der es sich offenbar um irgendein
landwirtschaftliches Gerät handelte.
    „Hier übernachten wir?“
    „Ja.“ Er stieg aus, nahm meine Tasche und trug sie auf die
Vorderseite der Scheune.
    Ich blieb einen Moment stehen und sah mich erstaunt um, bis
ich bemerkte, dass ich von einer Ratte beobachtet wurde, die auf der
Metallwalze saß.
    „Wir übernachten hier“, sagte ich zu ihr.
    Sie wirkte nicht gerade begeistert.
    „Ich finde es auch nicht so toll“, sagte ich, dann nahm ich
meine fünf Sinne zusammen und stapfte durch den dicken, übel riechenden Matsch
hinter Kristoff her. Von ihm und meiner Tasche war jedoch nichts mehr zu sehen,
als ich auf die andere Seite kam, aber aus der Scheune drang gedämpftes Licht
nach draußen. Ich betrat sie durch das Tor, das einen Spalt offen stand.
    Kristoff hatte sein Handy am Ohr und klappte es ruckartig
zu, als ich hereinkam. „Alec meldet sich nicht.“
    „Meinst du, es gibt ein Problem?“, fragte ich und sah ihn
besorgt an.
    Er kniff die Lippen

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